Die *Jünger des blauen Mondes (1)* stammen von den Bergvölkern Handans ab. Hier entstand der Glaube an den einsamen und introvertierten Berg Gott *Hekolat*. Dieser bärtige, braune Gott aus Stein, der in den Tiefen der Berge vor sich hin träumt, gibt den dunkelhäutigen, kleinwüchsigen Bewohnern der Täler die Kraft und die Ausdauer, die sie für ihr Tagwerk brauchen. Die Bergbewohner sind nämlich weit und breit die bekanntesten und erfolgreichsten Steinbrecher, Maurer, und Strassenbauer. Vorbei sind die Tage der einsamen und verschlossenen Theologen Hekolats. Diese erblickten selten das Licht des Tages. In finsteren Felskammern sprach Hekolat zu ihnen, sandte ihnen Träume voller wallender Nebel und dunklen ängsten. Heute hingegen werfen die Berge sich das Echo der Steinbrüche zu, heute wird emsig gebaut und transportiert, Fundamente für Wachtürme werden gelegt, Drainage Lager für neue Strassen werden gefüllt, Brücken werden über schwindelerregende Schluchten gebaut.
Die friedfertige Natur der Jünger zeigt sich auch in den vielen guten Beziehungen, welche sie pflegen. *Emphyrio (95)* aus den weiten Steppen des Nordostens von Kooat ist im Handan Gebirge ein gerne gesehener Freund. Auch mit den *Narn i Hin Hurin (55)* aus dem Nordwesten versteht sich das Bergvolk bestens. Und im Süden des Handan Gebirges lebt die geschäftige *Dunkle Horde (3)*, welche eng mit den Jüngern des Blauen Mondes befreundet ist. Die Ressourcen des Handan Gebirges wurden auch unter den ansässigen Parteien aufgeteilt. Die Jünger des Blauen Mondes besitzen grosse Lager von verkäuflichen Steinquadern. Um sich bei einem der grösseren Steinhändler zu melden, genügt eine schriftliche Notiz. [mittlerweilen spiele ich allerdings nicht mehr]
Keine Partei vereint grossen Fleiss und Willen zur Macht so erfolgreich wie die Dunkle Horde. Ihre Erzminen beben und grollen Tag und Nacht. Die Schmelzöfen kennen keine Ruhe, in einigen westlichen Tälern des Handan Gebirges liegt während Wochen ein dichter, russiger Nebel in der Luft. Aus ihren Schmieden ziehen lange Karavanen in den Südwesten von Kooat, beladen mit Panzerungen aller Art, Schwertern und Speeren, Armbrüsten und äxten. Dieses geschäftige Treiben lässt die Jünger des Blauen Mondes kalt. Auf den Hochweiden sitzen die b��rtigen Männer und beobachten das geschäftige Treiben im Tal. Den wilden Eifer der hochgewachsenen Flachländer können sie nicht verstehen: “Die Berge waren vor uns da. Sie werden auch nach uns da sein. Wozu also die vielen Waffen?”
Die Jünger des Blauen Mondes, die ersten Anhänger Hekolats, lieben die Berge über alles. Hier oben haben sie ihre grossen Steinbrüche. Die Steine werden von den zähen Bergponies zu den Baustellen geschleppt. Hier, auf über 1000m über dem Meer, werden die Strassen und Brücken gebaut, für die das Handan Gebirge berühmt ist. Der Höhenweg windet sich, von Penhalolen im Südwesten dem Siegen entlang ins Gebirge. Dort überquert er den Pass von Eluchil auf 1800m und senkt sich hinab nach Lochinver. Vom dortigen Hekolat Tempel auf den Blauen Felsen windet er sich weit über den glitzernden Wassern von Loch Inverness, dem grossen See von Kooat, auf den Ostflanken der grossen Berge nach Norden. Endlich, nach einigen Wochen, erreicht der Reisende dann die weite, blaue Bucht von Drimni. Schroff fallen die Felsen hier zum Meer ab, und der Höhenweg senkt sich quälend langsam zur Ebene von Mullaghcarn. Diese Strasse, mit all ihren Brücken über tiefe Schluchten, in denen das reissende Schmelzwasser im Frühling tobt, entlang all dieser steilen Hänge, in die sich sie sich zum Schutz vor Lawinen eingegraben hat, durch die feuchten Tunnels, welche durch einzelne Bergflanken getrieben wurden, diese Strasse ist das Werk der Jünger des Blauen Mondes und ihrer Freunde.
Lochinver selber ist der Name eines engen Tales, welches sich von Loch Inverness nach Westen, hoch zum Pass von Eluchil zieht. Das Tal von Lochinver öffnet sich gegen Osten, hinaus auf den grossen See. Bei Sonnenaufgang scheint Lochinver in einem falen, orange-violetten Nebel zu schweben. Im Westen und Norden türmen sich die dunklen Berge des Bergzuges von Handan in der dünnen Luft; Dohlen segeln im fahlen Licht der kalten Morgenluft um die finsteren Felsenfinger. Einsam und verlassen scheinen zu so früher Stunde die Wachtürme und Befestigungen der Jünger des Blauen Mondes, welche zum Schutz der Täler vor den Reitern der Ebene errichtet wurden. Nur das vereinzelte Klirren blecherner Tassen und Teller zeigt, dass die Morgenschicht der Wachen mit steifen Fingern Tee trinkt. Hie und da sieht man einen kleinen, braungebrannten Mann mit Vollbart, Kopfglatze und haariger Brust, der sich neben einer Rindertränke mit dem eiskalten Wasser abspritzt. Wenn die Sonne die orangenen Nebel aus dem Tal die Berghänge hinaufgetrieben hat, sind die ersten Bergjäger schon unterwegs. Auf Wildwegen klettern sie zu viert oder zu fünft im Gänsemarsch in die Höhe. Sie werden den ganzen Tag abgelegene Gehöfte besuchen und die selten begangenen Pässe kontrollieren.
Hier, in Lochinver, wurde von den Jüngern des Blauen Mondes und von der Dunklen Horde die mittlerweilen auf der ganzen Welt verbreitete Bruderschaft Hekolats gegründet. Die Bruderschaft interessiert sich immer für neue Informationen und neue Kontakte - falls Ihr, lieber Leser, noch keinen Kontakt mit der Bruderschaft pflegt, meldet euch bei den Jüngern! [mittlerweilen spiele ich allerdings nicht mehr] Aus diesen ersten Kontakten wächst das Vertrauen, das später zu einer Mitgliedschaft führen kann. Die Jünger des Blauen Mondes verwalten das Ministerium für Daten und Statistik der Bruderschaft, sind also an neuen Informationen aus allen Ecken der Welt besonders interessiert. Als Gegenleistung bieten die Tempeltheologen aus Lochinver ihre bisher gesammelten Daten und Karten an.
Hier die Karte von Kooat:
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