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To maintain hygiene, the students cannot use tents to keep themselves warm; to manage the space, students must be kept out; to address “conflict issues,” students had to be attacked; and to keep the students safe, they will be beaten. – The Grass Is Closed, zunguzungu
The {OWS Occupy Wall Street} news and the police action that goes along with it has been on my mind for quite a while now. Mostly because I follow @xeni on Twitter and she retweets so much of what is going on. Occasionally I read reports from witnesses—such as the one where I got the above quote from—and usually I just cringe inside.
I liked Hawaii. I’d love to go there again. I wanted to see Yellowstone park, visit some of the big cities in the US. But not this. I’ve stopped blogging about Iran, Iraq, Israel, Palestine and the US involvement with all of them, but my anger is still there, festering deep below the surface. I wrote some angry things back then. I resolved not to visit the USA until things get better. I’m currently assuming this won’t happen in the next decade.
At work, people are sometimes astonished. How bullheaded do you have to be? I needed to draw a line somewhere. This is my line. Last year I got invited to Eclipse Con 2010 in San Francisco and declined. When asked, I sent them a link with the latest {TSA Transportation Security Administration} scandal or similar stories such as Dr Peter Watts, Canadian science fiction writer, beaten and arrested at US border.
Dr Peter Watts, Canadian science fiction writer, beaten and arrested at US border
Back to the Occupy movement. A few days ago I read another blog post from a person that had gotten arrested, and I decided to write an email. Yes, I know it’s futile. I think I need to do these things in order to keep my sanity.
Here’s what I wrote:
Dear Sir
I just read the account of one of the recent arrests and I am disgusted by the way the police is acting—apparently on your behalf.
The account I read:
http://oxthepunx.wordpress.com/2011/11/11/arrested/
As a citizen of Austria and France living in Switzerland, my greatest fear is that recent developments regarding police, privatization, copyright excesses and many more things—all the things the occupiers are protesting against—will end up being imported into our countries. The USA has long ceased to be a place to look up to.
Sincerely,
Alexander Schröder
Zürich, Switzerland
http://oxthepunx.wordpress.com/2011/11/11/arrested/
I think the world’s main problem is that there is no administration anywhere that is doing the right thing. There is no place to look up to, anywhere. We need to somehow mobilize that secret fire within ourselves, within each other, in order to oppose the change we do not want and in order to exact the change we do want—to steer this boat in a direction that benefits more people, not less people (It's the Inequality, Stupid, Mother Jones).
#Life #USA
(Please contact me if you want to remove your comment.)
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I was in New York three weeks ago and of course I passed by Zucotti Park. For me the main thing I learned is that it seemed whimsical; a couple hundred people squatting in a “park” that is mostly concrete. The drums were barely able to keep up with the noise from construction and traffic around it. IMHO, the kind of police action seen tonight gives the Occupy movement more credence than their two months of protesting.
– Harald 2011-11-15 12:46 UTC
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Very similar to what you (don’t) see at Occupy Paradeplatz.
– Alex Schroeder 2011-11-15 13:00 UTC
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Ich finde was du tust richtig: ich war damals gern in den USA (du warst ca. 3 jahre alt und die amis meinten: “ah from australia, i know! 😃) Aber unter den heutigen umständen bringen mich keine 3 pferde in die usa, selbst wenn ich alles bezahlt bekäme. Was die amis _ amerikanischen politiker machen, ist beschämend... Aber wir sind nicht besser: http://www.zeit.de/digital/internet/2011-12/wikileaks-spy-files Und die bevölkerung lässt sich blind zur schlachtbank führen... Wobei ich mir nun auch den elektronischen ausweis hab machen lassen um dann in die schule rein kommen zu können🙁 Sonst hätte ich wohl vor gericht gehen müssen und dazu hab ich das geld nicht... Die katze, die sich in den schwanz beisst... Aber wo es geht, sollten wir agieren! 😃_
http://www.zeit.de/digital/internet/2011-12/wikileaks-spy-files
– MOM 2011-12-03 09:31 UTC
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Sorry für die Nekromantie, aber ich bin erst gerade über diesen Post gestolpert. Alex, ich kann deine Probleme völlig nachvollziehen, aber ich finde, du ziehst die falschen Schlüsse. Amerika hat sich vor allem in den letzten 10 Jahren extrem zum schlechten hin entwickelt, und viele der momentan dominierenden gesellschaftlichen und politischen Strömungen halte ich für katastrophal. Das ist natürlich enttäuschend für ein Land, das lange das grosse Vorbild in Sachen Demokratie und Menschenrechte war. Aber genau das beruhte ja nicht nur auf den gerade herrschenden Zuständen, sondern auch auf der Fähigkeit des Landes, sich zu hinterfragen und sich weiter zu entwickeln. Sklaverei und Rassentrennung wurden ja schliesslich auch irgendwann abgeschafft, und der Vietnamkrieg musste irgendwann eingestellt werden. Alle diese Dinge wurden einmal von der Mehrheit der Bevölkerung befürwortet und sind heute trotzdem völlig undenkbar (bis auf sinnlose Kriege vielleicht ;)). Schliesslich waren ja nicht nur die Befürworter Amerikaner, sondern auch die Gegner, und die haben sich schlussendlich durchgesetzt. Heute ist es genauso: Die Wall Street-Leute sind Amerikaner, genauso wie ihre Widersacher. Nicht nur der Darwin-Kapitalismus kommt aus den USA, sondern auch die Kritik daran. In diesem Kontext sehe ich es nicht als zielführend an, sich sozusagen Amerika zu verweigern. Wäre es nicht sogar das Beste, hinzugehen und mit den Leuten zu sprechen? Auch am grössten Betonkopf geht eine offene Diskussion nicht spurlos vorüber.
– Lukas 2011-12-23 17:06 UTC
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Du hast für den allgemeinen Fall vielleicht recht. So genau kann man das aber wohl nicht entscheiden. Im Falle der Apartheid wurde Südafrika ja auch boykottiert. Wikipedia meint hierzu: “Aufgrund dieser in ihrer Summe bedeutsamen Faktoren, also des Widerstandes der Schwarzen, des internationalen Druckes, der ökonomischen Krise, des Wechsels der Regierungsführung von Botha zu de Klerk sowie der Standhaftigkeit Mandelas bei den Verhandlungen mit de Klerk, brach die weiße Autorität in den frühen 1990er Jahren Schritt für Schritt zusammen.” Irgendwo her muss der internationale Druck aber kommen. Ich glaube wirklich, dass Druck nötig ist. Vor der Wahl Obamas hofften ja viele auf eine Verbesserung der Zustände. Aber Hoffnung ist kein Plan! Und wie man auf Aaron Hawleys Liste sieht, hat sich die Hoffnung auch nicht bewahrheitet.
Klar, alle Probleme der Amerikaner wurden schlussendlich auch wieder durch Amerikaner gelöst. Insofern ist das ein Zeichen dafür, dass der “Druck” der sich zurückziehenden Einzelpersonen nicht wirklich nützt. Vielleicht muss ich das einfach machen, damit ich als Mensch besser damit fertig werde. So kann ich mir selber sagen, dass ich “etwas” dagegen gemacht habe. Ich habe ein kleines, ein sehr kleines und unbedeutendes Zeichen gesetzt.
Wie ich anderweitig geschrieben habe, exportiert Amerika ja auch einen Teil seiner beschissenen gesetzlichen Bestimmungen über internationale Verträge wie die WIPO (2011-12-16 SOPA and NDAA). Ich habe mich damals zum Beispiel an einer Aktion gegen Softwarepatente in der Schweiz oder bei der Reform des Urheberrechtes oder beim [WorldSummitOnTheInformationSociety Weltgipfel zur Informationsgesellschaft] engagiert. Da insgesamt nicht wirklich viel tolles herausgekommen ist, bin ich Zyniker geworden. Vielleicht müssen das einfach jüngere Leute übernehmen, solange sie die Kraft dazu noch haben. Ich verabschiede mich schon mal aus der Diskussion mit den Betonköpfen.
Aktion gegen Softwarepatente in der Schweiz
– Alex Schroeder 2011-12-28 10:49 UTC