Published at 2023-11-25T10:07:13+01:00
Date: 2017-02-21 07:42
Modified: 2022-08-18 13:37
Author: Reiko Kaps
Tags: Software, Research, p2p, blockchain, ipfs, rdm
Slug: e-science-tage-2017-vortrag-zu-distributed-research-management
Category: Research Data
Ich halte am 16. März 2017 auf den E-Science-Tagen an der Uni
Heidelberg einen Vortrag, der ein verteiltes und dezentrales Modell
für den Umgang mit und die Bewahrung von Forschungsdaten skizziert.
Am 16. März halte ich auf den E-Science-Tagen an der Uni Heidelberg
einen Vortrag, in dem ich ein verteiltes und dezentrales Modell für den
Umgang mit und die Bewahrung von Forschungsdaten skizziere. Dabei gehe
ich beispielsweise auf
ein, das HTTP als Verbreitungsweg im Internet ablösen will. Es setzt
dabei auf Peer-to-Peer-Techniken und Modelle wie die Blockchain. Es
verspricht zudem Versionierung, eindeutige Zuordnungen und eine
belastbare Infrastruktur, die gegen Ausfälle gewappnet ist. Damit
könnten IPFS oder ähnliche Ansätze Wissenschaftlern helfen, deren
Forschungsergebnisse etwa durch widrige, politische Umstände bedroht
sind: Langwierige und aufwendige Rettungsaktionen, wie man sie gerade in
der USA beobachten kann (vgl.
), wären mit dieser Infrastruktur unnötig. Folgenden Abstract habe ich
bereits im vergangenen Jahr eingereicht:
Klassisches Forschungsdatenmanagement setzt auf ein Modell, das die
Forschenden eher als Kunden denn als Mitstreiter sieht. Beratung und
Angebote etwa zur Veröffentlichung von Forschungsdaten orientieren sich
an Service-Konzepten, die Informationen zentral verteilen und vorhalten.
Diese Einstellung spiegelt sich auch bei Forschungsdaten-Repositorien,
die Forschungsergebnisse zwar zentral lagern. Sie eignen sich damit zwar
als Schaufenster, aber weniger als Arbeitsplattform für Forschungsdaten.
Zudem sind derartige Forschungsdaten-Repositorien für die dringendsten
Probleme der Forschenden nur unzureichend gerüstet: Dazu zählen die
Sicherung der Urheberschaft, die Wahrung der Unversehrtheit von
veröffentlichten Daten sowie die dauerhafte Verknüpfung mit Metadaten
und Lizenzinformationen. Diese Repositorien können die Zusicherungen nur
innerhalb ihre Systems gewährleisten. Verlassen die veröffentlichten
Daten diese Refugium, besteht die Gefahr, dass Urheberschaft,
Lizenzinformation und anderes verloren gehen.
Jenseits dieses im IT-Jagon genannten Client-Server-Ansatzes existieren
jedoch andere Verfahren, Daten und Dienste im Internet zuverbreiten und
deren Authentizität sicherzustellen. Diese dezentralen Ansätze setzen
auf Blockchain-Verfahren, die die mathematische Grundlage für
Kryptowährungen bilden. Blockchain-Verfahren sichern Transaktionen,
stellen “Einigkeit” unter den beteiligten Knoten her und taugen damit
für den sicheren, vertrauenswürdigen und nachvollziehbaren Austausch
beliebiger Daten – auch Forschungsdaten. So stehen inzwischen
Blockchain-Anwendungen bereit, über die man Dateien dezentral verteilt
(IPFS), Daten strukturiert ablegt (BigchainDB) und untrennbar mit
Metainformationen wie Urheber, Lizenz etc. verbindet (Mediachain/IPDB).
Sie benötigen keine zentrale Instanz, bieten Verschlüsselung, Zugriffs-
sowie Integritätschutz. Jeder kann damit Daten anbieten und abrufen,
aber auch auf dieser Basis eigene Anwendungen entwickeln.
Der Vortrag möchte diese Ansätze vorstellen, Möglichkeiten aufzeigen und
Herausforderungen dieser Techniken nennen.
Mein Vortrag wird etwa 20 Minuten dauern und findet am 16. März 2017 um 15:30 Uhr statt.
Wer sich meine alten Einlassungen noch ansehen möchte:
, den
sowie die
findet Ihr hinter den Links.