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Sonntag, 24. August 2014 um 23:42 Uhr von inner circle
Das Internet hat sich gewandelt. Edward Snowden lieferte die Beweise dafür, dass sich Geheimdienste in aller Welt weit mehr für unsere Daten interessieren als wir uns je vorstellen konnten. Die prägendste technologische Errungenschaft unserer Zeit ist nicht länger nur ein friedliches Werkzeug zum Teilen von Wissen, zur Zusammenarbeit und zum Knüpfen sozialer Netze, sondern auch eine von vielen Waffen im „Krieg gegen den Terror“. Großflächig werden anfallenden Daten gespeichert und ausgewertet. Jeder Mensch wird anlasslos überwacht, ohne sich dagegen wehren zu können. Nicht einmal unsere Bundesregierung ist vor der Datensammelwut ausländischer Geheimdienste gefeit und steht dieser Bedrohung der Souveränität aller Bürger*innen* scheinbar macht- und willenlos gegenüber.
Digitale Selbstverteidigung als Grundlage zur Wahrung der Privatsphäre wird immer mehr zu einem Thema, das die Allgemeinheit betrifft. Nicht nur Politiker*innen* und Geheimnisträger*innen* haben „etwas zu verbergen“. Große Mengen sensibler Daten werden z. B. zwischen Behörden, Rechtsanwält*inn*en, Steuerprüfer*inne*n und Ärzt*inn*en ausgetauscht. Dabei anfallende Metadaten sind meist völlig ungeschützt. Wie kann sichere Kommunikation im digitalen Zeitalter noch gewährleistet werden? Kann man überhaupt noch sicher über das Internet kommunizieren? Ist das Internet kaputt? Können wir es retten oder müssen wir ein neues bauen? Und wenn ja, wie? Wie sollte auf die Überwachung durch ausländische Geheimdienste reagiert werden? Was fordern wir von der Politik? Welche neuen Technologien und Werkzeuge sind notwendig? Mit all diesen und den damit verbundenen Themen beschäftigt sich das 11. Symposium Datenspuren, ausgerichtet vom Chaos Computer Club Dresden am 13. und 14. September 2014 ab 10:00 Uhr im Dresdner Kulturzentrum Scheune. Der Eintritt ist frei.