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ZurĂĽck nach Hause

[2] 2021/07/22 Buchbinden Versuch â„–1

Ein sehr guter Freund von mir - nun ja - hat einen Fantasy Roman geschrieben.

Als nun sein Geburtstag vor der TĂĽr stand und noch keine gedruckte Version seines Romans existierte, hab ich die Gelegenheit gesehen und genutzt dieses in Leder zu binden und ihm zu schenken.

Als erstes ging ich in eine lokale Papeterie um ein Papier für den Textblock auszuwählen. Bald habe ich bemerkt, dass schön texturiertes Papier in einem angenehm anzusehenden waren weiss extrem teuer ist. Weil das Buch nun noch nicht wirklich fertiggestellt war und mein Budget zudem limitiert, habe ich mich für ein etwas dickeres aber normales 120 g / m2 Druckerpapier entschieden.

Nachdem ich den Roman zu Signaturen umformatierte, habe ich einfach den ganzen Roman ausgedruckt und die einzelnen Seiten mit einem Falzbein gefaltet, damit ein sauberer Falz entstand.

Nach dem Falten habe ich zuerst die Signaturen geordnet, anschliessend aus diesen den Textblock zusammengesetzt und diesen mittels Schraubzwingen und zwei Holzplatten gepresst. Idealerweise hätte man dafür eine Buchpresse verwendet, so eine hatte ich jedoch nicht.

Nun war es an der Zeit die Positionen für die Nählöcher zu markieren. Dafür habe ich mit einem Belistift fünf vertikale Linien auf den Textblock gezeichnet, danach öffnete ich die Signaturen eine nach der anderen und durchstach die Blätter an den markierten Stellen mit einer Ahle.

Mittels schwarzem Leinenfaden habe ich nun angefangen den Textblock zusammen zu nähen. Auch hier musst ich wieder improvisieren, da ich keinen passenden Nähkasten besitze.

Nach dem Binden habe ich schwarze Deckblätter aufgeleimt, den Textblock zurück in die Presse gepackt und den Buchrücken mit Holzleim versiegelt. Als der Leim trocken war versuchte ich den Buchrücken mit einem Holzhammer so zu bearbeiten, dass dieser eine rundliche Form annimmt. Dieser Prozess hat wie erwartet nicht sonderlich gut funktioniert, da ich wahrscheinlich zu viel Leim auf den Buchrücken aufbrachte.

Nun war es Zeit die Kopfbänder zu nähen. Dafür verwendete ich schwarzen und braunen Wollfaden und ein dickes Stück Leinenschnur für den Kern.

Für den Buchdeckel sägte ich zwei Stücke 3 mm dickes Sperrholz zurecht und leimte die Schnur, welche ich verwendete um zu binden, auf die Aussenseite der Deckel. Anschliessend schnitt ich ein Stück 3 mm dickes Leder zurecht und leimte dieses auf den Buchrücken. Dafür habe ich das Leder mit Wasser angefeuchtet, mit dem selben Holzleim wie zuvor angeleimt und mithilfe von Schnur und der improvisierten Presse angepresst.

Am nächsten Tag leimte ich das Leder an die Buchdeckel. Nachdem der Leim trocken war, schnitze ich auf der Vorderseite einen einfachen Rahmen, sowie auch den Titel des Buches, in das angefeuchtete Leder. Auch dieser Prozess war wieder anspruchsvoller als gedacht.

Als alles wieder trocken war, färbte ich das Leder mit etwas braunem Antique Leather Färbemittel ein. Die Ränder des Leders habe ich nun mit einem Skalpell dünner gemacht, um den Buckdeckel gefaltet und inwändig angeleimt. Da das Leder noch immer zu dick war, musste ich an den Rändern Heftklammern anbringen, bis der Leim trocken war. Zum Schluss konnte ich die Deckblätter nun auch an die Deckel anbringen.

Der Autor des Buches hatte eine sehr gut Vorstellung davon, wie das Land in welchen seine Geschichte spielt auszusehen hatte. Deshalb habe ich eine Skizze der Karte, welche er zeichnete, genommen und diese mit einem Fineliner neu gezeichnet. Diese Karte kopierte ich auf normales 80 g / m2 Druckerpapier, trimmte die Ränder und leimte diese auf das schwarze Deckblatt, um dem ganzen einen finalen Schliff zu geben.

Hier noch ein Bild des fertigen Buches:

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