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[1] (Dies ist) eine Lossprechung (von jeglicher Verpflichtung) seitens Allahs und Seines Gesandten; (sie ist) an diejenigen Götzendiener (gerichtet), mit denen ihr ein Bündnis abgeschlossen habt.
[2] So zieht denn vier Monate lang im Lande umher und wisset, daß ihr Allahs (Plan) nicht zuschanden machen könnt und daß Allah die Ungläubigen demütigen wird.
[3] Und (dies ist) eine Ankündigung von Allah und Seinem Gesandten an die Menschen am Tage der großen Pilgerfahrt, daß Allah der Götzendiener ledig ist und ebenso Sein Gesandter. Bereut ihr also, so wird das besser für euch sein; kehrt ihr euch jedoch ab, so wisset, daß ihr Allahs (Plan) nicht zuschanden machen könnt. Und verheiße denen schmerzliche Strafe, die ungläubig sind.
[4] Davon sind diejenigen Götzendiener ausgenommen, mit denen ihr einen Vertrag eingegangen seid und die es euch an nichts haben fehlen lassen und die keine anderen gegen euch unterstützt haben. Diesen gegenüber haltet den Vertrag bis zum Ablauf der Frist ein. Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die (Ihn) fürchten.
[5] Und wenn die heiligen Monate abgelaufen sind, dann tötet die Götzendiener, wo immer ihr sie findet, und ergreift sie und belagert sie und lauert ihnen aus jedem Hinterhalt auf. Wenn sie aber bereuen und das Gebet verrichten und die Zakah entrichten, dann gebt ihnen den Weg frei. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig
[6] und wenn einer der Götzendiener bei dir Schutz sucht, dann gewähre ihm Schutz, bis er Allahs Worte vernehmen kann; hierauf lasse ihn den Ort seiner Sicherheit erreichen. Dies (soll so sein), weil sie ein unwissendes Volk sind.
[7] Wie kann es einen Vertrag geben zwischen den Götzendienern und Allah und Seinem Gesandten - allein die ausgenommen, mit denen ihr bei der heiligen Moschee ein Bündnis eingingt -? Solange diese euch die Treue halten, haltet ihnen die Treue. Wahrlich, Allah liebt diejenigen, die (Ihn) fürchten.
[8] Wie? Würden sie doch, wenn sie euch besiegten, weder Bindungen noch Verpflichtungen euch gegenüber einhalten! Sie würden euch mit dem Munde gefällig sein, indes ihre Herzen sich weigerten; und die meisten von ihnen sind Frevler.
[9] Sie verkaufen Allahs Zeichen für einen geringen Preis und halten von Seinem Weg ab. Übel ist wahrlich, was sie tun.
[10] Sie achten keine Bindung und keine Verpflichtung gegenüber einem Gläubigen; und sie sind die Übertreter.
[11] Bereuen sie aber und verrichten sie das Gebet und entrichten sie die Zakah, so sind sie eure Brüder im Glauben. Und Wir machen die Zeichen klar für die wissenden Leute.
[12] Wenn sie aber nach ihrem Vertrag ihre Eide brechen und euren Glauben angreifen, dann bekämpft die Anführer des Unglaubens - sie halten ja keine Eide -, so daß sie (davon) ablassen.
[13] Wollt ihr nicht gegen Leute kämpfen, die ihre Eide gebrochen haben und die den Gesandten zu vertreiben planten - sie waren es ja, die euch zuerst angegriffen haben -? Fürchtet ihr sie etwa? Allahs Würde geziemt es eher, daß ihr Ihn fürchtet, wenn ihr Gläubige seid.
[14] Bekämpft sie; so wird Allah sie durch eure Hand bestrafen und demütigen und euch gegen sie helfen und den Herzen eines gläubigen Volkes Heilung bringen
[15] und Er wird die Wut aus ihren Herzen bannen. Und Allah kehrt Sich gnädig dem zu, dem Er will. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
[16] Meint ihr etwa, ihr würdet verlassen sein, wo Allah doch noch nicht jene von euch gezeichnet hat, die (in Seiner Sache) kämpfen und sich keinen zum Vertrauten nehmen außer Allah und Seinen Gesandten und die Gläubigen? Und Allah weiß recht wohl, was ihr tut.
[17] Die Götzendiener dürfen keine Erhaltung der Moscheen Allahs vornehmen, solange sie gegen sich selbst den Unglauben bezeugen. Sie sind es, deren Werke nichtig sein sollen, und sie müssen auf ewig im Feuer bleiben.
[18] Wahrlich, der allein vermag die Erhaltung der Moscheen Allahs vorzunehmen, der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt und das Gebet verrichtet und die Zakah entrichtet und keinen außer Allah fürchtet: diese also mögen unter denen sein, welche den rechten Weg finden.
[19] Wollt ihr etwa die Tränkung der Pilger und die Erhaltung der heiligen Moschee (den Werken) dessen gleichsetzen, der an Allah und an den Jüngsten Tag glaubt und auf Allahs Weg kämpft? Vor Allah sind sie nicht gleich. Und Allah weist nicht den ungerechten Leuten den Weg.
[20] Diejenigen, die glauben und auswandern und mit ihrem Gut und ihrem Blut für Allahs Sache kämpfen, nehmen den höchsten Rang bei Allah ein; und sie sind es, die gewinnen werden.
[21] Ihr Herr verheißt ihnen Seine Barmherzigkeit und Sein Wohlgefallen und Gärten, in deren ewiger Wonne sie sein werden.
[22] Dort werden sie auf ewig und immerdar verweilen. Wahrlich, bei Allah ist ein riesiger Lohn.
[23] O ihr, die ihr glaubt, nehmt nicht eure Väter und eure Brüder zu Beschützern, wenn sie den Unglauben dem Glauben vorziehen. Und diejenigen von euch, die sie zu Beschützern nehmen das sind die Ungerechten.
[24] Sprich: "Wenn eure Väter und eure Söhne und eure Brüder und eure Frauen und eure Verwandten und das Vermögen, das ihr euch erworben habt, und der Handel, dessen Niedergang ihr fürchtet, und die Wohnstätten, die ihr liebt, euch lieber sind als Allah und Sein Gesandter und das Kämpfen für Seine Sache, dann wartet, bis Allah mit Seiner Entscheidung kommt; und Allah weist den Ungehorsamen nicht den Weg."
[25] Wahrlich, Allah half euch schon an vielen Orten zum Sieg, und am Tage von Hunain, als eure große Zahl euch stolz machte - doch sie nutzte euch nichts, und die Erde wurde euch in ihrer Weite eng - da wandtet ihr euch zur Flucht.
[26] Dann sandte Allah Seinen Frieden auf Seinen Gesandten und auf die Gläubigen herab und sandte Heerscharen hernieder, die ihr nicht saht, und strafte jene, die ungläubig waren. Das ist der Lohn der Ungläubigen.
[27] Doch hernach kehrt Sich Allah gnädig dem zu, dem Er will; und Allah ist Allvergebend, Barmherzig.
[28] O ihr, die ihr glaubt! Wahrlich, die Götzendiener sind unrein. Darum dürfen sie sich nach diesem ihrem Jahr der heiligen Moschee nicht nähern. Und falls ihr Armut befürchtet, so wird euch Allah gewiß aus Seiner Fülle reich machen, wenn Er will. Wahrlich, Allah ist Allwissend, Allweise.
[29] Kämpft gegen diejenigen, die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, und die das nicht für verboten erklären, was Allah und Sein Gesandter für verboten erklärt haben, und die nicht dem wahren Glauben folgen von denen, die die Schrift erhalten haben, bis sie eigenhändig den Tribut in voller Unterwerfung entrichten.
[30] Und die Juden sagen, Esra sei Allahs Sohn, und die Christen sagen, der Messias sei Allahs Sohn. Das ist das Wort aus ihrem Mund. Sie ahmen die Rede derer nach, die vordem ungläubig waren. Allahs Fluch über sie! Wie sind sie (doch) irregeleitet!
[31] Sie haben sich ihre Schriftgelehrten und Mönche zu Herren genommen außer Allah; und den Messias, den Sohn der Maria. Und doch war ihnen geboten worden, allein den Einzigen Gott anzubeten. Es ist kein Gott außer Ihm. Gepriesen sei Er über das, was sie (Ihm) zur Seite stellen!
[32] Sie wollten Allahs Licht mit ihrem Munde auslöschen; jedoch Allah will nichts anderes, als Sein Licht zu vollenden; mag es den Ungläubigen auch zuwider sein.
[33] Er ist es, Der Seinen Gesandten mit der Führung und der wahren Religion geschickt hat, auf daß Er sie über alle (anderen) Religionen siegen lasse; mag es den Götzendienern auch zuwider sein.
[34] O ihr, die ihr glaubt, wahrlich, viele der Schriftgelehrten und Mönche verzehren das Gut der Menschen zu Unrecht und wenden sie von Allahs Weg ab. Und jenen, die Gold und Silber horten und es nicht für Allahs Weg verwenden ihnen verheiße schmerzliche Strafe.
[35] An dem Tage, wo es (Gold und Silber) im Feuer der Gahannam glühend gemacht wird und ihre Stirnen und ihre Seiten und ihre Rücken damit gebrandmarkt werden (, wird ihnen gesagt): "Dies ist, was ihr für euch selbst gehortet habt; kostet nun, was ihr zu horten pflegtet."
[36] Wahrlich, die Zahl der Monate bei Allah beträgt zwölf Monate; (so sind sie) im Buche Allahs (festgelegt worden) seit dem Tage, da Er die Himmel und die Erde erschuf. Von diesen (Monaten) sind vier heilig. Das ist der beständige Glaube. Darum versündigt euch nicht in diesen (Monaten) Und bekämpft die Götzendiener allesamt, wie sie euch allesamt bekämpfen; und wisset, daß Allah mit denjenigen ist, die Ihn fürchten.
[37] Das Verschieben (eines heiligen Monats) ist nur eine Steigerung des Unglaubens. Die Ungläubigen werden dadurch irregeführt. Sie erlauben es in einem Jahr und verbieten es in einem anderen Jahr, damit sie eine Übereinstimmung in der Anzahl (der Monate) erreichen, die Allah heilig gemacht hat, und so erlauben sie das, was Allah verwehrt hat. Das Böse ihrer Taten wird ihnen schön vor Augen geführt. Doch Allah weist dem ungläubigen Volk nicht den Weg.
[38] O ihr, die ihr glaubt, was ist mit euch, daß ihr euch schwer zur Erde sinken lasset, wenn euch gesagt wird: "Zieht aus auf Allahs Weg"? Würdet ihr euch denn mit dem diesseitigen Leben statt mit jenem im Jenseits zufrieden geben? Doch der Genuß des irdischen Lebens ist gar gering, verglichen mit dem des Jenseits.
[39] Wenn ihr nicht auszieht, wird Er euch mit schmerzlicher Strafe bestrafen und wird an eurer Stelle ein anderes Volk erwählen, und ihr werdet Ihm gewiß keinen Schaden zufügen. Und Allah hat Macht über alle Dinge.
[40] Wenn ihr ihm nicht helft, so (wisset, daß) Allah ihm damals half, als die Ungläubigen ihn vertrieben haben -, wie sie da beide in der Höhle waren und er zu seinem Begleiter sagte: "Sei nicht traurig; denn Allah ist mit uns." Da ließ Allah Seinen Frieden auf ihn herab und stärkte ihn mit Heerscharen, die ihr nicht saht, und erniedrigte das Wort der Ungläubigen; und Allahs Wort allein ist das höchste. Und Allah ist Erhaben, Allweise.
[41] Zieht aus, leicht und schwer, und kämpft mit eurem Gut und mit eurem Blut für Allahs Sache! Das ist besser für euch, wenn ihr es nur wüßtet!
[42] Hätte es sich um einen nahen Gewinn und um eine kurze Reise gehandelt, wären sie dir gewiß gefolgt, doch die schwere Reise schien ihnen zu lang. Und doch werden sie bei Allah schwören: "Hätten wir es vermocht, wären wir sicherlich mit euch ausgezogen." Sie fügen sich selbst Schaden zu; und Allah weiß, daß sie Lügner sind.
[43] Allah verzeihet dir! Warum erlaubtest du ihnen (zurückzubleiben), bis die, welche die Wahrheit sagten, dir bekannt wurden und du die Lügner erkanntest?
[44] Diejenigen, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben, bitten dich nicht um Erlaubnis, nicht mit ihrem Gut und ihrem Blut kämpfen zu müssen, und Allah kennt diejenigen recht wohl, die (Ihn) fürchten.
[45] Nur die werden dich um Erlaubnis bitten, (dem Kampf fernzubleiben,) die nicht an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und deren Herzen voller Zweifel sind; und in ihrem Zweifel schwanken sie.
[46] Wären sie aber zum Ausmarsch entschlossen gewesen, hätten sie sich doch gewiß für ihn gerüstet; doch Allah wollte ihren Abmarsch nicht. So hielt Er sie zurück, und es wurde gesagt: "Sitzet (daheim) bei den Sitzenden."
[47] Wären sie mit euch ausgezogen, hätten sie nur eure Sorgen vermehrt und wären in eurer Mitte hin- und hergelaufen und hätten Zwietracht unter euch erregt. Und unter euch sind manche, die auf sie gehört hätten, aber Allah kennt die Frevler wohl.
[48] Schon vorher trachteten sie nach Verwirrung und schmiedeten Pläne gegen dich, bis die Wahrheit kam und Allahs Wille durchgesetzt wurde, obgleich es ihnen zuwider war.
[49] Und unter ihnen ist so mancher, der sagt: "Erlaube mir (zurückzubleiben), und stelle mich nicht auf die Probe." Hört! Ihre Probe hat sie ja schon ereilt. Und wahrlich, Gahannam wird die Ungläubigen einschließen.
[50] Geschieht dir etwas Gutes, so betrübt es sie; doch wenn dich ein Unheil trifft, sagen sie: "Wir hatten uns ja schon vorher abgesichert." Und sie wenden sich voller Freude ab.
[51] Sprich: "Nichts kann uns treffen außer dem, was Allah uns bestimmt hat. Er ist unser Beschützer. Und auf Allah sollen die Gläubigen vertrauen."
[52] Sprich: "Ihr wartet darauf, daß uns nur eines der beiden guten Dinge ereilt, während wir, was euch betrifft, darauf warten, daß Allah euch mit einer Strafe treffen wird, die entweder von Ihm Selbst oder durch unsere Hände (über euch kommen wird) Wartet denn ab, und wir werden mit euch abwarten."
[53] Sprich: "Spendet willig oder unwillig, es wird doch nicht von euch angenommen. Denn wahrlich, ihr seid frevelhafte Leute."
[54] Ihre Spenden werden nur deshalb nicht angenommen, weil sie nicht an Allah und an Seinen Gesandten glauben und nur träge zum Gebet kommen und ihre Spenden nur widerwillig geben.
[55] Wundere dich weder über ihr Gut noch über ihre Kinder. Allah will sie damit nur im irdischen Leben bestrafen, und ihre Seelen sollen verscheiden, während sie (noch) ungläubig sind.
[56] Und sie schwören bei Allah, daß sie wahrhaftig zu euch gehören; doch sie gehören nicht zu euch, sondern sie sind ängstliche Leute.
[57] Könnten sie nur einen Zufluchtsort finden oder Höhlen oder ein Schlupfloch, würden sie gewiß in wilder Hast dorthin eilen.
[58] Unter ihnen sind jene, die dir wegen der Almosen Vorwürfe machen. Erhalten sie welche, so sind sie zufrieden; erhalten sie aber keine, siehe, dann sind sie verdrossen.
[59] Wären sie mit dem zufrieden gewesen, was Allah und Sein Gesandter ihnen gegeben hatten, und hätten sie nur gesagt: "Wir lassen uns an Allah genügen: Allah wird uns aus Seiner Fülle geben und ebenso Sein Gesandter. Zu Allah wollen wir uns als Bittende begeben!"
[60] Wahrlich, die Almosen sind nur für die Armen und Bedürftigen und für die mit der Verwaltung (der Almosen) Beauftragten und für die, deren Herzen gewonnen werden sollen, für die (Befreiung von) Sklaven und für die Schuldner, für die Sache Allahs und für den Sohn des Weges; (dies ist) eine Vorschrift von Allah. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
[61] Und unter ihnen sind jene, die den Propheten kränken und sagen: "Er hört (auf alles)" Sprich: "Er hört für euch nur auf das Gute: Er glaubt an Allah und vertraut den Gläubigen und erweist denen unter euch Barmherzigkeit, die gläubig sind." Und denen, die den Gesandten Allahs kränken, wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.
[62] Sie schwören euch bei Allah, um euch zufriedenzustellen; jedoch Allahs und Seines Gesandten Würde geziemt es mehr, Ihm zu gefallen, wenn sie gläubig sind.
[63] Wissen sie denn nicht, daß für den, der Allah und Seinem Gesandten zuwiderhandelt, das Feuer der Gahannam bestimmt ist? Darin wird er auf ewig bleiben; das ist die große Demütigung.
[64] Die Heuchler fürchten, es könnte gegen sie eine Sura herabgesandt werden, die ihnen ankündet, was in ihren Herzen ist. Sprich: "Spottet nur! Allah wird alles ans Licht bringen, wovor ihr euch fürchtet."
[65] Und wenn du sie fragst, so werden sie gewiß sagen: "Wir plauderten nur und scherzten." Sprich: "Galt euer Spott etwa Allah und Seinen Zeichen und Seinem Gesandten?
[66] Versucht euch nicht zu entschuldigen. Ihr seid ungläubig geworden, nachdem ihr geglaubt habt. Wenn Wir einem Teil von euch vergeben, so bestrafen (Wir) den anderen Teil deshalb, weil sie Sünder waren."
[67] Die Heuchler und Heuchlerinnen gehören zueinander. Sie gebieten das Böse und verbieten das Gute; und ihre Hände bleiben geschlossen. Sie haben Allah vergessen, und so hat Er sie vergessen. Wahrlich, die Heuchler sind wahre Frevler.
[68] Allah hat den Heuchlern und Heuchlerinnen und den Ungläubigen das Feuer der Gahannam versprochen; darin werden sie auf ewig bleiben. Das wird genug für sie sein. Und Allah hat sie verflucht, und ihnen wird eine dauernde Strafe zuteil sein
[69] wie jenen, die vor euch waren. Sie waren mächtiger als ihr an Kraft und reicher an Gut und Kindern. Sie erfreuten sich ihres Loses; auch ihr habt euch eures Loses erfreut, gerade so wie jene vor euch sich ihres Loses erfreuten. Und ihr ergötztet euch an müßiger Rede, wie jene sich an müßiger Rede ergötzten. Ihre Werke sollen ihnen nichts fruchten, weder in dieser Welt noch im Jenseits. Und sie sind die Verlierer.
[70] Hat sie nicht die Kunde von denen erreicht, die vor ihnen waren vom Volke Noahs, von `Ad und Tamud und vom Volke Abrahams und den Bewohnern Madyans und der zusammengestürzten Städte? Ihre Gesandten kamen mit deutlichen Zeichen zu ihnen. Allah also wollte ihnen kein Unrecht tun, doch sie taten sich selber Unrecht.
[71] Und die gläubigen Männer und die gläubigen Frauen sind einer des anderen Freund: Sie gebieten das Gute und verbieten das Böse und verrichten das Gebet und entrichten die Zakah und gehorchen Allah und Seinem Gesandten. Sie sind es, derer Allah Sich erbarmen wird. Wahrlich, Allah ist Erhaben, Allweise.
[72] Allah hat den gläubigen Männern und den gläubigen Frauen verheißen, immerdar in Gärten zu verweilen, die von Bächen durchflossen werden, und (hat ihnen) herrliche Wohnstätten in den Gärten von Eden (verheißen) Allahs Wohlgefallen aber ist noch größer. Das ist der gewaltige Gewinn.
[73] O Prophet, kämpfe gegen die Ungläubigen und die Heuchler. Und sei streng mit ihnen. Ihre Herberge ist Gahannam, und schlimm ist das Ende.
[74] Sie schwören bei Allah, daß sie nichts gesagt hätten, doch sie führten unzweifelhaft lästerliche Rede, und sie fielen in den Unglauben zurück, nachdem sie den Islam angenommen hatten. Sie begehrten das, was sie nicht erreichen könnten. Und sie nährten nur darum Haß, weil Allah und Sein Gesandter - sie in Seiner Huld reich gemacht hatten. Wenn sie nun bereuen, so wird es besser für sie sein; wenden sie sich jedoch (vom Glauben) ab, so wird Allah sie in dieser Welt und im Jenseits mit schmerzlicher Strafe bestrafen, und sie haben auf Erden weder Freund noch Helfer.
[75] Und unter ihnen sind so manche, die Allah versprachen: "Wenn Er uns aus Seiner Fülle gibt, dann wollen wir bestimmt Almosen geben und rechtschaffen sein."
[76] Doch als Er ihnen dann aus Seiner Fülle gab, geizten sie damit und wandten sich in Abneigung ab.
[77] Zur Vergeltung pflanzte Er Heuchelei in ihre Herzen. (Sie währt) bis zu dem Tage, an dem sie Ihm begegnen werden, weil sie Allah nicht gehalten haben, was sie Ihm versprochen hatten, und weil sie gelogen hatten.
[78] Wußten sie denn nicht, daß Allah ihre Geheimnisse und ihre vertraulichen Beratungen kennt, und daß Allah der Kenner des Verborgenen ist?
[79] Diejenigen, die da jene Gläubigen schelten, die freiwillig Almosen geben, wie auch jene, die nichts (zu geben) finden als ihre eigene Leistung, und sie deswegen verhöhnen, denen wird Allah ihren Hohn vergelten, und ihnen wird eine schmerzliche Strafe zuteil sein.
[80] Ob du für sie um Verzeihung bittest oder nicht um Verzeihung für sie bittest, oder ob du siebzigmal für sie um Verzeihung bittest, Allah wird ihnen niemals verzeihen. Deshalb, weil sie nicht an Allah und Seinen Gesandten glaubten. Und Allah weist den frevelhaften Leuten nicht den Weg.
[81] Jene, die zurückgelassen worden waren, freuten sich ihres Daheimbleibens hinter dem (Rücken des) Gesandten Allahs und waren nicht geneigt, mit ihrem Gut und mit ihrem Blut für Allahs Sache zu kämpfen. Sie sagten: "Zieht doch nicht in der Hitze aus." Sprich: "Das Feuer der Gahannam ist von stärkerer Hitze." Wenn sie doch nur begreifen könnten!
[82] Sie sollten wenig lachen und viel weinen über das, was sie sich erworben haben.
[83] Und wenn Allah dich zu einer Gruppe von ihnen heimkehren läßt und sie dich um Erlaubnis bitten, auszuziehen, dann sprich: "Nie sollt ihr mit mir ausziehen und nie einen Feind an meiner Seite bekämpfen. Es gefiel euch, das erste Mal daheim sitzen zu bleiben, so sitzet nun (wieder) bei denen, die zurückbleiben."
[84] Und bete nie für einen von ihnen, der stirbt, noch stehe an seinem Grabe; (denn) sie glaubten nicht an Allah und an Seinen Gesandten, und sie starben als Frevler.
[85] Wundere dich weder über ihr Gut noch über ihre Kinder. Allah will sie damit nur in dieser Welt bestrafen, und ihre Seelen sollen verscheiden, während sie noch ungläubig sind.
[86] Und wenn eine Sura hinabgesandt wird (des Inhalts): "Glaubt an Allah und kämpft an der Seite Seines Gesandten", dann bitten dich die Reichen unter ihnen um Erlaubnis und sagen: "Laß uns bei denen sein, die daheim bleiben."
[87] Sie sind damit zufrieden, bei den Zurückbleibenden zu sein, und ihre Herzen sind versiegelt, so daß sie nichts begreifen.
[88] Jedoch der Gesandte und die Gläubigen mit ihm, die mit ihrem Gut und mit ihrem Blut kämpfen, sind es, denen Gutes zuteil werden soll; und sie sind es, die Erfolg haben werden.
[89] Allah hat Gärten für sie bereitet, durch welche Bäche fließen; darin sollen sie auf ewig verweilen. Das ist die große Glückseligkeit.
[90] Und es kamen solche Wüstenaraber, die Ausreden gebrauchten, um (vom Kampf) ausgenommen zu werden; und jene blieben (daheim), die falsch gegen Allah und Seinen Gesandten waren. Wahrlich, getroffen von einer schmerzlichen Strafe werden jene unter ihnen sein, die ungläubig sind.
[91] Kein Tadel trifft die Schwachen und die Kranken und diejenigen, die nichts zum Ausgeben finden, wenn sie nur gegen Allah und Seinen Gesandten aufrichtig sind. Kein Vorwurf trifft jene, die Gutes tun und Allah ist Allverzeihend, Barmherzig.
[92] Noch (trifft) jene (ein Tadel), die zu dir kamen, damit du ihnen die Möglichkeit zu reiten verschafftest, und (zu denen) du sagtest: "Ich kann nichts finden, womit ich euch beritten machen könnte." Da kehrten sie um, während ihre Augen von Tränen überflossen aus Kummer darüber, daß sie nichts fanden, was sie hätten ausgeben können.
[93] Ein Vorwurf trifft nur jene, die dich um Erlaubnis bitten, obwohl sie reich sind. Sie sind damit zufrieden, bei den Zurückbleibenden zu sein. Allah hat ein Siegel auf ihre Herzen gelegt, so daß sie kein Wissen haben.
[94] Sie werden euch Entschuldigungen vorbringen, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt. Sprich: "Bringt keine Entschuldigungen vor; wir glauben euch doch nicht. Allah hat uns schon über eure Angelegenheit belehrt. Allah und Sein Gesandter werden auf euer Tun schauen; dann werdet ihr zu dem Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden, und Er wird euch alles verkünden, was ihr zu tun pflegtet."
[95] Sie werden vor euch bei Allah schwören, wenn ihr zu ihnen zurückkehrt, daß ihr sie sich selbst überlassen sollt. Überlaßt sie also sich selbst. Sie sind eine Plage, und ihre Herberge ist Gahannam, als Entgelt für das, was sie sich selbst erwarben.
[96] Sie werden euch schwören, daß ihr mit ihnen wohl zufrieden sein könntet. Doch wäret ihr auch mit ihnen zufrieden, Allah würde doch nicht mit einer Schar von Frevlern zufrieden sein.
[97] Die Wüstenaraber sind am härtesten in Unglauben und Heuchelei und sind eher dazu geneigt, die Schranken nicht anzuerkennen, die Allah Seinem Gesandten offenbart hat. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
[98] Und unter den Wüstenarabern sind so manche, die das, was sie spenden, als eine erzwungene Buße ansehen; und sie warten nur auf euer Mißgeschick. Allein sie selbst wird ein unheilvolles Mißgeschick treffen. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.
[99] Doch unter den Wüstenarabern sind auch solche, die an Allah und an den Jüngsten Tag glauben und die das, was sie spenden, als ein Mittel betrachten, sich Allah zu nähern und die Segnungen des Propheten (zu empfangen) Wahrlich, für sie ist es ein Mittel der Annäherung. Allah wird sie bald in Seine Barmherzigkeit einführen. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.
[100] Die Allerersten, die ersten der Auswanderer und der Helfer und jene, die ihnen auf die beste Art gefolgt sind - mit ihnen ist Allah wohl zufrieden und sie sind wohl zufrieden mit Ihm; und Er hat ihnen Gärten vorbereitet, durch welche Bäche fließen. Darin sollen sie verweilen auf ewig und immerdar. Das ist der gewaltige Gewinn.
[101] Und unter den Wüstenarabern, die in eurer Gegend wohnen, gibt es auch Heuchler, wie im Volk von Madina. Sie sind verstockt in ihrer Heuchelei. Du kennst sie nicht; Wir aber kennen sie. Wir werden sie zweimal bestrafen. Hierauf werden sie einer gewaltigen Strafe zugewiesen werden.
[102] Und es gibt andere, die ihre Schuld bekennen. Sie vermischten eine gute Tat mit einer anderen, schlechten. Bald wird Allah Sich mit Erbarmen zu ihnen wenden. Wahrlich, Allah ist Allvergebend, Barmherzig.
[103] Nimm Almosen von ihrem Besitz, auf daß du sie dadurch reinigen und läutern mögest. Und bete für sie; denn dein Gebet verschafft ihnen Beruhigung. Und Allah ist Allhörend, Allwissend.
[104] Wissen sie denn nicht, daß es Allah allein ist, Der von Seinen Dienern Reue annimmt und Almosen entgegennimmt, und daß Allah der Allvergebende, der Barmherzige ist?
[105] Und sprich: "Wirkt! Allah wird euer Wirken sehen, und so (auch) Sein Gesandter und die Gläubigen. Und ihr sollt zu dem Kenner des Verborgenen und des Offenbaren zurückgebracht werden; dann wird Er euch verkünden, was ihr zu tun pflegtet."
[106] Und es gibt andere, die auf Allahs Entscheidung warten müssen. Er mag sie bestrafen, oder Er mag Sich mit Erbarmen zu ihnen wenden; und Allah ist Allwissend, Allweise.
[107] Und (es gibt) jene, die eine Moschee erbaut haben, um Unheil, Unglauben und Spaltung unter den Gläubigen zu stiften, und um einen Hinterhalt für den (zu schaffen), der zuvor gegen Allah und Seinen Gesandten Krieg führte. Und sie werden sicherlich schwören: "Wir bezwecken nur Gutes"; doch Allah ist Zeuge, daß sie bloß Lügner sind.
[108] Stehe nie (zum Gebet) darin (in dieser Moschee) Eine Moschee, die vom allerersten Tag an auf Frömmigkeit gegründet wurde, ist wahrlich würdiger, um darin zu stehen. In ihr sind Männer, die sich gerne reinigen; und Allah liebt diejenigen, die sich reinigen.
[109] Ist nun dieser besser, der sein Gebäude aus Furcht vor Allah und (um Sein) Wohlgefallen gegründet hat, oder jener, der sein Gebäude auf den Rand einer wankenden, unterspülten Sandbank gründete, die mit ihm in das Feuer der Gahannam gestürzt ist? Und Allah weist nicht den frevelhaften Leuten den Weg.
[110] Das Gebäude, das sie errichtet haben, wird nicht aufhören, Zweifel in ihren Herzen zu errregen, bis ihre Herzen in Stücke gerissen sind. Und Allah ist Allwissend, Allweise.
[111] Allah hat von den Gläubigen ihr Leben und ihr Gut für das Paradies erkauft: Sie kämpfen für Allahs Sache, sie töten und werden getötet; eine Verheißung - bindend für Ihn - in der Thora und im Evangelium und im Quran. Und wer hält seine Verheißung getreuer als Allah? So freut euch eures Handels, den ihr mit Ihm abgeschlossen habt; denn dies ist wahrlich die große Glückseligkeit.
[112] Denjenigen, die sich in Reue (zu Allah) wenden, (Ihn) anbeten, (Ihn) lobpreisen, die (in Seiner Sache) umherziehen, die sich beugen und niederwerfen, die das Gute gebieten und das Böse verbieten und die Schranken Allahs achten verkünde (diesen) Gläubigen die frohe Botschaft.
[113] Es kommt dem Propheten und den Gläubigen nicht zu, für die Götzendiener um Verzeihung zu flehen, und wären es selbst ihre nächsten Verwandten, nachdem ihnen deutlich geworden ist, daß jene Bewohner der Gahim sind.
[114] Daß Abraham um Verzeihung bat für seinen Vater, war nur wegen eines Versprechens, das er ihm gegeben hatte; doch als ihm klar wurde, daß jener ein Feind Allahs war, sagte er sich von ihm los. Abraham war doch gewiß zärtlichen Herzens und sanftmütig.
[115] Es ist nicht Allah, Der ein Volk irregehen läßt, nachdem Er ihm den Weg gewiesen und ihm klar gemacht hat, wovor es sich zu hüten habe. Wahrlich, Allah weiß über alle Dinge Bescheid.
[116] Allah ist es, Dem das Königreich der Himmel und der Erde gehört. Er macht lebendig und läßt sterben. Und ihr habt keinen Beschützer noch Helfer außer Allah.
[117] Allah hat Sich wahrlich gnadenvoll dem Propheten zugewandt und den Auswanderern und den Helfern, die ihm in der Stunde der Not gefolgt sind, nachdem die Herzen einiger von ihnen fast gewankt hätten. Er aber wandte Sich ihnen abermals mit Erbarmen zu. Wahrlich, Er ist gegen sie Gütig, Barmherzig.
[118] Und auch den Dreien (wandte Er Sich wieder gnädig zu), die zurückgeblieben waren, bis die Erde ihnen in ihrer Weite zu eng wurde und ihre Seelen ihnen zugeschnürt wurden, und sie wußten, daß es keine Rettung vor Allah gibt, es sei denn die Zuflucht bei Ihm. Da kehrte Er Sich ihnen mit Erbarmen zu, auf daß sie sich bekehren möchten. Wahrlich, Allah ist der Gnädige, der Barmherzige.
[119] O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Allah und seid mit den Wahrhaftigen.
[120] Es ziemt sich nicht für die Bewohner von Madina, noch für die sie umgebenden Wüstenaraber, hinter dem Gesandten Allahs zurückzubleiben und ihr Leben dem seinigen vorzuziehen. Dies (ist so), weil weder Durst noch Mühsal noch Hunger sie auf Allahs Weg erleiden, auch betreten sie keinen Weg, der die Ungläubigen erzürnt, noch fügen sie einem Feind Leid zu, ohne daß ihnen ein verdienstliches Werk angeschrieben würde. Wahrlich, Allah läßt den Lohn derer, die Gutes tun, nicht verloren gehen.
[121] Und sie spenden keine Summe, sei sie groß oder klein, und sie durchziehen kein Tal, ohne daß es ihnen angeschrieben würde, auf daß Allah ihnen den besten Lohn gebe für das, was sie getan haben.
[122] Die Gläubigen dürfen nicht alle auf einmal ausziehen. Warum rückt dann nicht aus jeder Gruppe nur eine Abteilung aus, auf daß sie (die Zurückbleibenden) in Glaubensfragen wohl bewandert würden? Und nach ihrer Rückkehr könnten sie (die Zurückbleibenden) ihre (ausgezogenen) Leute belehren, damit sie sich in acht nähmen.
[123] O ihr, die ihr glaubt, kämpft gegen jene, die euch nahe sind unter den Ungläubigen, und lasset sie euch hart vorfinden; und wisset, daß Allah mit den Gottesfürchtigen ist.
[124] Sooft eine Sura herabgesandt wird, gibt es welche unter ihnen, die sagen: "Wen von euch hat sie im Glauben bestärkt?" Die aber gläubig sind, stärkt sie in ihrem Glauben, und sie freuen sich darüber.
[125] Jenen aber, in deren Herzen Krankheit ist, fügt sie zu ihrem Übel noch Übel hinzu, und sie sterben als Ungläubige.
[126] Sehen sie denn nicht, daß sie in jedem Jahr einmal oder zweimal geprüft werden? Dennoch bereuen sie nicht und lassen sich nicht ermahnen.
[127] Und sooft eine Sura herabgesandt wird, schauen sie einander an (und sagen): "Sieht euch jemand?" Dann wenden sie sich ab. Allah hat ihre Herzen abgewendet, weil sie Leute sind, die es nicht begreifen.
[128] Wahrlich, ein Gesandter aus eurer Mitte ist zu euch gekommen; es schmerzt ihn sehr, wenn ihr unter etwas leidet; er setzt sich eifrig für euer Wohl ein; gegen die Gläubigen ist er mitleidig und barmherzig.
[129] Doch wenn sie sich abwenden, so sprich: "Allah allein soll mir genügen. Es ist kein Gott außer Ihm. Auf Ihn vertraue ich, und Er ist der Herr des gewaltigen Throns."