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Vor einigen Tagen habe ich hier im Gemini-Space einen Beitrag über den Film Koyaanisqatsi gelesen. Diesen Film habe ich im Sommer 1993 angeschaut - Open Air im Schloss Weikersheim. Zu der Zeit war dort gerade Sommeroper, und zwar wurde die Oper „Orphée“ von Philip Glass einstudiert. Da Glass auch die Musik zum Film Koyaanisqatsi geschrieben hat, passte der Film thematisch gut dazu.
Die Bühne im Schloßhof war bereits aufgebaut, die Zuschauersitzreihen ebenfalls. Die Proben für die Oper gingen bis in den Abend, und dann wurde eine große Leinwand aufgebaut, und als es stockdunkel war, wurde der Film für zahlendes Publikum gezeigt.
Ich erinnere mich noch daran, dass ich ein bisschen alkoholisiert war, und mich der Film daraufhin sehr in den Bann geschlagen hat. Die Bilder des Films an sich waren ja schon dadurch der normalen Zeit entzogen, da sie fast nie im originalen Zeitmaß abliefen, sondern entweder als Zeitraffer oder als Zeitlupe liefen. Dazu kam dann noch die Musik von Philip Glass, die ebenfalls das Zeitempfinden stark beeinflusst, einen hypnotischen Sog entwickelt.
Besonders stark erinnere ich mich an die Szene mit dem Start der Rakete. Die Kamera folgt dem immer kleiner werdenden Raumfahrzeug, bis eine Stufe abgesprengt wird. Den Fall dieses abgesprengten Teiles verfolgt die Kamera wieder bis zurück auf die Erdoberfläche. Wie viele Minuten dauerte diese Sequenz? Ich habe keine Ahnung mehr. Auch an andere Teile dieses Films habe ich kaum Erinnerungen, aber am Ende kam ich sehr beeindruckt aus der Vorführung wieder heraus.
Wie solderpunk schrieb: „ I suspect the film would probably be quite something to watch under the influence of genuinely mind-altering substances“ Alkohol war in meinem Fall diese Substanz, die mir zum einen geholfen hat, den Film durchzuhalten, und zum anderen dafür gesorgt hat, dass ich offen war für wahrlich farbenfrohe Eindrücke.
Zudem kann ich glücklich sein, den Film auf der großen Leinwand gesehen zu haben.