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Mittwoch, 20. September 2017 um 21:03 Uhr von nek0
Aufnahme und Schnitt: Konrad Behr
Die Frage nach der Natur unseres Bewußtseins, und wie es möglich ist, dass es in unserem Universum existiert und es erlebt, ist wohl das faszinierendste Rätsel, mit dem wir konfrontiert sind. Das Forschungsgebiet der Künstlichen Intelligenz wurde nicht zuletzt ins Leben gerufen, um darauf eine Antwort zu finden. In dem Versuch, auf Computern die kognitiven Prozesse des Menschen zu realisieren, entwickeln wir ein testbares Verständnis und Begriffe davon, wie elementare Informationsverarbeitungsprozesse zu komplexem Erleben führen. Was unterscheidet heutige KI-Systeme vom menschlichen Geist? Die heutigen Anwendungen der KI konzentrieren sich vor allem auf die Klassifikation von Daten und die Steuerung technischer Systeme. Unser Geist ist jedoch mehr als ein Klassifikator: er erschafft aktiv ein dynamisches Modell der Umwelt, einen Traum, der in den sensorischen Daten verankert ist, und den er erlebt und reflektiert. Im Vortrag werden wir aus Sicht der KI betrachten, in welcher Weise das funktionieren kann.
Joscha Bach ist ein Kognitionswissenschaftler, der an der Schnittstelle zwischen Künstlicher Intelligenz und Philosophie des Geistes interessiert ist. Seine Arbeit konzentriert sich kognitive Architekturen und Modelle von Motivation, Emotion und mentaler Repräsentation. Er erwarb seinen Doktortitel am Institut für Kognitionswissenschaft in Osnabrück, und lehrte und forschte im Bereich künstliche Intelligenz in Berlin, Osnabrück, und am MIT Media Lab. Derzeit arbeitet er am Program for Evolutionary Dynamics an der Harvard-Universität in Boston.
Der Vortrag fand im Rahmen der Ausstellung When machines are dreaming des Netzwerks | Medien | Kunst 2017 statt.