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[1] Alif Lam Mim.
[2] Gott, es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Lebendigen, dem Beständigen.
[3] Er hat auf dich das Buch mit der Wahrheit herabgesandt als Bestätigung dessen, was vor ihm vorhanden war. Und Er hat die Tora und das Evangelium herabgesandt
[4] Zuvor als Rechtleitung für die Menschen, und Er hat die Unterscheidungsnorm herabgesandt. Diejenigen, die die Zeichen Gottes verleugnen, erhalten eine harte Pein. Und Gott ist mächtig und übt Rache.
[5] Vor Gott ist nichts verborgen, weder auf der Erde noch im Himmel.
[6] Er ist es, der euch im Mutterschoß gestaltet, wie Er will. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Mächtigen, dem Weisen.
[7] Er ist es, der das Buch auf dich herabgesandt hat. In ihm gibt es eindeutig festgelegte Zeichen - sie sind die Urnorm des Buches - und andere, mehrdeutige. Diejenigen, in deren Herzen Abweichen von der Wahrheit steckt, folgen dem, was in ihm mehrdeutig ist, im Trachten danach, (die Menschen) zu verführen, und im Trachten danach, es (eigener) Deutung zu unterziehen. Um seine Deutung aber weiß niemand außer Gott. Und diejenigen, die im Wissen fest gegründet sind, sagen: «Wir glauben; das eine und das andere ist von unserem Herrn.» Jedoch bedenken (es) nur die Einsichtigen.
[8] Unser Herr, laß unsere Herzen nicht abweichen, nachdem Du uns rechtgeleitet hast. Und schenke uns von Dir Barmherzigkeit. Du bist ja der Freigebige.
[9] Unser Herr, Du wirst die Menschen auf einen Tag versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist. Gott bricht das Versprechen nicht.
[10] Denen, die ungläubig sind, werden weder ihr Vermögen noch ihre Kinder vor Gott etwas nützen. Sie sind der Brennstoff des Feuers.
[11] Es ist wie mit den Leuten des Pharao und denen, die vor ihnen lebten. Sie erklärten unsere Zeichen für Lüge, so ergriff sie Gott wegen ihrer Sünden. Und Gott verhängt harte Strafen.
[12] Sprich zu denen, die ungläubig sind: Ihr werdet besiegt und zur Hölle versammelt werden - welch schlimme Lagerstätte!
[13] Ihr hattet ein Zeichen in zwei Gruppen, die aufeinandertrafen: Die eine Gruppe kämpfte auf dem Weg Gottes, die andere war ungläubig. Sie sahen mit eigenen Augen, daß jene zweimal so zahlreich waren wie sie. Aber Gott stärkt mit seiner Unterstützung, wen Er will. Darin ist eine Lehre für die Einsichtigen.
[14] Verlockend ist den Menschen gemacht worden die Liebe zu dem, was man begehrt: Frauen, Söhne, ganze Zentner von Gold und Silber, gekennzeichnete Pferde, Vieh und Ackerland. Dies ist Nutznießung des diesseitigen Lebens. Aber bei Gott ist die schöne Heimstatt.
[15] Sprich: Soll ich euch etwas kundtun, was besser ist als dieses? Für diejenigen, die gottesfürchtig sind, sind bei ihrem Herrn Gärten, unter denen Bäche fließen und in denen sie ewig weilen werden, und geläuterte Gattinnen und Wohlgefallen von Gott - Gott sieht wohl die Diener -,
[16] (für sie), die sagen: «Unser Herr, wir glauben, so vergib uns unsere Sünden und bewahre uns vor der Pein des Feuers»,
[17] Die geduldig, wahrhaftig und demütig ergeben sind, die Spenden geben und die in der Morgendämmerung um Vergebung bitten.
[18] Gott bezeugt, daß es keinen Gott gibt außer Ihm, ebenso die Engel und diejenigen, die das Wissen besitzen. Er steht für die Gerechtigkeit ein. Es gibt keinen Gott außer Ihm, dem Mächtigen, dem Weisen.
[19] Die Religion bei Gott ist der Islam. Diejenigen, denen das Buch zugekommen ist, sind erst uneins geworden, nachdem das Wissen zu ihnen gekommen war, dies aus ungerechter Auflehnung untereinander. Wenn aber jemand die Zeichen Gottes verleugnet - siehe, Gott ist schnell im Abrechnen.
[20] Wenn sie mit dir streiten, dann sprich: Ich ergebe mich Gott völlig, und auch die, die mir folgen. Und sprich zu denen, denen das Buch zugekommen ist, und zu den Ungelehrten: Werdet ihr nun Muslime werden? Wenn sie Muslime werden, folgen sie der Rechtleitung. Wenn sie sich aber abkehren, so obliegt dir nur die Ausrichtung (der Botschaft). Und Gott sieht wohl die Diener.
[21] Denen, die die Zeichen Gottes verleugnen und die Propheten zu Unrecht töten und diejenigen unter den Menschen töten, die die Gerechtigkeit gebieten, verkünde eine schmerzhafte Pein.
[22] Das sind die, deren Werke im Diesseits und Jenseits wertlos sind, und sie werden keine Helfer haben.
[23] Hast du nicht auf jene geschaut, denen ein Anteil vom Buch zugekommen ist, wie sie zum Buch Gottes gerufen werden, damit es zwischen ihnen urteilt, und wie dann ein Teil von ihnen den Rücken kehrt und sich abwendet?
[24] Dies, weil sie sagen: «Das Feuer wird uns sicher nur einige gezählte Tage berühren.» Siehe, betört hat sie in ihrer Religion, was sie immer wieder erdichtet haben.
[25] Wie wird es wohl sein, wenn Wir sie auf einen Tag versammeln, an dem kein Zweifel möglich ist, und wenn jeder Seele voll erstattet wird, was sie erworben hat? Und ihnen wird nicht Unrecht getan.
[26] Sprich: O Gott, der Du über die Königsherrschaft verfügst, Du gibst die Königsherrschaft, wem Du willst, und Du nimmst die Königsherrschaft, wem Du willst. Du verleihst Macht, wem Du willst, und Du erniedrigst, wen Du willst. In deiner Hand liegt das Gute. Du hast Macht zu allen Dingen.
[27] Du läßt die Nacht in den Tag übergehen, und Du läßt den Tag in die Nacht übergehen. Du bringst das Lebendige aus dem Toten, und Du bringst das Tote aus dem Lebendigen hervor, und Du bescherst Unterhalt, wem Du willst, ohne (viel) zu rechnen.
[28] Die Gläubigen sollen sich nicht die Ungläubigen anstelle der Gläubigen zu Freunden nehmen. Wer das tut, hat keine Gemeinschaft mit Gott, es sei denn, ihr hütet euch wirklich vor ihnen. Gott warnt euch vor sich selbst. Und zu Gott führt der Lebensweg.
[29] Sprich: Ob ihr das geheimhaltet, was in eurem Inneren ist, oder es offenlegt, Gott weiß es. Und Er weiß, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.
[30] An dem Tag, da jede Seele das vorgebracht findet, was sie an Gutem getan hat und was sie an Bösem getan hat. Sie wird wünschen, es läge zwischen ihr und ihm eine weite Entfernung. Und Gott warnt euch vor sich selbst. Und Gott hat Mitleid mit den Dienern.
[31] Sprich: Wenn ihr Gott liebt, dann folgt mir, so wird Gott euch lieben und euch eure Sünden vergeben. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
[32] Sprich: Gehorchet Gott und dem Gesandten. Wenn sie sich abkehren - siehe, Gott liebt die Ungläubigen nicht.
[33] Gott hat sich Adam, Noach, die Sippe Abrahams und die Sippe Imraans vor den Weltenbewohnern erwählt,
[34] Eine Nachkommenschaft, von der die einen von den anderen stammen. Und Gott hört und weiß alles.
[35] Als die Frau Imraans sagte: «Mein Herr, ich gelobe Dir das, was in meinem Leib ist, und weihe es Dir. Nimm es von mir an. Du bist der, der alles hört und weiß.»
[36] Als sie mit ihr niederkam, sagte sie: «Mein Herr, ich habe da ein Mädchen geboren.» - Gott wußte doch besser, was sie geboren hatte, ein männliches Kind ist eben nicht wie ein weibliches. - «Und ich habe sie Maria genannt. Und ich suche bei Dir Zuflucht für sie und ihre Nachkommenschaft vor dem gesteinigten Satan.»
[37] Da nahm sie ihr Herr auf schöne Weise an und ließ sie auf schöne Weise heranwachsen. Er vertraute sie Zakaria an. Sooft Zakaria zu ihr in das Heiligtum trat, fand er bei ihr Lebensunterhalt. Er sagte: «O Maria, woher hast du das?» Sie sagte: «Von Gott. Gott beschert Unterhalt, wem Er will, ohne (viel) zu rechnen.»
[38] Dort rief Zakaria zu seinem Herrn und sagte: «Mein Herr, schenke mir von Dir her eine gute Nachkommenschaft. Du erhörst ja das Gebet.»
[39] Da riefen ihm die Engel, während er im Heiligtum stand und betete, zu: «Gott verkündet dir Yahyaa; er wird ein Wort von Gott für wahr halten und wird Herrscher, Asket und Prophet sein, einer von den Rechtschaffenen.»
[40] Er sagte: «Mein Herr, wie soll ich einen Knaben haben, wo ich ein hohes Alter erreicht habe und meine Frau unfruchtbar ist?» Er sprach: «So ist es; Gott tut, was Er will.»
[41] Er sagte: «Mein Herr, setze mir ein Zeichen.» Er sprach: «Dein Zeichen ist, daß du drei Tage lang zu den Menschen nicht sprechen wirst, außer durch Winken. Und gedenke viel deines Herrn und preise (Ihn) am Abend und am Morgen.»
[42] Als die Engel sagten: «O Maria, Gott hat dich auserwählt und rein gemacht, und Er hat dich vor den Frauen der Weltenbewohner auserwählt.
[43] O Maria, sei deinem Herrn demütig ergeben, wirf dich nieder und verneige dich mit denen, die sich verneigen.»
[44] Dies gehört zu den Berichten über das Unsichtbare, die Wir dir offenbaren. Du warst ja nicht bei ihnen, als sie ihre Losstäbe warfen, wer von ihnen Maria betreuen solle. Und du warst nicht bei ihnen, als sie miteinander stritten.
[45] Als die Engel sagten: «O Maria, Gott verkündet dir ein Wort von Ihm, dessen Name Christus Jesus, der Sohn Marias, ist; er wird angesehen sein im Diesseits und Jenseits, und einer von denen, die in die Nähe (Gottes) zugelassen werden.
[46] Er wird zu den Menschen sprechen in der Wiege und als Erwachsener und einer der Rechtschaffenen sein.»
[47] Sie sagte: «Mein Herr, wie soll ich ein Kind bekommen, wo mich kein Mensch berührt hat?» Er sprach: «So ist es; Gott schafft, was Er will. Wenn Er eine Sache beschlossen hat, sagt Er zu ihr nur: Sei!, und sie ist.»
[48] Und Er wird ihn lehren das Buch, die Weisheit, die Tora und das Evangelium.
[49] Und (Er wird ihn) zu einem Gesandten an die Kinder Israels (machen): «Ich komme zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn: Ich schaffe euch aus Ton etwas wie eine Vogelgestalt, dann blase ich hinein, und es wird zu einem Vogel mit Gottes Erlaubnis; und ich heile Blinde und Aussätzige und mache Tote wieder lebendig mit Gottes Erlaubnis; und ich tue euch kund, was ihr eßt und in euren Häusern aufspeichert. Darin ist für euch ein Zeichen, so ihr gläubig seid.
[50] Und (ich komme), das zu bestätigen, was von der Tora vor mir vorhanden war, und um euch einiges von dem zu erlauben, was euch verboten wurde. So komme ich zu euch mit einem Zeichen von eurem Herrn. Daher fürchtet Gott und gehorchet mir.
[51] Gott ist mein Herr und euer Herr, so dienet Ihm. Das ist ein gerader Weg.»
[52] Als Jesus Unglauben von ihrer Seite spürte, sagte er: «Wer sind meine Helfer (auf dem Weg) zu Gott hin?» Die Jünger sagten: «Wir sind die Helfer Gottes. Wir glauben an Gott. Bezeuge, daß wir gottergeben sind.
[53] Unser Herr, wir glauben an das, was Du herabgesandt hast, und wir folgen dem Gesandten. So verzeichne uns unter denen, die bezeugen.»
[54] Sie schmiedeten Ränke, und Gott schmiedete Ränke. Gott ist der beste derer, die Ränke schmieden.
[55] Als Gott sprach: «O Jesus, Ich werde dich abberufen und zu Mir erheben und dich von denen, die ungläubig sind, rein machen. Und Ich werde diejenigen, die dir folgen, über die, die ungläubig sind, stellen bis zum Tag der Auferstehung. Dann wird zu Mir eure Rückkehr sein, und Ich werde zwischen euch über das urteilen, worüber ihr uneins waret.
[56] Diejenigen, die ungläubig sind, werde Ich mit einer harten Pein peinigen im Diesseits und Jenseits, und sie werden keine Helfer haben.»
[57] Denjenigen aber, die glauben und die guten Werke tun, wird Er ihren Lohn voll erstatten. Gott liebt die nicht, die Unrecht tun.
[58] Das verlesen Wir dir von den Zeichen und der weisen Ermahnung.
[59] Mit Jesus ist es vor Gott wie mit Adam. Er erschuf ihn aus Erde, dann sagte Er zu ihm: Sei!, und er war.
[60] Es ist die Wahrheit von deinem Herrn. Darum sei nicht einer von den Zweiflern.
[61] Und wenn man mit dir darüber streitet nach dem, was zu dir an Wissen gekommen ist, dann sprich: Kommt her, laßt uns unsere Söhne und eure Söhne, unsere Frauen und eure Frauen, uns selbst und euch selbst zusammenrufen und dann den Gemeinschaftseid leisten und den Fluch Gottes auf die Lügner herabkommen lassen.
[62] Das ist gewiß der wahre Bericht. Und es gibt keinen Gott außer Gott. Gott ist der Mächtige, der Weise.
[63] Wenn sie sich abkehren, so weiß Gott über die Unheilstifter Bescheid.
[64] Sprich: O ihr Leute des Buches, kommt her zu einem zwischen uns und euch gleich angenommenen Wort: daß wir Gott allein dienen und Ihm nichts beigesellen, und daß wir nicht einander zu Herren nehmen neben Gott. Doch wenn sie sich abkehren, dann sagt: «Bezeugt, daß wir gottergeben sind.»
[65] O ihr Leute des Buches, warum streitet ihr über Abraham, wo doch die Tora und das Evangelium erst nach ihm herabgesandt wurden? Habt ihr denn keinen Verstand?
[66] Siehe, ihr habt über etwas gestritten, wovon ihr Wissen habt. Warum streitet ihr denn nun über das, wovon ihr kein Wissen habt? Gott weiß, ihr aber wißt nicht Bescheid.
[67] Abraham war weder Jude noch Christ, sondern er war Anhänger des reinen Glaubens, ein Gottergebener, und er gehörte nicht zu den Polytheisten.
[68] Diejenigen unter den Menschen, die am ehesten Abraham beanspruchen dürfen, sind die, die ihm gefolgt sind, und dieser Prophet und diejenigen, die glauben. Und Gott ist der Freund der Gläubigen.
[69] Eine Gruppe von den Leuten des Buches möchte euch gern in die Irre führen. Aber sie führen nur sich selbst in die Irre, und sie merken es nicht.
[70] O ihr Leute des Buches, warum verleugnet ihr die Zeichen Gottes, wo ihr sie selbst bezeugt?
[71] O ihr Leute des Buches, warum verkleidet ihr die Wahrheit mit dem Falschen und verschweigt die Wahrheit, wo ihr es wißt?
[72] Eine Gruppe von den Leuten des Buches sagt: «Glaubt an das, was auf diejenigen, die glauben, herabgesandt wurde, nur am Anfang des Tages, und verleugnet es an seinem Ende. Vielleicht werden sie umkehren.
[73] Und glaubt nur denen, die eurer Religion folgen.» Sprich: Die Rechtleitung ist ja die Rechtleitung Gottes. (Fürchtet ihr,) daß jemandem (anderen) das gleiche zukommt, was euch zugekommen ist, oder daß sie mit euch vor eurem Herrn streiten? Sprich: Die Huld liegt in der Hand Gottes, Er läßt sie zukommen, wem Er will. Gott umfaßt und weiß alles.
[74] Er schenkt seine Barmherzigkeit besonders, wem Er will. Und Gott besitzt große Huld.
[75] Unter den Leuten des Buches gibt es manch einen, der, wenn du ihm einen Zentner anvertraust, ihn dir zurückgibt, und manch einen, der, wenn du ihm einen (einzigen) Dinar anvertraust, ihn dir nur dann zurückgibt, wenn du ihm dauernd zusetzt. Das rührt daher, daß sie sagen: «Man kann uns in bezug auf die Ungelehrten nicht belangen.» Damit sagen sie über Gott eine Lüge, und sie wissen es.
[76] Nein! Wenn einer seine Verpflichtung erfüllt und gottesfürchtig ist - siehe, Gott liebt die Gottesfürchtigen.
[77] Diejenigen, die den Bund Gottes und ihre Eide für einen geringen Preis verkaufen, haben am Jenseits keinen Anteil. Gott wird sie nicht ansprechen und nicht zu ihnen schauen am Tag der Auferstehung, und sie auch nicht für rein erklären. Und für sie ist eine schmerzhafte Pein bestimmt.
[78] Unter ihnen gibt es eine Gruppe, die ihre Zungen beim Lesen des Buches verdrehen, damit ihr meint, es gehöre zum Buch, während es nicht zum Buch gehört, und die sagen, es sei von Gott her, während es nicht von Gott kommt. Damit sagen sie gegen Gott eine Lüge aus, und sie wissen es.
[79] Es steht keinem Menschen zu, daß Gott ihm das Buch, die Urteilskraft und die Prophetie zukommen läßt und daß er dann zu den Menschen sagt: «Seid meine Diener anstelle Gottes.» Vielmehr (wird er sagen): «Seid Gottesgelehrte, da ihr das Buch lehrt und da ihr es erforscht.»
[80] Und auch nicht, daß er euch befiehlt, die Engel und die Propheten zu Herren zu nehmen. Kann er euch den Unglauben befehlen, nachdem ihr Gottergebene geworden seid?
[81] Und als Gott die Verpflichtung der Propheten entgegennahm: «Was immer Ich euch für ein Buch und eine Weisheit zukommen lasse, wenn danach ein Gesandter zu euch kommt, der bestätigt, was bei euch ist, dann müßt ihr an ihn glauben und ihn unterstützen.» Er sprach: «Erkennt ihr es an und betrachtet ihr euch Mir gegenüber daran gebunden?» Sie sagten: «Wir erkennen es an.» Er sprach: «So bezeugt es, und Ich gehöre mit euch zu den Zeugen.»
[82] Diejenigen, die sich danach abkehren, das sind die Frevler.
[83] Suchen sie sich etwa eine andere Religion als die Religion Gottes, wo Ihm ergeben ist, was in den Himmeln und auf der Erde ist, ob freiwillig oder widerwillig, und wo sie (alle) zu Ihm zurückgebracht werden?
[84] Sprich: Wir glauben an Gott und an das, was auf uns herabgesandt wurde, und an das, was herabgesandt wurde auf Abraham, Ismael, Isaak, Jakob und die Stämme, und an das, was Mose und Jesus und den Propheten von ihrem Herrn zugekommen ist. Wir machen bei keinem von ihnen einen Unterschied. Und wir sind Ihm ergeben.
[85] Wer eine andere Religion als den Islam sucht, von dem wird es nicht angenommen werden. Und im Jenseits gehört er zu den Verlierern.
[86] Wie sollte Gott Leute rechtleiten, die ungläubig geworden sind, nachdem sie gläubig waren und bezeugt haben, daß der Gesandte wahrhaftig ist, und nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen sind? Gott leitet die ungerechten Leute nicht recht.
[87] Die Vergeltung für sie ist, daß der Fluch Gottes und der Engel und der Menschen allesamt über sie kommt.
[88] Sie werden darin ewig weilen. Ihnen wird die Pein nicht erleichtert, und ihnen wird kein Aufschub gewährt,
[89] Außer denen, die danach umkehren und Besserung zeigen. Denn Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
[90] Von denen, die, nachdem sie gläubig waren, ungläubig werden und an Unglauben zunehmen, wird ihre Reue nicht angenommen werden. Das sind die, die irregehen.
[91] Von denen, die ungläubig geworden sind und als Ungläubige sterben - nicht die Erde voll Gold würde von einem von ihnen angenommen, auch wenn er sich damit loskaufen wollte. Für sie ist eine schmerzhafte Pein bestimmt, und sie werden keine Helfer haben.
[92] Ihr werdet die (wahre) Frömmigkeit nicht erlangen, bis ihr von dem spendet, was ihr liebt. Und was immer ihr spendet, Gott weiß es.
[93] Alle Speisen waren den Kindern Israels erlaubt, außer dem, was Israel sich selbst verboten hat, bevor die Tora herabgesandt wurde. Sprich: Bringt die Tora her und lest sie vor, so ihr die Wahrheit sagt.
[94] Diejenigen, die nach diesem gegen Gott Lügen erdichten, das sind die, die Unrecht tun.
[95] Sprich: Gott sagt die Wahrheit. So folgt der Glaubensrichtung Abrahams, als Anhänger des reinen Glaubens, und er gehörte nicht zu den Polytheisten.
[96] Das erste Haus, das für die Menschen errichtet wurde, ist gewiß dasjenige in Bakka; voller Segen ist es und Rechtleitung für die Weltenbewohner.
[97] In ihm sind deutliche Zeichen. Es ist die Stätte Abrahams, und wer es betritt, ist in Sicherheit. Und Gott hat den Menschen die Pflicht zur Wallfahrt nach dem Haus auferlegt, allen, die dazu eine Möglichkeit finden. Und wenn einer ungläubig ist, so ist Gott auf die Weltenbewohner nicht angewiesen.
[98] Sprich: O ihr Leute des Buches, warum verleugnet ihr die Zeichen Gottes? Gott ist Zeuge über das, was ihr tut.
[99] Sprich: O ihr Leute des Buches, warum weist ihr den, der glaubt, vom Weg Gottes ab, indem ihr euch ihn krumm wünscht, wo ihr doch Zeugen seid? Und Gott läßt nicht unbeachtet, was ihr tut.
[100] O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr einer Gruppe derer gehorcht, denen das Buch zugekommen ist, werden sie euch, nachdem ihr gläubig geworden seid, wieder zu Ungläubigen machen.
[101] Wie könnt ihr ungläubig werden, wo euch die Zeichen Gottes verlesen werden und sein Gesandter unter euch ist? Wer an Gott festhält, wird zu einem geraden Weg geleitet.
[102] O ihr, die ihr glaubt, fürchtet Gott, wie Er richtig gefürchtet werden soll, und sterbt nicht anders denn als Gottergebene.
[103] Und haltet allesamt am Seil Gottes fest und spaltet euch nicht. Und gedenket der Gnade Gottes zu euch, als ihr Feinde waret und Er Vertrautheit zwischen euren Herzen stiftete, so daß ihr durch seine Gnade Brüder wurdet; und als ihr euch am Rande einer Feuergrube befandet und Er euch davor rettete. So macht euch Gott seine Zeichen deutlich, auf daß ihr der Rechtleitung folgt.
[104] Aus euch soll eine Gemeinschaft (von Gläubigen) entstehen, die zum Guten aufrufen, das Rechte gebieten und das Verwerfliche verbieten. Das sind die, denen es wohl ergeht.
[105] Und seid nicht wie diejenigen, die sich gespalten haben und uneins geworden sind, nachdem die deutlichen Zeichen zu ihnen gekommen waren. Bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein,
[106] Am Tag, da einige Gesichter weiß und andere Gesichter schwarz sein werden. Zu denen, deren Gesichter schwarz sein werden, (wird gesprochen): «Wieso seid ihr ungläubig geworden, nachdem ihr gläubig waret? Kostet nun die Pein dafür, daß ihr ungläubig waret.»
[107] Diejenigen aber, deren Gesichter weiß sein werden, befinden sich in der Barmherzigkeit Gottes; sie werden darin ewig weilen.
[108] Das sind die Zeichen Gottes. Wir verlesen sie dir der Wahrheit entsprechend. Und Gott will kein Unrecht für die Weltenbewohner.
[109] Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Und zu Ihm werden die Angelegenheiten zurückgebracht.
[110] Ihr seid die beste Gemeinschaft, die je unter den Menschen hervorgebracht worden ist. Ihr gebietet das Rechte und verbietet das Verwerfliche und glaubt an Gott. Würden die Leute des Buches glauben, es wäre besser für sie. Unter ihnen gibt es Gläubige, aber die meisten von ihnen sind Frevler.
[111] Sie werden euch keinen Schaden, nur geringes Leid zufügen. Und wenn sie gegen euch kämpfen, werden sie euch den Rücken kehren. Und dann werden sie keine Unterstützung erfahren.
[112] Erniedrigung überdeckt sie, wo immer sie angetroffen werden, es sei denn, sie stehen unter dem Schutz einer Verbindung mit Gott und einer Verbindung mit Menschen. Und sie ziehen sich den Zorn Gottes zu. Und Elend überdeckt sie. Dies dafür, daß sie immer wieder die Zeichen Gottes verleugneten und die Propheten zu Unrecht töteten; dies dafür, daß sie ungehorsam waren und immer wieder Übertretungen begingen.
[113] Sie sind nicht (alle) gleich. Unter den Leuten des Buches gibt es eine aufrechte Gemeinschaft. Sie verlesen die Zeichen Gottes zu (verschiedenen) Nachtzeiten, während sie sich niederwerfen.
[114] Sie glauben an Gott und an den Jüngsten Tag. Sie gebieten das Rechte und verbieten das Verwerfliche und eilen zu den guten Dingen um die Wette. Sie gehören zu den Rechtschaffenen.
[115] Was immer sie an Gutem tun, sie werden dafür nicht Undank ernten. Gott weiß über die Gottesfürchtigen Bescheid.
[116] Denen, die ungläubig sind, werden weder ihr Vermögen noch ihre Kinder vor Gott etwas nützen. Das sind die Gefährten des Feuers; sie werden darin ewig weilen.
[117] Mit dem, was sie in diesem irdischen Leben ausgeben, ist es wie mit einem eisigen Wind, der das Saatfeld von Leuten traf, die sich selbst Unrecht getan hatten, und es vernichtete. Und nicht Gott hat ihnen Unrecht getan, sondern sie tun sich selbst Unrecht.
[118] O ihr, die ihr glaubt, nehmt euch keine Vertrauten unter denen, die nicht zu euch gehören. Sie werden euch kein Unheil ersparen. Sie möchten gern, ihr würdet in Bedrängnis geraten. Der Haß hat sich aus ihrem Munde kundgetan, und das, was ihre Brust verbirgt, ist schlimmer. Wir haben euch die Zeichen deutlich gemacht, so ihr verständig seid.
[119] Seht, ihr liebt sie, sie aber lieben euch nicht. Ihr glaubt an das gesamte Buch. Wenn sie euch treffen, sagen sie: «Wir glauben.» Wenn sie allein sind, beißen sie sich gegen euch die Fingerspitzen vor Groll. Sprich: Sterbt an eurem Groll. Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.
[120] Wenn euch Gutes widerfährt, tut es ihnen leid, und wenn euch Schlimmes trifft, freuen sie sich darüber. Wenn ihr euch geduldig und gottesfürchtig zeigt, wird ihre List euch nichts schaden. Gott umgreift, was sie tun.
[121] Und als du von deinen Angehörigen in der Frühe weggingst, um die Gläubigen in Stellungen zum Kampf einzuweisen. Und Gott hört und weiß alles.
[122] Als zwei Gruppen von euch im Begriff waren, den Mut zu verlieren, wo doch Gott ihr Sachwalter war. Auf Gott sollen die Gläubigen vertrauen.
[123] Gott hat euch doch in Badr unterstützt, als ihr unterlegen waret. So fürchtet Gott, auf daß ihr dankbar werdet.
[124] Als du zu den Gläubigen sagtest: «Genügt es euch denn nicht, daß euer Herr euch mit dreitausend herabgesandten Engeln beisteht?
[125] Ja, wenn ihr standhaft und gottesfürchtig seid und sie sogleich gegen euch vorrücken, steht euch euer Herr bei mit fünftausend stürmenden Engeln.»
[126] Und Gott hat es nur deswegen gemacht, damit es für euch eine Frohbotschaft sei und damit eure Herzen dadurch Ruhe finden - der Sieg kommt nur von Gott, dem Mächtigen, dem Weisen -,
[127] Dies, damit Er einen Teil derer, die ungläubig sind, ausmerze oder sie niederwerfe, so daß sie enttäuscht zurückkehren
[128] - dir steht in dieser Angelegenheit keine Entscheidung zu -, oder damit Er sich ihnen wieder zuwende oder sie peinige, denn sie sind Leute, die Unrecht tun.
[129] Gott gehört, was in den Himmeln und was auf der Erde ist. Er vergibt, wem Er will, und Er peinigt, wen Er will. Und Gott ist voller Vergebung und barmherzig.
[130] O ihr, die ihr glaubt, verzehrt nicht den Zins in mehrfach verdoppelten Beträgen und fürchtet Gott, auf daß es euch wohl ergehe.
[131] Und hütet euch vor dem Feuer, das für die Ungläubigen bereitet ist.
[132] Und gehorchet Gott und dem Gesandten, auf daß ihr Erbarmen findet.
[133] Wetteifert nach einer Vergebung von eurem Herrn und zu einem Garten, der so breit ist wie die Himmel und die Erde, der für die Gottesfürchtigen bereitet ist,
[134] Die in guten und schlechten Tagen spenden, ihren Groll unterdrücken und den Menschen verzeihen - Gott liebt die Rechtschaffenen -,
[135] Und die, wenn sie etwas Schändliches begangen oder sich selbst Unrecht getan haben, Gottes gedenken und um Vergebung für ihre Sünden bitten - und wer vergibt die Sünden außer Gott? - und auf dem, was sie getan haben, nicht beharren, wo sie es doch wissen.
[136] Deren Lohn ist Vergebung von ihrem Herrn und Gärten, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen. Vorzüglich ist doch der Lohn derer, die (gut) handeln.
[137] Schon vor euch wurde (mit den Menschen) beispielhaft verfahren. Geht auf der Erde umher und schaut, wie das Ende derer war, die (die Botschaft) für Lüge erklärt haben.
[138] Dies ist eine Darlegung für die Menschen und eine Rechtleitung und eine Ermahnung für die Gottesfürchtigen.
[139] Und erlahmt nicht und werdet nicht traurig, wo ihr doch die Oberhand haben werdet, so ihr gläubig seid.
[140] Wenn ihr Wunden erlitten habt, so haben die (feindlichen) Leute ähnliche Wunden erlitten. Solche Tage teilen Wir den Menschen abwechselnd zu. (Dies geschieht) auch, damit Gott diejenigen in Erfahrung bringe, die glauben, und sich aus euren Reihen Zeugen nehme - und Gott liebt die nicht, die Unrecht tun -,
[141] Und damit Gott diejenigen, die glauben, läutere und die Ungläubigen vernichte,
[142] - oder meint ihr, daß ihr ins Paradies eingehen werdet, noch ehe Gott in Erfahrung gebracht hat, wer von ihnen sich eingesetzt hat? - und damit Er in Erfahrung bringe, wer die Standhaften sind.
[143] Und ihr pflegtet euch den Tod zu wünschen, bevor ihr ihm begegnet seid. Nun habt ihr ihn gesehen, indem ihr zuschautet.
[144] Muhammad ist nur ein Gesandter. Vor ihm sind etliche Gesandte dahingegangen. Werdet ihr denn, wenn er stirbt oder getötet wird, auf euren Fersen kehrtmachen? Wer auf seinen Fersen kehrtmacht, wird Gott nichts schaden können. Und Gott wird (es) den Dankbaren vergelten.
[145] Und niemand kann sterben außer mit der Erlaubnis Gottes gemäß einer Schrift mit festgelegter Frist. Und wer die Belohnung des Diesseits will, dem geben Wir etwas von ihm. Und wer die Belohnung des Jenseits will, dem geben Wir etwas von ihm. Und Wir werden (es) den Dankbaren vergelten.
[146] Und so manchen Propheten gab es, mit dem viele Scharen gekämpft haben. Sie erlahmten nicht wegen dessen, was sie auf dem Weg Gottes traf, und sie wurden nicht schwach, und sie gaben nicht nach. Und Gott liebt die Standhaften.
[147] Und nichts anderes war ihre Rede, als daß sie sagten: «Unser Herr, vergib uns unsere Schuld und unsere Maßlosigkeit in unserem Anliegen. Festige unsere Schritte und unterstütze uns gegen die ungläubigen Leute.»
[148] So gab ihnen Gott den Lohn des Diesseits und den schönen Lohn des Jenseits. Und Gott liebt die Rechtschaffenen.
[149] O ihr, die ihr glaubt, wenn ihr denen gehorcht, die nicht glauben, lassen sie euch auf den Fersen kehrtmachen und als Verlierer zurückkehren.
[150] Nein, Gott ist euer Schutzherr, und Er ist der beste Helfer.
[151] Wir werden den Herzen derer, die ungläubig sind, Schrecken einjagen dafür, daß sie Gott solche beigesellen, für die Er keine Ermächtigung herabgesandt hat. Ihre Heimstätte ist das Feuer. Schlimm ist die Bleibe derer, die Unrecht tun.
[152] Und Gott hat euch sein Versprechen wahr gemacht, als ihr sie mit seiner Erlaubnis vernichtend schlüget, bis ihr verzagtet, miteinander über die Angelegenheit strittet und ungehorsam wäret, nachdem Er euch hatte sehen lassen, was ihr liebt - unter euch gibt es welche, die das Diesseits wollen, und unter euch gibt es welche, die das Jenseits wollen; dann wies Er euch von ihnen ab, um euch zu prüfen. Und Er hat euch nunmehr verziehen. Gott ist voller Huld gegen die Gläubigen.
[153] Als ihr wegliefet, ohne euch nach jemandem umzuwenden, während der Gesandte euch weit hinten zurief. Da belohnte Er euch mit Kummer für (den dem Propheten gemachten) Kummer, damit ihr nicht traurig seid über das, was euch entgangen war, und auch nicht über das, was euch getroffen hatte. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.
[154] Dann, nach dem Kummer, sandte Er auf euch Sicherheit herab, einen Schlaf, der eine Gruppe von euch überkam, während eine (andere) Gruppe sich um sich selbst kümmerte, indem sie von Gott etwas anderes als die Wahrheit dachte, wie in der Zeit der Unwissenheit gedacht wurde. Sie sagten: «Haben wir bei der Angelegenheit etwas zu entscheiden?» Sprich: Gott allein entscheidet in der ganzen Angelegenheit. Sie halten in ihrem Inneren geheim, was sie dir nicht offenlegen. Sie sagen: «Wenn wir bei der Angelegenheit etwas zu entscheiden gehabt hätten, wären wir nicht hier getötet worden.» Sprich: Auch wenn ihr in euren Häusern geblieben wäret, so wären diejenigen, für die es bestimmt war, getötet zu werden, dennoch zu ihren Sterbestätten hinausgezogen. (Dies geschieht), damit Gott prüft, was in eurer Brust ist, und läutert, was in euren Herzen ist. Und Gott weiß über das innere Geheimnis Bescheid.
[155] Diejenigen von euch, die sich abkehrten am Tag, da die beiden Scharen aufeinandertrafen, die hat der Satan straucheln lassen wegen etwas von dem, was sie erworben haben. Gott hat ihnen nunmehr verziehen. Gott ist voller Vergebung und langmütig.
[156] O ihr, die ihr glaubt, seid nicht wie diejenigen, die nicht glauben und die von ihren Brüdern, wenn diese auf der Erde umherzogen oder sich auf einem Feldzug befanden, sagen: «Wären sie bei uns gewesen, wären sie nicht gestorben und nicht getötet worden.» Gott will dies zu einem Grund zu (tiefem) Bedauern in ihren Herzen machen. Und Gott macht lebendig und läßt sterben. Und Gott sieht wohl, was ihr tut.
[157] Und wenn ihr auf dem Weg Gottes getötet werdet oder sterbt, so ist Vergebung und Barmherzigkeit von Gott besser als das, was sie zusammentragen.
[158] Und wenn ihr sterbt oder getötet werdet, so werdet ihr gewiß zu Gott versammelt werden.
[159] Es ist um der Barmherzigkeit Gottes willen, daß du ihnen gegenüber umgänglich warst. Wärest du grob und hartherzig gewesen, wären sie rings um dich fortgelaufen. So verzeihe ihnen und bitte für sie um Vergebung und ziehe sie zu Rate in den Angelegenheiten. Und wenn du dich entschlossen hast, dann vertraue auf Gott. Gott liebt ja die, die vertrauen.
[160] Wenn Gott euch unterstützt, dann kann niemand euch besiegen. Und wenn Er euch im Stich läßt, wer ist es, der euch daraufhin unterstützen könnte? Auf Gott sollen also die Gläubigen vertrauen.
[161] Es steht einem Propheten nicht zu, zu veruntreuen. Wer veruntreut, wird das, was er veruntreut hat, am Tag der Auferstehung beibringen. Dann wird jeder Seele voll erstattet, was sie erworben hat. Und ihnen wird nicht Unrecht getan.
[162] Ist denn derjenige, der dem Wohlgefallen Gottes folgt, wie der, der sich den Groll Gottes zuzieht und dessen Heimstätte die Hölle ist? Welch schlimmes Ende!
[163] Sie nehmen verschiedene Rangstufen bei Gott ein. Und Gott sieht wohl, was sie tun.
[164] Gott hat den Gläubigen eine Wohltat erwiesen, als Er unter ihnen einen Gesandten aus ihrer Mitte hat erstehen lassen, der ihnen seine Zeichen verliest, sie läutert und sie das Buch und die Weisheit lehrt. Sie befanden sich ja vorher in einem offenkundigen Irrtum.
[165] Wie konntet ihr, als euch ein Unglück traf, das ihr (den Feinden) doppelt so arg zugefügt hattet, sagen: «Woher kommt das?» Sprich: Es kommt von euch selbst. Gott hat Macht zu allen Dingen.
[166] Und was euch traf an dem Tag, da die beiden Scharen aufeinandertrafen, das geschah mit der Erlaubnis Gottes, und damit Er die Gläubigen in Erfahrung bringe,
[167] Und auch die in Erfahrung bringe, die heucheln. Und es wurde zu ihnen gesagt: «Kommt her, kämpft auf dem Weg Gottes oder wehrt die Feinde ab.» Sie sagten: «Wenn wir wüßten, daß es einen Kampf geben würde, würden wir euch sicherlich folgen.» An jenem Tag waren sie dem Unglauben näher als dem Glauben, sie sagten ja mit ihrem Munde, was nicht in ihrem Herzen war. Und Gott weiß besser, was sie verschweigen.
[168] Das sind diejenigen, die, während sie selbst zurückblieben, von ihren Brüdern sagten: «Hätten sie uns gehorcht, wären sie nicht getötet worden.» Sprich: Wehrt doch den Tod von euch ab, so ihr die Wahrheit sagt.
[169] Halte diejenigen, die auf dem Weg Gottes getötet wurden, nicht für tot. Sie sind vielmehr lebendig bei ihrem Herrn, und sie werden versorgt,
[170] Und sie freuen sich dabei über das, was Gott ihnen von seiner Huld zukommen ließ. Und sie erwarten die, die hinter ihnen nachgekommen sind und sie noch nicht eingeholt haben, voll Freude darüber, daß auch sie nichts zu befürchten haben und nicht traurig sein werden.
[171] Sie empfangen mit Freude Gnade und Huld von Gott und (freuen sich) darüber, daß Gott den Lohn der Gläubigen nicht verlorengehen läßt.
[172] Für diejenigen, die auf Gott und den Gesandten gehört haben, nachdem sie die Wunde erlitten hatten, - für diejenigen von ihnen, die rechtschaffen und gottesfürchtig waren, ist ein großartiger Lohn bestimmt.
[173] Zu ihnen haben die Menschen gesagt: «Die Menschen haben sich gegen euch versammelt, daher fürchtet euch vor ihnen.» Aber das hat ihren Glauben nur verstärkt, und sie sagten: «Gott genügt uns. Welch vorzüglicher Sachwalter!»
[174] Sie kehrten mit Gnade und Huld von Gott zurück, nichts Böses berührte sie, und sie folgten dem Wohlgefallen Gottes. Und Gott besitzt große Huld.
[175] Das ist der Satan. Er will (euch) vor seinen Freunden angst machen. Habt keine Angst vor ihnen, Mich sollt ihr fürchten, so ihr gläubig seid.
[176] Laß dich nicht durch die betrüben, die im Unglauben miteinander wetteifern. Sie können Gott nicht schaden. Gott will für sie im Jenseits keinen Anteil bereithalten. Und bestimmt ist für sie eine gewaltige Pein.
[177] Diejenigen, die den Unglauben für den Glauben erkauft haben, können Gott nichts schaden. Und bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
[178] Und diejenigen, die ungläubig sind, sollen nicht meinen, es sei besser für sie, daß Wir ihnen Aufschub gewähren. Wir gewähren ihnen ja Aufschub, damit sie noch mehr Schuld auf sich laden. Und bestimmt ist für sie eine schmähliche Pein.
[179] Nimmer wird Gott die Gläubigen in dem Zustand belassen, in dem ihr euch befindet; Er will nur das Schlechte vom Guten unterscheiden. Und nimmer wird Gott euch über das Unsichtbare Auskunft geben. Aber Gott erwählt von seinen Gesandten, wen Er will. So glaubt an Gott und seine Gesandten. Und wenn ihr glaubt und gottesfürchtig seid, ist für euch ein großartiger Lohn bestimmt.
[180] Diejenigen, die mit dem geizen, was Gott ihnen von seiner Huld beschert hat, sollen nicht meinen, das sei besser für sie. Nein, es ist schlechter für sie. Am Tag der Auferstehung wird ihnen das, womit sie gegeizt haben, als Halskette umgelegt werden. Gott gehört das Erbe der Himmel und der Erde. Und Gott hat Kenntnis von dem, was ihr tut.
[181] Gott hat die Rede derer gehört, die da sagten: «Gott ist arm, wir sind reich.» Wir werden aufschreiben, was sie sagten, und daß sie die Propheten zu Unrecht töteten, und Wir werden sprechen: Kostet die Pein des Höllenbrandes.
[182] Dies für das, was eure Hände vorausgeschickt haben, und weil Gott den Dienern kein Unrecht tut.
[183] Das sind die, die sagten: «Gott hat uns auferlegt, an keinen Gesandten zu glauben, bis er uns ein Opfer bringt, das das Feuer verzehrt.» Sprich: Es sind vor mir Gesandte mit den deutlichen Zeichen und mit dem, was ihr gesagt habt, zu euch gekommen. Warum habt ihr sie dann getötet, so ihr die Wahrheit sagt?
[184] Wenn sie dich der Lüge zeihen, so sind schon vor dir Gesandte der Lüge geziehen worden, die mit den deutlichen Zeichen gekommen waren, und mit den Schriften und dem erleuchtenden Buch.
[185] Jeder wird den Tod erleiden. Euch wird euer Lohn am Tag der Auferstehung voll erstattet. Wer vom Feuer weggerückt und ins Paradies geführt wird, der hat das Ziel erreicht. Das diesseitige Leben ist ja nur eine betörende Nutznießung.
[186] Ihr werdet sicherlich an eurem Vermögen und an euch selbst geprüft werden, und ihr werdet gewiß von denen, denen das Buch vor euch zugekommen ist, und von den Polytheisten viel Ungemach hören. Wenn ihr euch aber geduldig und gottesfürchtig verhaltet, so gehört dies zur Entschlossenheit in den Anliegen.
[187] Und als Gott die Verpflichtung derer, denen das Buch zugekommen ist, entgegennahm: «Ihr müßt es den Menschen deutlich machen und dürft es nicht verschweigen.» Da warfen sie es hinter ihren Rücken und verkauften es für einen geringen Preis. Schlecht ist, was sie erkaufen.
[188] Und meine nicht, daß diejenigen, die sich freuen über das, was sie vollbracht haben, und es lieben, für das gelobt zu werden, was sie nicht getan haben - meine nicht, sie würden der Pein entrinnen. Bestimmt ist für sie eine schmerzhafte Pein.
[189] Und Gott gehört die Königsherrschaft der Himmel und der Erde. Und Gott hat Macht zu allen Dingen.
[190] In der Erschaffung der Himmel und der Erde und im Aufeinanderfolgen von Nacht und Tag sind Zeichen für die Einsichtigen,
[191] Die Gottes gedenken, im Stehen und Sitzen und auf ihren Seiten liegend, und über die Erschaffung der Himmel und der Erde nachdenken: «Unser Herr, Du hast dies nicht umsonst erschaffen. Preis sei Dir! Bewahre uns vor der Pein des Feuers.
[192] Unser Herr, wen Du ins Feuer eingehen läßt, den hast Du zuschanden gemacht. Diejenigen, die Unrecht tun, werden keine Helfer haben.
[193] Unser Herr, wir haben einen Rufer gehört, der zum Glauben ruft: Glaubt an euren Herrn. Da haben wir geglaubt. Unser Herr, vergib uns unsere Sünden und sühne uns unsere Missetaten, und berufe uns mit den Frommen ab.
[194] Unser Herr, gib uns das, was Du uns durch deine Gesandten verheißen hast, und mache uns am Tag der Auferstehung nicht zuschanden. Du brichst das Versprechen nicht.»
[195] Da erhörte sie ihr Herr: «Ich lasse keine Tat verlorengehen, die einer von euch getan hat, ob Mann oder Weib. Die einen stammen ja von den anderen. Denjenigen, die ausgewandert und aus ihren Wohnstätten vertrieben worden sind und auf meinem Weg Leid erlitten haben, die gekämpft haben und getötet worden sind, werde Ich ihre Missetaten sühnen und sie in Gärten eingehen lassen, unter denen Bäche fließen, als Belohnung von Gott.» Und bei Gott ist die schöne Belohnung.
[196] Laß dich nicht betören durch das Umherziehen der Ungläubigen im Land.
[197] Das ist eine geringe Nutznießung. Dann wird ihre Heimstätte die Hölle sein - welch schlimme Lagerstätte!
[198] Aber für diejenigen, die ihren Herrn fürchten, sind Gärten bestimmt, unter denen Bäche fließen; darin werden sie ewig weilen, als Herberge von seiten Gottes. Und was bei Gott ist, ist besser für die Frommen.
[199] Unter den Leuten des Buches gibt es welche, die an Gott glauben und an das, was zu euch herabgesandt wurde, und an das, was zu ihnen herabgesandt wurde, und so zeigen sie sich demütig gegen Gott. Und sie verkaufen nicht die Zeichen Gottes für einen geringen Preis. Jene haben ihren Lohn bei ihrem Herrn. Gott ist schnell im Abrechnen.
[200] O ihr, die ihr glaubt, seid geduldig und miteinander standhaft und einsatzbereit. Und fürchtet Gott, auf daß es euch wohl ergehe.