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Es weihnachtet sehr. Zumindest im Büro, wo ich mein Geld verdiene, was wie jedes Jahr um diese Zeit Stress bedeutet. Das wirkt sich auf den wichtigen Teil meines Lebens aus: die Freizeit. Irgendwie schaffe ich es dann aber doch, nicht nur vor einem Streaming Dienst prokrastinierend vor mich hin zu siechen.
Zum Beispiel, indem ich ins Kino gehe. Und hier mal ein Hot Take, der wahrscheinlich gar nicht so hot ist: Wenn ihr wollt, dass das Kino nicht stirbt, macht doch mal kürzere Filme! Es liegt ja nicht nur an der Serienlandschaft, dass Zuschauer mittlerweile an kürzere Pakete Entertainment gewöhnt sind, es liegt auch daran, dass ich lange Unterhaltung lieber auf dem heimischen Sofa konsumiere, anstatt in einem unbequemen Kinosessel. Und ja, damit meine ich auch diese fancy Liegesessel. Auch die sind nach neunzig Minuten nur noch so semi-bequem.
Zum Film: Gewohnt sehr gute Scorcese Qualität, allerdings mit einem Thema, das depressiv, traurig und wütend macht. Im letzten Drittel zieht es sich dann arg, aber das ungewöhnliche Ende macht das alles wieder wett. Er kann es immer noch. Nur Kompakt ist nicht so seins.
Kontrastprogramm. Die erste Hälfte von Mutant Mayhem ist künstlerisch mal das großartigste, was ich in diesem Bereich bisher gesehen habe: Technisch perfekt umgesetzte Comicästhetik mit für mich passendem Humor. Für 45 Minuten dachte ich wirklich, dass ich hier endlich das bekomme, was so viele über die Spiderverse Filme sagen. Aber dann kommt er wieder, dieser generische Autopilot, der die zweite Hälfte des Films bei gedrückter Vorlauftaste durch das Schema F zum Finale navigiert.
Aber die erste Hälfte war schon sehr, sehr cool und der Soundtrack ist ein Brett.
Das beste Spiel der Welt hat mich wieder fest im Griff. Mit dem Echoes Update kann man sich eine Waffe bauen, die wie ein Wanderstock getragen wird. Das hat Star Wars Lichtschwert Flair, muss es doch aus drei Teilen zusammengebaut werden, die erstmal gefunden werden wollen. Natürlich habe ich mich für einen Kyberkristall entschieden, der natürlich hier nicht so heißt. Der Weg zum Stab war allerdings steinig. Ich habe das Spiel ja über 1500 Stunden an der PlayStation gespielt, bin mittlerweile aber auf die Xbox gewechselt. Und auf die Switch, wenn der TV mal besetzt ist. Auf beiden Systemen habe ich die Hauptstory nie gespielt sondern bin direkt aufs Erkunden der Galaxie übergegangen. Das rächte sich nun, denn mindestens zwei der vorangegangenen Missionen waren Pflicht, bevor sich Echoes überhaupt zu Wort meldet. Was mir nicht bewusst war ist, dass dieser Stab ein Multitool ist, und ich damit wie so 1 Gandalf einfach rumballern kann. Großartig! Das war dann auch quasi mein Wochenende. Und es hat sich gelohnt. Nun haben beide Reisende auf Xbox und Switch endlich den "The Creator" Look, den ich wirklich sehr liebe.
Als großer Fan von Hellboy und des vorangegangenen Spiels der Entwickler, West of Dead, habe ich mich sehr auf dieses Spiel gefreut. Aber irgendwie ahnte ich schon, dass ich enttäuscht werde. Der erste Fehler war schon mal, das Spiel auf der Switch gekauft zu haben. Ich wollte es aber auf der Lite auch mobil spielen können. Dafür ist mir das Deck einfach noch zu groß. Der durchaus interessante Ansatz des Spiels wird hier leider von einer unglaublich schlechten Performance überschattet. Nintendo scheint mittlerweile wirklich alles egal zu sein und technische Hürden, um in deren Shop zu kommen, sind offenbar nicht mehr existent. Über die Tatsache, dass Sony mal Cyberpunk aus dem Store geschmissen hat, weil es sehr verbuggt war, kann ich beim Spielen von Hellboy auf der Switch nur müde lächeln: Alles ist unglaublich träge, die Bildrate fällt bei viel Action auf gefühlt einstellige Werte und an allen Ecken und Kanten fehlt abseits der schlechten Leistung einfach der Feinschliff. Animationen wirken kantig, Effekte wirken willkürlich, Interaktionen jeglicher Art sind unglaublich langsam. Hier hätten ein paar Monate mehr Entwicklungszeit wirklich gut getan. Auch weil es West of Dead nicht unähnlich ist und das einfach super auf der Switch lief. Aber der Ansatz stimmt und Mignolas Zeichenstil ist super getroffen. Das ist auch der Grund, warum ich dran bleibe. Ich werde berichten, wie es mir dabei weiter ergeht.
So heißt mein nächstes PICO-8 Spiel, dessen Grundgerüst diese Woche fertig geworden ist. Es ist ein Spiel, dessen Durchgang maximal zwei Minuten dauert, aber (hoffentlich) immer wieder gespielt werden kann, um sich zu verbessern. Im Hintergrund arbeitet ihr dabei einem Spiel im Spiel zu. Klingt fancy, ist es hoffentlich auch ein wenig. Es fehlen noch mehr Feinschliff, Soundeffekte und Musik.
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