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Um einen Atari in Betrieb zu nehmen, benötigt man verschiedene weitere Dinge:
Einige Netzteile waren mit in der Kiste, zum GlĂĽck auch ein funktionierendes fĂĽr den Atari 260ST. Ein sogenannter Brikett, Schwarz und schwer, mit echtem Transformator, kein Schaltnetzteil, wie es heute ĂĽblich ist. Mein Monitor hat zum GlĂĽck auch noch einen VGA-Eingang, was bei neueren Monitoren nicht mehr ĂĽblich ist. Kein Wunder, denn seit Jahren haben PCs nun schon die digitalen HDMI-AnschlĂĽsse.
Aber was ich ja nun ĂĽberhaupt nicht hatte, war ein spezielles Monitorkabel mit Atari-Stecker auf der einen und VGA-Stecker auf der anderen Seite. Einen solchen konnte ich ĂĽber Ebay-Kleinanzeigen bestellen und nun konnte ich erstmalig am Monitor sehen, ob das gute StĂĽck funktioniert.
Einschalten und der Desktop war zu sehen.
Nun wusste ich, dass der Atari funktioniert. Nun, einen Versionshinweis anzustarren macht nur bedingt Spaß. Daher war die nächste Aufgabe nun, ein Massenspeichergerät anzuschließen. Ich hatte ja etliche alte Diskettenlaufwerke dazu bekommen, aber was nützen einem Diskettenlaufwerke, wenn man keine Disketten hat? Und selbst dann: Die Daten müssen ja von woanders auch erst einmal auf die Disketten drauf.
Ich entschied mich also für den Kauf eines Gotek Floppydrive-Emulators. Details dazu im nächsten Blogpost. Etwas vorgreifen kann ich allerdings und Euch schon mal die Systeminformationen zeigen, die ich dann mit dem Gotek und dem Programm SYSINFO.PRG ausgeben konnte:
Systeminformationen des Atari 260ST
Es ist also ein Atari 260ST mit einem Megabyte RAM und dem TOS 1.04, hier offenbar nachgerüstet in selbst programmierten EPROM-Bausteinen. Die ersten Atari 260STs wurden nämlich noch ohne Betriebssystem ausgeliefert. Man musste auch dieses zuerst von Disketten laden, was dann den Effekt hatte, dass von den ursprünglich 512 KB RAM nur noch die Hälfte frei war, weil durch das Betriebsystem belegt.
Atari hat später die STs nachträglich mit zusätzlichem RAM aufgerüstet. Auf dem folgenden Bild des Mainboards kann man sehen, dass die RAM-Speicher im unteren Bereich huckepack auf die vorhandenen RAM-Bausteine aufgelötet wurden. Sozusagen eine zusätzliche Speicherbank, nun 1 MB Speicher, statt 512 KB.
Mainboard des Atari 260ST, ganz unten mit zusätzlich aufgelöteten RAM-Bausteinen
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