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20.04.2023
Ein Hobby von mir sind Betriebssysteme. Also alle außer die aus Redmont. Ich nutze seit über 20 Jahren Linux, habe einen alten iMac und ein neueres Macbook Air M1. Ja, ich mag die Apple Produkte. Auch MacOS ist ein Unix-System und stammt von BSD ab. Meistens habe ich es aber mit den anderen **NIX-Produkten zu tun, die mir auch am meisten Spaß bringen. Und außer Gentoo Linux habe ich die überwiegende Mehrheit schon mal ausprobiert. Und Linux ist Unix schon recht ähnlich. Ich liebe Manjaro-Linux, dass von Archlinux abstammt. Aber auch die alten Riesen Debian und Slackware nutze ich immer gern.
Natürlich liebe ich auch die echten Nachfahren des guten alten Unix, die BSD's. Ich mag OpenBSD sehr, weil es sehr sicher ist und sehr einfach upzudaten ist. Im Regelfall kommt höchtens mal ein Update bei einem Sicherheitsrisiko rein. Ansonsten warten man auf das nächste Release, dass wieder Updates bereithält.
FreeBSD ist aber mein Favorit. Ebenfalls sehr sicher und auch stets mit aktuellen Updates versorgt. Wusstest du, dass Nexflix u.a. FreeBSD Server einsetzt? Viele große Firmen machen das, wenn sie einen höchst belastbaren und schnellen Server benötigen. So ein BSD kann tatsächlich als Firewall mal eben 10 Gigabyte pro Sekunde (!) filtern. Respekt!
Kommen wir nun aber zu NomadBSD, dem für den Desktop angepassten Live-FreeBSD. Es ist schon seit ein paar Jahrem auf der Welt und wird stetig verbessert und aktualisisert. Es wird standardmäßig auf einen USB-Stick gepackt und bootet von diesem als Live-System. Man kann es auch auf der Festplatte des PC's installieren, aber das natürliche Habitat ist der USB-Stick.
Es hat eine erstklassige Autoerkennung von den verschiedensten Bauteilen der Computer und bootet meist mit den korrekten Parametern hoch zum Desktop. Dieser besteht aus einem sorgfältig angepassten Openbox.
Man kann NomadBSD sogar auf dem Stick selbst verschlüsseln, so dass man immer und auch sicher seine Daten zur Hand hat. Ich habe meine Installation auf einer USB-SSD mit 128 GB. Damit ist der Nomade sehr flott unterwegs.
Vorinstalliert sind einige sehr nützliche Dinge, wie der Firefox-Browser, Geany als Editor und IDE und Fish als benutzerfreundliche Shell, wobei hier vorher auch tcsh oder sh gewählt werden können. Dazu gibt es Thunderbird für Mails. Bemerkenswert ist die App Octpkg, eine GUI für den Paketmanager pkg. Damit lassen sich alle notwenigen Updates oder weitere Programme leicht installieren. Bei NomadBSD ist erstaunlich wenig Arbeit im Terminal notwendig und auch Windows-User werden sich gut zurecht finden. NomadBSD ist der perfekte Einstieg in die BSD-Welt, der Welt des Unix. Übrigens gibt es sogar die Möglichkeit, Linux-Software auf FreeBSD laufen zu lassen. Man kann auswählen, ob man den einen oder anderen Linux-Browser installieren und nutzen möchte, z.B. Chrome, Opera oder den Tor-Browser. Wer NomadBSD nicht kennt, hat was verpasst. Aber vorsicht, die Wahrscheinlichkeit ist recht hoch, dass man es so gerne benutzt, dass Windows vielleicht öfter mal aus bleibt. :-)