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Das Adam-Schall-von-Bell-Sprachforschungszentrum (湯若望漢學研究所) ist der erste und wesentliche Schritt, um die Grundlagen für ein System zum Erlernen der chinesischen Sprache zu schaffen. Neben dem Erstellen eines neuen Systems der Grammatik und der Entwicklung neuer Lehrmethoden sowohl für die Vermittlung der mündlichen als auch der schriftlichen Sprache steht in erster Linie eine systematische Erprobung der Bedürfnisse ausländischer Studenten beim Erlernen der chinesischen Sprache.
Jedes Geschäft bedarf einer Grundlage. Neben finanzieller Absicherung braucht es auch einer klaren Kundenorientierung, man spricht heutzutage oft gern von Zielgruppen. Der Kunde ist König. Warum befragt niemand die Betroffenen, die täglich mit genau den Problemen zu tun haben? Genau hier wollen wir ansetzen: Am Anfang der Forschungsinstituts steht die Ausarbeitung eines Fragebogens, der zu eruieren helfen soll, wie sich ausländische Studenten fühlen, wenn sie Chinesisch lernen. Hier kommt es darauf an, daß die Fragen klug gestellt werden. Ziel ist eine klare pädagogische Richtlinie, was bislang nie vonstatten ging, was in Ansätzen vorhanden ist, was gut funktionierte. Aus diesen Daten wird eine Bedürfnisskale entwickelt, die die Ansprüche der Studenten vertritt. Technisch ließe sich so etwa sehr gut über eine (anonymisierte) Datenbank realisieren.
Jetzt kann man solch ein Projekt nicht plötzlich aus der hohlen Hand weltweit organisieren. Für den Anfang planen wir daher zwei vergleichende Datenbanken, eine hier in Xi’an, übergreifend über alle Universitäten und Institute, die Chinesische vermitteln, die zweite in Frankfurt am Main an der Goethe-Universität. Die Datenbanken werden alle zwei Jahre aktualisiert, um weiter Forschungsmaterial zur Verfügung zu haben, das wir für die Evaluation unseres Lehr- und Lernsystems benötigen und das uns hilft, Tendenzen in der Entwicklung aufzuspüren. Alles in allem geben uns die Datenbanken eine Status quo, wo wir stehen, wo wir beginnen sollen, was die wichtigsten Mankos sind.
Gleichzeitig weiß aber der Kunde oft nicht, was er will. Oder er weiß es, kann es aber nicht auf den Punkt bringen. Hier beginnt der zweite Schritt, die eigentliche Systementwicklung. Streng getrennt in den mündlichen und den schriftlichen Teil wird durch uns ermittelt, welche Methoden am besten geeignet sind, die chinesische Sprache schnell, gut und doch nachhaltig zu lernen.
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