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Created: 2021-10-13
Updated: 2021-10-20

TildeVerse? Pub-*nixen? GeminiSpace? Eine kleine Übersicht und Einführung

Was ist eine Tilde?

Tilde ist ein Wort welches der lateinische Sprache entstammt.

Das lateinische "Titulus" bedeutet auf Deutsch "Titel", "Aufschrift", "Anzeigetafel", "Inschrift", "Schild" oder "Titel".

Eine Tilde ist die Bezeichnung für das Zeichen "~".

Auf Computern mit Unix als Betriebssystem werden Backup-Dateien durch eine Tilde am Ende des Dateinamens ausgezeichent. Solche Backup-Dateien werden in der Regel vom System ausgeblendet. Weiter wird auf Unix und Unix-ähnlichen Multiuser-Systemen die Kombination von Tilde und Benutzername ("~Benutzername") als eine Abbreviation für das Benutzer-Verzeichnis verwendet. So wird, auf solchigen Systemen, vielfach, eine Homepage des Benutzer angezeigt wenn der URL "http://Host.Domäne/~Benutzername" in Internet-Browser aufgerufen wird. Weiter kann ein Benutzer, auf solchigen Systemen, den Pfad auf sein eigenes Benutzerverzeichnis immer durch eine Tilde "~" abkürzen. Zum Beispiel führt der Befehl "cd ~" (change directory) den Benutzer so immer in sein eigenes Benutzerverzeichnis.

Was ist eine öffentliche Tilde?

Eine Tilde ist ein Begriff für, öffentliche Computer mit Multibenutzer-Systemen, welche oft durch kleine Gemeinschaften gemeinsam genutzt werden.

Was genau ein TildeSystem tut, ist nicht so genau festgelegt.

Tilden-Gemeinschaften können sich um beliebige Themen drehen wie tiefgreiffende Computer-Themen oder um Brot. Es gibt Tilden-Gemeinschaften wo der Fokus eher auf Kommunikation liegt, andere legen den Fokus eher auf Spiele und wieder andere auf Kunst oder was immer die Gemeinschaft reflektiert.

Letztlich ist die Tilde der öffentliche Rechner welcher gemeinsam genutz wird durch eine kleine Gemeinschaft.

Was eine solche Gemeinschaft mit dem Rechner anstellt ist der Gemeinschaft als solches überlassen.

Angebote von Tilden

In der Regel bietet eine Tilde eine Grundausstattung von Computer Anwendungen.

Dazu gehört oft ein kleiner Speicherplatz für Daten. Oft wird das Gemini-Protokoll unterstützt um sogenannte Gemini-Kapseln zu betreiben. Manchmal wird ein HTTP-Server betrieben womit man eine eigene Webseite aufbauen kann. Einige Tilden bieten einen IRC Chat an, damit die Gemmeinschaft live kommunizieren kann. Einige bieten die Möglichkeit, e-Mail in der Gemeinschaft oder gar nach ausserhalb der Gemeinschaft zu senden. Einige bieten ihre eigenen Git-Server an. Das angebot variert, von Tilde zu Tilde, zwischen minimalistisch und maximalistisch.

Beitritt zu einer Tilden-Gemeinschaft

Um einer Tilden-Gemeinschaft beizutreten muss man selbstverständlich erst mal solche Tilden finden. Je nach Interessin gibt es Tilde-Gemeinschaften welche mehr oder weniger passen. Eine solche Tilde selbst stellt oft auch Anforderungen an Bewerber und letztlich die Nutzer der Tilde. Die Beitritsbedingungen sind dabei zwischen strikt und lose, je nach Gemeinschaft.

Dreht sich alles um Brot so muss eventuell der Benutzername etwas mit Brot zu tun haben, andere wiederum akzeptieren alle welche sich "normal" verhalten, was immer dies bedeuten mag. Oft wird bereits bei der Anmeldung verlangt, dass man etwas über sich und, im speziellen, seine Interessen an der Tilde berichtet.

Verhalten in einer Tilden-Gemeinschaft

Wichtig ist allgemein der Grundgedanke. Man ist eine Gemeinschaft und man teilt sich einen Computer, wozu alle gemeinsam sorge tragen und wo Ressourcen geteilt werden.

Oft kann man eigene Scripte oder gar Programme, auf dem gemeinsamen Computer, laufen lassen. Es wird dabei erwartet das solche Dinge mit der Gemeinschaft abgesprochen werden. Kleine Scripte oder Programme sind oft kein grosses Problem, rechnungsintensive Prozesse sollten jedoch mit der Gemeinschaft abgesprochen werden, damit nicht alle zum selben Zeitpunkt ihre Prozesse laufen lassen und den Rechner flachlegen.

Oft sind auch gute Einbringungen erwünscht. Gemeinsam arbeitet man nicht nur für sich selbst sondern auch zusammen. Eventuelle Verbesserungen, für den geteilten Rechner, kommen letztlich allen in der Gemeinschaft zugute.

Tilden-Benutzer sind oft auch hilfsbereite Ansprechpartner und helfen sich gerne gegenseitig aus, wenn am etwas nicht weiss oder versteht, insbesonders die Administratoren.

Was eine Tilde nicht ist.

Eine Tilde bietet zwar Speicherplatz für Daten, sie ist jedoch kein Datenspeicher für private Zwecke. Man kann eine private Webseite betreiben, aber die Daten sind prinzipiel von allen einsehbar und auf jeden Fall durch die Administration. Tilden werden oft auf einfachen Computern betrieben und sind als Hoster für Webseiten mit Millionen von Anfragen kaum geeignet. Tilden werden oft von alten Füchsen aber auch blutigen Anfängern verwendet oder gar betrieben und können jederzeit vollig Crashen oder gänzlich verschwinden. Es ist also nicht eine Hochsicherheit garantiert, selbst wenn oft mit Backups gearbeitet wird. Auf Tilden kann man eigene Prozesse laufen lassen, dennnoch ist es nicht der richtige Platz um digitale Schädlinge laufenzulassen.

Was ist eine *nixe

Im prinzip ist es das selbe wie eine Tilde.

Ein öffentlicher *nix Computer wird geteilt, verschiedene Benutzer haben da ihre Dinge am laufen, gemeinsam müssen sie die Ressourcen einteilen.

Was ist der Gemini-Raum

Der Gemini-Raum ist ein Sub-Raum des Internet, ähnlich wie Tiger eine Unterart der aller Katzen sind.

Im Internet ist, prinzipiell, alles Kommunikation, und jede Kommunikation befolgt gewisse Regeln welche durch Protokolle reguliert sind.

FTP (File Transfer Protocol) dient dem Dateitransfer, also die Kommunikation mittels Dateien, von Klienten zu Server oder umgekehrt. Eine Anfrage wird vom Klienten an den Server getätigt, dieser Zeigt alle verfügbaren Dateien, der Klient sagt welche er will, der Server übergibt die Datei dem Klienten.

Ghopher dient der Kommunikation mit Textdateien. Der Klient gibt eine Adresse ein, der Server zeigt einen Text.

HTTP (Hyper Text Transfer Protocol). Der Klient gibt eine Adresse ein, der Server übergibt dem Klienten eine Datei. Darin sind diverse Markierungen welche der Klient interpretieren kann. Darunter, eventuell, jede Menge Links, Verweise auf Videos, Bilder, Coockies und diverse Schriftstile, Animationen und selbst weitere Seiten welche in Seiten eingebetet sind nur eine Auswahl der Möglichkeiten.

Gemini ist etwas zwischen Gopher und HTTP.

Der Klient ruft eine Adresse auf, der Server übergibt dem Klienten eine Datei zur Interpretation. Diese Interpretation ist geregelt durch das Gemini-Protokoll. Erlaubt sind Text mit Links, Listen oder Zitate, Blöcke mit präformatierten Text. Eingebettete Bilder, Coockies, Videos, interaktive aufplopende Fenster und weiteres Zeug entspricht dem Gemini-Protokoll nicht.

Das umfassende Bild, der Grundidee, ist, knapp gesagt etwa so.

Früher mal vor langer Zeit gab es das Internet und es konnte nur Texte und minimale ander Datenmengen herum reichen. Findige Leute entwickelten eine Technik womit man nicht nur Bilder herumreichen konnte, sondern diese sogar in Internet-Seiten einpflegen konnte. Jeder wollte damit Aufmerksamkeit erregen. So baute jeder rot blinkende Glimmerpunkte auf seiner Internet-Seite ein. Plötzlich nerfte dies nur noch. Da kam man auf eine viel genialere Idee. Man begann alle Seiten mit Coockies vollzustopfen von X seiten, welche der Klient nie besuchte und womit man ihn heimlich verfolgen konnte. Man ersetzte die roten Glimmerpunkte durch überflüssige Videos, welche automatisch den selben Text erzählen, den man einfach nur schnell überfliegen wollte. Um das ganze zu krönen ploppte man dem Klienten noch X Fenster vor den Text damit er einen Newsletter aboniert oder Coockies akzeptiert. Um sicher zu gehen gleich mehrmals, damit der verwirrte Klient auch noch eine weitere Chance hat um etwas, das er nie wollte, zu abonieren oder gar zu bestellen. Alle Internet-Benutzer wurden nur noch vollgedröhnt mit sogenanntem Spam über Leute zu welchen sie ohnehin keine Realtion pflegen, den Popo von Kim K. oder den neusten Errungenschaften von E. Musk und dem letzten Pups von J. Biber, und alle Klienten wurden wahnsinnig. Einige verloren den Verstand totl und sind bis heute in diesem Spam gefangen. Andere entsagten dem Internet gänzlich. Da kamen wieder findige Leute, mit der genialen Idee, dass man einen Mittelweg begehen könnte. Ein Internet mit nur Text aber doch auch Links und Bilder und auch Video, aber nur auf Abruf wenn der Klient dies wirklich will aber bestimmt ohne Coockies und Popups. Ja und so wurde das Gemini-Protokoll entwickelt, welches sich bis zum heutigen Tag einer immer breiteren Beliebtheit erfreut.

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