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  <title>Heinz Irsen - Rede III</title>
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<h1 align="center"><img src="logo.gif" alt="Logo" align="middle" border="0">
<a href="titel.htm"> � </a>Heinz Irsen</h1>

<h2>Rede Heinz Irsens am 24. Juni 1967 zum 25-j�hrigen Bestehen des
Konservatoriums Siegburg</h2>

<p>"Meine sehr verehrten  Damen und  Herren, liebe  Kolleginnen  und Kollegen,
liebe Sch�ler!</p>

<p>Da�  Sie  unserer  Einladung (in so gro�er  Zahl)  gefolgt  sind, erf�llt
uns mit Freude. Ich danke  Ihnen f�r  Ihr  Erscheinen und hei�e Sie herzlich
willkommen. Insbesondere darf ich die  Vertreter der Geistlichkeit und der
Beh�rden von Land, Kreis und  Stadt begr��en, den Vorsitzenden des Verbandes
der  Musikschulen  sowie deren Vertreter aus  Nordrhein-Westfalen, die 
�rtlichen  Schulen und die Presse.</p>

<p>Wir haben uns heute hier versammelt, um in einer Feierstunde  des
25-j�hrigen Bestehens der Musikschule zu gedenken. Was zur  Gr�ndung der
Schule f�hrte, wie  sie  gewachsen ist und  heute  steht, m�chte  ich  hier
nicht weiter ausf�hren.  Ich darf  Sie  bitten, dies,  falls Sie es noch nicht
getan haben,  auf Seite 2  unserer Festschrift nachlesen zu wollen.</p>

<p>Aber  nach  25  Jahren  Arbeit ist es doch  an  der  Zeit,  einen R�ckblick
auf das Gewollte und Geleistete  zu  werfen. Im  Ablauf der Geschichte sind 25
Jahre keine lange Zeit. F�r uns �ltere ist das Jahr 1942, in dem diese Schule
gegr�ndet wurde, noch so nahe, als h�tte sich alles erst k�rzlich ereignet. Es
war  die  Kriegszeit mit  all  ihren  Schrecken,   die  die  ersten  drei 
Jahre �berschattete. Wenn wir aber dar�ber nachdenken, was in diesen 25 Jahren
alles geschehen ist, so ist es doch eine  lange  Zeit. Wir brauchen erst gar
nicht alle Ereignisse  aufzuz�hlen, die  inzwischen schon Geschichte geworden
sind; ich nenne nur das turbulente Kriegsende, die schrecklichen Jahre danach,
der langsame  Aufstieg, der mit der Gr�ndung der Bundesrepublik begann.</p>

<p>Vielmehr wollen wir uns vergegenw�rtigen, was diese, unsere Schule in dem
Viertel-Jahrhundert zuwege gebracht hat.</p>

<p>Das Entscheidende in den Absichten der Gr�nder war  und  ist  die
Breitenarbeit - f�r die wir uns im �brigen all die  Jahre  hindurch der 
tatkr�ftigen  F�rderung durch das Land,  den Kreis  und  die Stadt erfreuen
durften. Breitenarbeit, das hei�t: so viele  junge Menschen wie nur m�glich an
die Musik und ihren bildenden und erzieherischen Gehalt heranzuf�hren. Denn
wer auch nur einige Jahre in seinem Leben selbst  musiziert hat, auch dann,
wenn  er  diese Selbstt�tigkeit sp�ter wieder aufgibt, hat einen Schatz
gewonnen, der ihm nie geraubt werden kann. Ehemalige Sch�ler, z.T.  solche,
deren Kinder heute schon unsere Schule besuchen,  best�tigen  uns immer
wieder, mit welcher Freude sie an ihre Unterrichtszeit hier zur�ckdenken.</p>

<p>Der musikalisch Geschulte wird jedenfalls immer eine gro�e  Hochachtung vor
allen K�nstlern, seien es Komponisten oder  Interpreten, bewahren  und  diese 
Hochachtung wird sich  auch  auf  die anderen K�nste �bertragen und
schlie�lich, das  wissen  wir alle, ist keine Kunst m�glich ohne ein
aufnehmendes, d.h. h�rendes oder betrachtendes, dabei gut geschultes
Publikum.</p>

<p>Damit diese  Breitenarbeit  auch  weiterhin  erzielt werden kann, d.h.
m�glichst viele aktive und passive, also nur  h�rende  Musiker, herausgebildet
werden, ist nat�rlich  auch  eine  gr�ndliche Ausbildung des
Musiklehrernachwuchses n�tig, sowie des  Nachwuchses an aus�benden Musikern.
Es ist uns eine ganz  besondere Freude, wenn wir bei diesem R�ckblick 
feststellen, da�  eine  Anzahl unserer fr�heren Sch�lerinnen und Sch�ler heute
an B�hnen und  in Orchestern t�tig ist; da� viele Kirchenmusiker durch unsere
Schule gegangen sind; da� zahlreiche Privatmusiklehrer und Schulmusiker hier
ausgebildet wurden, bzw. die Grundlagen f�r ihr weiteres Studium empfangen
haben;  da� viele Volksschullehrer,  die ja vor allem in der musikalischen
Breitenarbeit stehen, hier  ihr  musikalisches R�stzeug bekommen haben. Ganz
zu schweigen von den Vielen, die, ohne da� sie die Musik zu ihrem  Beruf 
gemacht  haben, weiterhin im privaten, h�uslichen  Kreise  oder  in 
Liebhaberorchestern und Ch�ren mit Leidenschaft musizieren.</p>

<p>Ein besonderes Dankeswort sei mir an dieser Stelle  noch  an  die Eltern
unserer Sch�ler gestattet, die ihren Kindern den  Musikunterricht erm�glichen
und damit einen wesentlichen Beitrag zur Erziehung der Jugend und zum  Besten 
der  allgemeinen  Musikkultur leisten. Meine 'Festmusik', deren Urauff�hrung
Sie  gleich  h�ren werden, soll Ihnen in gr��erer Anlage und Ausdehnung
zeigen,  was Lehrer und Sch�ler des Konservatoriums in gemeinsamer Anstrengung
zu leisten imstande sind. Meine Kolleginnen  und  Kollegen  haben mich in
vorbildlicher Weise beim  Einstudieren  des Werkes unterst�tzt; ohne diese 
aufopfernde  Mitarbeit  w�re  die  Auff�hrung nicht m�glich  gewesen. Ihnen 
und allen Mitwirkenden  gilt  mein herzlicher Dank.</p>

<p>Ich darf mich nun zum Schlu� zum Sprecher des Kollegiums  machen. Unser
aller Dank gilt unserer verehrten Direktorin  und  Gr�nderin, Frau Elisabeth
Herkenrath, die nun seit  25  Jahren  die  Geschicke der Schule leitet. Dieses
Jubil�um ist auch das ihre  und das Kollegium  erlaubt  sich  aus diesem Anla�
ihr zum bleibenden Gedenken daran, eine der kostbarsten Handschriften der 
abendl�ndischen Musik im Faksimiledruck zu �berreichen: die Partitur  von
Bachs 'Brandenburgischen Konzerten'. M�ge  Ihnen,  verehrte  Frau Direktorin,
dieser  sch�nen, ruhigen  und  ausgeglichenen  Notenschrift, aus der allein
schon die ungeheure Gr��e des Komponisten und seiner Musik spricht, Freude und
Erbauung bereiten".</p>

<p></p>
<hr>
<address>
  1994, Dietmar H�gen, Jan-Wellem-Stra�e 16, D-51789 Lindlar<br>
  1999-04-29, HTML-Fassung durch
</address>
<address>
  2001-05-08, <a href="mailto:reccmo@doriath.saers.com">Christian Mondrup</a>,
  <a href="../../index.html">Werner Icking Music
  Archive</a>
</address>

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