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Es ist sicher nicht nötig in Mitteleuropa mehr als vielleicht etwas Geld, Ausweis(e) und ggf. sein Handy mit sich rumzuschleppen. Aber ein gut ausgestattetes EDC - every day carry ~ "immer dabei Zeug" - macht das Leben oft einfach komfortabler. Wenn man es auf die Spitze treibt, ist man auf "alle Eventualitäten" vorbereitet und kommt stets nach Hause. Ein Regenschauer im Hochsommer ist völlig egal, etwas zu Trinken ist immer im - dann viel zu großen - Rucksack und man hat eben immer "alles" dabei.
Die Balance ist wichtig. Es ist nicht wirklich schön immer 20 Kilo an Zeug, von dem man sowieso in der Regel nur einen Bruchteil braucht, mit sich rum zu schleppen.
Vor Allem in Amerika, Kanada und anderen Ländern mit viel Fläche wird oft im EDC-Bereich von einem Get-Home-Bag gesprochen. Das empfinde ich in Europa als übertrieben. Ein Tarp, Poncho, Kocher, Wechselklamotten, ein großes Buschmesser, ... ist zwar sinnvoll wenn man - im Ernstfall - große Strecken überbrücken will. Aber das kommt "hier" eher weniger vor. Es gibt schlicht kaum größere unbewohnte Flächen die man durchqueren müsste ohne relativ schnell auf "Zivilisation" zu treffen. Daher schleppe ich oben genanntes nicht mit mir herum und halte es auch für Unsinn dafür Platz immer im EDC vorzusehen.
Je nach Größe und Umfang reicht meist für den persönlichen "immer dabei Kram" eine Bauch- oder Umhängetasche völlig aus. Dennoch ist es meiner Meinung nach sinnvoll einen Rucksack zu verwenden. Man spart sich dadurch beispielsweise beim Einkaufsbummel einen zusätzlichen Faltrucksack oder eine Tragetasche.
Auf die Größe kommt es an - und das ist wörtlich zu nehmen. Ich habe mich durch diverse Rucksäcke und Taschen durchgearbeitet. Angefangen von Cargohosen über Umhängetaschen von Maxpedition und 5.11, Slingbags - also Rucksäcken mit nur einem Schultergurt - zu kleinen und großen Rucksäcken. Meine Empfehlung ist hier ein Slingbag zu nutzen, wenn man den oben genannten Einkaufsfaktor nicht benötigt oder einen kleinen Rucksack zu verwenden. Irgendwas zwischen 15 und 25 Liter Volumen.
Als Slingbag finde ich den alten Maxpedition Monsoon sehr gut oder den 5.11 LV10 - wobei man bei letzterem aufpassen muss, da dieser aus sehr dünnem Material gefertigt ist.
Bei Rucksäcken nutzte ich lange den Tasmanian Tiger Mission Pack. Dieser ist aber für das alltägliche meiner Meinung nach zu groß. Gelandet bin ich beim Vanquest Trident-21.
Was nützt einem der beste Haufen an "Zeug" wenn er nur in einem Sack wild herumfliegt? Die Beste Tasche oder der beste Rucksack nützt für ein EDC nichts wenn er in eine im wahrsten Sinne des Wortes nur ein Sack ist.
Natürlich macht es Sinn den ein oder anderen Kleinkram in separate Beutelchen oder Organisationstaschen ("Pouches") zu sortieren. Aber man darf nie vergessen, dass diese Täschchen auch nochmals Gewicht bedeuten. Daher bin ich auch bei Produkten gelandet, die von sich aus aus ein hohes Maß an Organisation ermöglichen und setze bei mein EDC neben einer Grundaustattung je nach Situation mit Zusatztaschen zusammen.
Mein EDC ist (natürlich) auf mich selbst zugeschnitten. Daher gibt es auch kein wirkliches Richtig oder Falsch bei der Auswahl und den Bestandteilen. Jeder muss sich sein EDC selbst zusammenbauen und die folgende Liste der Gegenstände ist vor Allem auch als Anregung zu verstehen.
Daneben ändert sich der Inhalt in einigen Teilen auch immer mal nach Jahreszeit und Witterung. Es macht ja keinen Sinn im Sommer wärmende Handschuhe mit sich herumzuschleppen o.ä.
Die Liste wirkt recht lang, aber es reicht ein Vanquest Trident-21, Maxpedition Riftblade oder ähnlich großer Rucksack aus um immer noch genug Platz für die Zusatzpakete oder einen kleinen Einkauf zu haben. Bei einem Slingbag oder einer Umhängetasche (5-10 Liter) würde ich einen Faltrucksack, beispielsweise 5.11 Expansion Pack double tap, oder eine große Umhängetasche, beispielsweise Helikon-Tex Backup Bag, empfehlen
Das EDC ist zum einen das was man im Rucksack (...) hat aber vor Allem erstmal das was man direkt am Körper trägt. Bei mir heißt das:
- Schlüssel
- Mini-Multitool Leatherman Multitool Style CS
- Taschenlampe
- Feuerstahl
- Karabiner
- Smartphone
- Wasserdichter Behälter (Notfallpaket: Geld, USB-Stick, Medikamente,...)
Im Rucksack findet sich zu allerseits - sprich außen im obersten Fach - alles was man so in der Regel schnell in Sachen Hygiene, Gesundheit braucht:
- Klappspiegel/Bürste
- Handdesinfektionsmittel / -Waschmittel
- FFP2 Masken
- Handcreme
- Lippenpflegestift
- Augenspray
- Papiertaschentücher
- Anit-Zecken-Piepser (Tickless Active)
Unterwegs was essen mit eigenem Besteck ist wesentlich angenehmer und umweltbewusster, wenn man keine Plastikgabel/Messer/Löffel benutzen muss. Daneben ist für den kleinen Hunger ein entsprechender Riegel oder eine Wasserfalsche absolut ausreichend.
- Titanspork
- Essstäbchen (ich liebe Sushi!)
- Energieriegel (Convar-7)
- Fruchtsnack
- Traubenzucker
- Laktasetabletten
- Wasserflasche (Titan oder Plastik!)
Neben kompakten in-Ohr-Kopfhörern von Xiaomi nehme ich in einem mittleren Tasmanian Tiger Mesh Pouch VL folgenden Kleinkram mit:
- USB-C Ladekabel (umwickelt, ugreen)
- USB-A auf Micro USB Ladekabel (umwickelt, Anker)
- USB-A auf USB-C Adapter
- USB-C auf Micro USB Adapter
- Zweifach USB-Ladeadapter (Anker, kein PD, USB A)
- SD + Micro SD Halter
- Microfasertuch (Apple)
- Smartphone Pin-Tool
- Mini USB-Stick
Eine Powerbank habe ich in der Regel nicht dabei, weil ich kaum an Orten bin wo nicht hin und wieder entweder eine Steckdose zu finden ist und ich sowieso sehr darauf achte immer mit vollem Handyakku aus dem Haus zu gehen. Empfehlenswert ist in dem Bereich eine 5000 mAh Variante, da diese relativ leicht ist und für den Notfall ausreichend ist.
Dieses Paket enthählt das absolute Minimum. Eine Rettungsdecke - bei mir im "Werkzeugkasten" und in der Erste-Hilfe-Zusatztasche - sollte auch dabei sein. Ansonsten bin ich meist sowieso mit dem Auto unterwegs oder packe mir die Erste-Hilfe-Zusatztasche bei längeren Touren dazu.
- Medikamente
- Zugeschnittene Heftpflaster
- Wiederverwendbarer Verband (z.b. Health Press Haftbandage)
- Handtuchpillen (Rias Perfect Tissue)
- Alkoholtücher/-Pads
- Blutgruppenpatch
Die beiden Multitools haben so ziemlich alles dabei, was man so an Werkzeugen unterwegs brauchen kann. Wenn es um Reparaturen geht, erweitert die Werkzeugkiste die Liste der Werkzeuge.
- Klassisches Multitool (SOG, Leatherman, Victorinox, s. O.)
- Schreibmultitool (Stift, Schraubenzieher, Wasserwage,...)
- Pfeife
- Kopflampe
... trägt man meist sowieso am Körper. Zusätzliches ist bei mir nur selten nötig - man sollte so oder so immer mal wieder auf den Wetterbericht schauen, nicht wahr?
- Geldbörse
- Sonnebrille
- Wasserfester Schreibblock mit Stift
- Gummiband (Bestandteil vom Possability Pouch - s. U.)
- Bauchgurt (Bestandteil vom Rucksack)
- Leichte Tragetasche
- Verschiedene wiederverwendbare Plastiktüten/Frischhaltetüten
- Karabiner
- Regencape für den Rucksack
Die Zusatzpakete sind für diverse spezielle Anwendungsfälle wie Outdoor/Wandern/Bushcraft, längere Touren oder einfach verschiedene Jahreszeiten. Je nach Art verstaue ich sie im oder befestige Sie außen am Rucksack oder Bauchgurt vom Rucksack.
- "Werkzeugkiste"
Maxpedition Janus: Klappmesser, Schleifstein, Nähsett, Feuerzeug/Feuerstahl, Zunder/Tampons, Teelicht, Ersatzbatterien (Taschenlampe), Klebstoff, verschiedene Schnüre, Rettungsdecke, Panzertape, Draht, Alkoholtücher, Zeckenzange, Kompass, Sicherheitsnadeln
- Winter & schlechtes Wetter
Buff Schlauchschal (Merino), Mütze (Wolle), Shemagg, Handschuhe, kompakte Regenjacke (5.11 Packable Operator Jacket) im Tasmanian Tiger Mesh Pocket (Groß), Regenschirm, Poncho
- Erste Hilfe Zusatzpouch
Tasmanian Tiger Mesh Pocket (Mittel): Mullbinden, Druckverband, Pflaster, Rettungsdecke, Antiseptische Creme, Penatencreme, wiederverwendbarer Verband, Wattestäbchen, Desinfektionstücher, zusätzliche Mediakamente
- Hygienetasche
Tasmanian Tiger Mesh Pouch VL (Groß): Feuchtes Klopapier, Klopapier, Bauwolltuch, Taschentücher, Creme, Zahnbürste, Zahnpastatabletten, Zahnseide, Gehörschutz
- Wander-/Bushcraftpouch
Helikon-Tex Essential Kitbag: feststehende(r/s) Messer, Wasserflasche (1l), Titanbecher, Baumarkthandschuhe, Tee, Kopflampe, Mini-Kocher, Esbit-Tabletten, Teelicht, Feuerzeug/Streichhölzer
- Techzusatzpouch
Maxpedition DEP: Bluetooth Falttastatur, Handyständer, USB-C Festplatte, verschiedene USB Kabel, USB Ladegerät (Power Delivery kompatibel), USB Universalhub
Die Frage ist nur sehr individuell zu beantworten. Ich persönlich mag es gerne lieber etwas mehr mitzunehmen aber dafür nichts zu vermissen. Ich nutze meinen EDC-Rucksack auch zu Hause, quasi als Lagercontainer für beispielsweise das Multitool oder USB-Kabel und Adapter. Daneben macht es mir Spaß daran herumzuoptimieren. Ein EDC mMn nie statisch sondern verändert sich im Laufe der Zeit... ein Update wird es also sicherlich geben ;)
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