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In diesem Video[1] zeigt Prof. Bhakdi vermeintlich harmlose Folgen durch vielfache ("horror") covid-19 Erkrankung in Deutschland auf.
1: https://www.youtube.com/watch?v=tug_W_3WPXY
In diesem Screenshot ist die Rechnung zu sehen, die aufgemacht wird:
Auf der Tonspur wird gesagt, dass 99,5% der covid-19 Fälle nicht versterben und somit eine Sterblichkeit von 0.5% gegeben ist. Das ergebe 30 Tote und da diese über 30 Tage verteilt werden, 1 Toter pro Tag. Warum 30 Tage wird nicht gesagt, vermutlich ist hier die Zeit seit beginn der Pandemie in Deutschland gemeint.
Das "Horror"-Szenario sei nun, wenn sich die Zahlen um das 100-fache erhöhen würden. Bei 1 Millionen erkrankter wären es somit 3000 Tote und auf 100 Tagen somit 30 Tote pro Tag. Der Bezug zu den 100 Tagen wird nicht weiter erklärt. Eventuell ist hier gemeint, dass der Wert 1 Millionen in 70 Tagen erreicht wird?
Es ändert die Verhältnismäßigkeiten nur gering, aber es ist anzumerken, dass 0.5% von 10.000 = 50 Tote (nicht 30) ergibt; von 1 Millionen somit 5000 Tote (nicht 3000).
Das Problem ist aus meiner Sicht weniger die Rechnung an sich, auch wenn einige Werte ohne weitere Erklärung angenommen werden. Problematischer ist der Punkt, dass 1 Millionen Fälle als das "Horror"-Szenario angenommen werden. 1 Millionen bei 80 Millionen Einwohnern entspricht einer Durchseuchung von 1.25%.
Andere Quellen gehen hier von deutlich höheren Werten (> 50%) aus. So berichtete der Spiegel[2] schon am 13. März, dass in ein bis zwei Jahren 60 bis 70 Prozent der Bevölkerung betroffen sein werden. Drei Tage zuvor in der BZ[3] sei auch Merkel von deutlich höheren infektionsraten ausgegangen.
Die Frage die im Video letztlich in den Raum gestellt wird ist: Ab welcher Abweichung von der deutschen Sterblichkeitsrate sind wir willens, entsprechende Einschränkungen in kauf zu nehmen.