Wie war eure Kindheit? Beschreibt es in wenigen Sätzen

https://www.reddit.com/r/Austria/comments/1j7tqtg/wie_war_eure_kindheit_beschreibt_es_in_wenigen/

created by Dismal_Jellyfish_490 on 10/03/2025 at 08:10 UTC

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Da hier viele aus verschiedenen Generationen, Verhältnissen etc kommen, denke ich, dass das sehr interessant sein könnte. Viele von uns hatten eine andere Kindheit.

Gibt auch gerne an, wo ihr aufgewachsen seid, was es so schön/unschön gemacht hat usw.

Was mochtet ihr extrem gerne, was gibt es heute nicht mehr etc.

Comments

Comment by Wundawuzi at 10/03/2025 at 09:01 UTC

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Ich hatte ein offizielles 4-Wege-Link-Kabel für den damals aktuellen Gameboy. Ich war sowas wie ein sozialer Gott.

Comment by Purple-Direction7775 at 10/03/2025 at 08:20 UTC

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Siedlung, Spielstraße, heimgehen wenn die Straßenlaternen angehen, ob klein oder groß Mädchen oder Bub alle haben miteinander gespielt…wunderbare Zeit.

Comment by ToxicToddler at 10/03/2025 at 08:31 UTC

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Viel Mobbing.

Zuerst gemobbt weil Tiroler Akzent im Osten. Dann gemobbt weil nur noch Hochdeutsch gesprochen. Dann gemobbt weil schüchtern, keine Wurzeln im Wohnort und Familie nur Workaholics ohne irgendwelche Hobbys und Verbindungen. Dann gemobbt weil dick durch Frustessen.

Dann begonnen exzessiv Kampfsport zu trainieren, Gewicht verloren und massiv Muskeln aufgebaut. Plötzlich total beliebt, „cool“ und respektiert. Hab es noch immer nicht verarbeitet und vertraue dadurch niemandem. In meinem Kopf wird man nur respektiert wegen Leistung und Erfolgen und bei Misserfolg landet man in der gesellschaftlichen Gosse.

Comment by Gackibaer at 10/03/2025 at 08:15 UTC

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Oarsch.

Comment by Webmay at 10/03/2025 at 08:17 UTC

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Bis 98 eine Funktionierende Familie. Danach Scheidungskind, Scheiss Schule und danach kam die Depression. Weiss fast nichts mehr aus meiner Kindheit

Comment by BrilliantOk8667 at 10/03/2025 at 08:14 UTC

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Fußball, Fahrrad, Familie.

Comment by CloudOryx at 10/03/2025 at 09:09 UTC

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Das ist mir tatsächlich erst mit Anfang 30 so wirklich bewusst geworden, aber eigentlich war einiges ziemlich beschissen. Vor den schlimmen Sachen wie Armut, Scheidung, Alkoholmissbrauch, physische Gewalt usw. blieben wir zum Glück verschont, darum hätte ich bisher gesagt, dass wir es wirklich gut hatten.

Mittlerweile habe ich realisiert, wie normal emotionale und psychische Gewalt sowie toxische Männlichkeit damals war (evtl. auch heute noch ist). Ich glaube psychische Gesundheit war/ist in Österreich allgemein ein schwieriges Thema, von dem viele nichts hören wollen.

(Kind der 90er in VLBG aufgewachsen)

Comment by Flat_Solution_4290 at 10/03/2025 at 09:31 UTC

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Jahrgang 1987: Da meine Eltern bereits 38 (Mutter) und 42 (Vater) waren und ich einen 15 Jahre älteren Bruder habe, in mancher Hinsicht etwas schwierig. Im Hinblick auf schulische Leistungen wurde mein Bruder NOCH strenger erzogen- Gewalt gab es noch, bei mir ebenso; physisch wie psychisch (Anschreien bei Nichtverstehen, stundenlang vorm Heft sitzen müssen). Gute Noten wurden belohnt, Schlechte bestraft (Liebesentzug). In der ersten Klasse Gym habe ich aus Angst eine Vaterunterschrift gefälscht, es kam raus, man kann sich vorstellen was los war. Bis ich 18 war durfte ich nur sehr knapp bemessen ausgehen, geschwänzt oder Blödsinn gemacht habe ich aus purer Angst nie. Ich habe alle meine Großeltern im Alter von 4 bis 11 Jahren verloren und kann jetzt reflektiert sagen, dass ich hier nicht ausreichend begleitet wurde, weder hinsichtlich des Todes an sich noch mit meinen Gefühlen, die in der Pubertät mit vollster Wucht zurückgeschnellt kamen. Mit 18 bin ich nach der Schule sofort weggezogen. Meine Eltern wurden aber lockerer, je älter sie wurden, und unser eher schlechtes Verhältnis meiner Teenagerzeit wurde als Erwachsene jedes Jahr besser. Geblieben ist mir eine absolute Rebellion gegen alles Konservative und Reaktionäre.

Comment by Specialist-Picture62 at 10/03/2025 at 08:30 UTC

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27M im tiefsten bauerndorf aufgewachsen. Jeden Tag durchgehend draußen gewesen. Mit den Nachbarskindern im selben Alter im Wald gespielt, baumhäuser gebaut, pfeil und bogen gebaut und uns gegenseitig abgeschossen. Im Winter Iglos gebaut, damals (hahaha) gabs noch reichlich schnee. Krass wie sich das Klima innerhalb 10-15 Jahre verändert hat.

Natürlich Fußball im Verein gespielt.

Würde NIEMALS, NIE NIE NIE in einer Stadt aufwachsen wollen. Komplett unvorstellbar für mich.

Comment by Spinatknedl at 10/03/2025 at 08:31 UTC

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Viel draußen in der Natur, fast immer aleine, viel Einsamkeit.

Bis heute Pobleme mit sozialer Interaktion bzw der Fähigkeit Freundschaften aufrecht zu erhalten. Ich frage mich oft, wie mein Leben verlaufen wär, wäre ich in einem richtigen Dorf oder Stadt aufgewachsen und nicht in einem Kaff ganz ohne peer group.

Comment by Spiritual_Garage353 at 10/03/2025 at 08:39 UTC

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Wie zerflossene Butter auf einem Erdbeermarmeladenbrot.

Comment by gokarligo at 10/03/2025 at 10:43 UTC

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Scheiße. Eltern waren Alkis, Prügel. Bin sofort nach dem Militär von daheim weg. Schön war nur die Zeit, die ich mit meinen Freunden verbracht habe.

Comment by Propellerthread at 10/03/2025 at 08:28 UTC

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Zerst beste, dann Mobbing, dann Mama an Alkohol verloren. Alles in allem Alptraum.

Comment by georgrp at 10/03/2025 at 08:53 UTC

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Jahrgang 90. Wahrscheinlich kann man meine Kindheit und Jugend als “wohlstandsverwahrlost” bezeichnen. Materiell hats an nichts gefehlt; meine Mutter war an mir desinteressiert und der Vater selten im Haus (unter Anderem weil Offizier und oft im Ausland im Einsatz oder auf Fortbildungen). Seitens der Eltern vice versa bei meiner Schwester. Beziehung meiner Eltern und mir geprägt von Misstrauen, Erniedrigung, Demütigung. Ganz viel schreien ihrer- und still weinen meinerseits. Mit 10 in eine Ganztagsschule geschickt, dort nie wirklich hineingefunden und auch nie hinwollend.

Die sich auch daraus entwickelte Depression wurde nie Ernst genommen (auch von mir nicht), bis Anfang 2019.

Comment by Turbulent-End-2340 at 10/03/2025 at 09:20 UTC

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Bin 94 geboren in einem Bauerndorf in der Steiermark

Meine Kindheit war geprägt von Armut, Vernachlässigung, Gewalt physisch wie psychisch. Meine Therapeutin hat es als Terror bezeichnet, das finde ich tatsächlich passend.

Vater Suchtkrank, Mutter hat psychische Probleme, beide haben nie eine Ausbildung gemacht, Bildungsfern trifft es gut.

Comment by CookieKiller82 at 10/03/2025 at 09:39 UTC

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Ich hab alles bekommen, was ich wollte. Aber meine Mutter war immer sehr distanziert und mein Vater ist Alkoholiker. Hab mich nie akzeptiert gefühlt. War einfach zu sensibel für diese Familie und hab heute noch Probleme mit Vertrauen und sozialen Kontakten.

Comment by Informal_Buffalo2032 at 10/03/2025 at 09:18 UTC

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Schön und behütet am Land (Tirol) groß geworden. Sehr liebevolle Mama, Papa hat mind 50 Stunden 6 Tage die Woche gearbeitet um alles zu finanzieren also war er weniger present aber ein guter Vater. Hatten weniger Geld als viele meiner Freunde aber uns hat es nichts gefehlt. Hatten hobbies, waren viel draußen, jeden Freitag haben sich alle bei Oma getroffen. Die anderen Großeltern haben uns auch immer verwöhnt und waren sehr an uns interessiert. Bin meinen Eltern sehr dankbar für die schöne Kindheit.

Comment by BrotherGato at 10/03/2025 at 09:05 UTC

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Aufgewachsen in Wien, Randbezirk. Rausgehen bis die Laternen an gingen, zwischen früh und Abend wussten die Eltern nicht wo man ist. Für trinken entweder bei einem Hydranten oder irgendwo angeläutet und um ein Glas Wasser gebeten und bekommen. Jedem war klar, wann und wo man sich trifft auch wenn nix ausgemacht war. Im Fußballkäfig war fast immer wer und man konnte mitspielen. Am Abend dann zuhause vor der Konsole gespielt Sehr schöne Zeit!

Comment by tiltberger at 10/03/2025 at 08:52 UTC

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privilegiert

Comment by Initial-Device486 at 10/03/2025 at 09:04 UTC*

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Soweit sehr schön, war damals echt ausgewogen zwischen "jeden Tag draußen (NÖ Land)" für Fußball, im Wald irgendwelche Pläne aushecken, aber auch zocken (PS1, NES, 486er aufwärts) und IT-Themen (programmieren, PCs ständig umbauen), es hat mir dann auch den Weg zu einer IT-Lehre ermöglicht.

Intakte Familie (keine Scheidung), meine Eltern waren höchstens Durchschnittsverdiener aber was sich selbst betrifft sehr genügsam. Sie haben mich auch genau bei den richtigen Themen gefördert, was sich beruflich extrem ausgezahlt hat, aber für sie damals (wer noch Schillingpreise von PCs kennt versteht was ich meine) extrem kostspielig.

Uncool in Erinnerung bleiben die damals üblichen Watschen, da gabs schon einige und ist definitiv ein Punkt den ich bei meinen Kindern nie anwenden würde auch wenn ich mal auf 180 bin. Ich hab sie aber trotzdem lieb und weiß, dass es damals ein letzter Ausweg war wenn die Überförderung zu groß war - als Großeltern ist das jetzt gar kein Thema mehr bei Ihnen.

(edit) Ein zacher Punkt war noch das Thema Mobbing, bin da nach einem Schulwechsel über längere Zeit von diversen Dodeln als Zielscheibe auserkoren worden, war damals auch mega belastend und fürs Leben prägend. Da konnten mir meine Eltern leider kaum helfen (bzw. haben es nicht so wirklich ernst genommen), es hat mich aber zu jemandem gemacht der gerne dazwischen geht wenn er selbiges bei anderen bemerkt (ist ja auch unter Erwachsenen leider ein Thema) und ich kann dadurch heute auch sehr gut für mich selbst eintreten und bin auch feinfühlig wenn solche Themen bei den Kindern auftauchen.

Comment by Schroedingers_Tomcat at 10/03/2025 at 11:06 UTC

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Semi-oasch. Kindergarten hat mir gar ned passt (rückblickend betrachtet wohl weil sehr introvertiert), Volksschule war oasch weil ich nix gelernt hab (lesen, schreiben, rechnen irgendwie selber bzw mit den Eltern gelernt) und die Lehrerinnen mit den Aufgaben einer Inklusionsklasse überfordert waren, war natürlich ohne Kindergarten und als introvertiertes Kind dann auch gleich ein tolles Mobbingopfer.

Mein Hilferuf war offenbar, dass ich mal im Kontext "schreib einen Satz mit einem Wort mit Doppel-S" geschrieben hab "ich hasse die Schule". Danach wars irgendwie möglich, in eine andere Volksschule zu wechseln, was dafür halt dann mit viel Zeit im Auto verbunden war (30-45min je Richtung, keine Busverbindung, geschweige denn sonst was).

Gymnasium sozial ähnlich oasch weitergegangen, einziger Vorteil dort war, dass die Mitschüler schnell überrissen haben, dass meine Aufgaben normalerweise brauchbares Abschreibniveau haben.

Lichtblick war dann erst das Studium, wo ich ähnlich tickende Leute kennengelernt hab

Comment by blackwork_ at 10/03/2025 at 08:16 UTC

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Viel vorm Fernseher gesessen und PlayStation gspielt, aber auch viel draußen gewesen

Absolut behütete Kindheit, auch im Nachhinein betrachtet wie ruhig die Weltlage damals war, einfach a gemütliche Zeit, auch wenn man das als Kind natürlich nicht so wahrnimmt

Aufgwachsen in einer Doppelhaushälfte in NÖ, Klassiker für Eltern aus Wien denk ich :D BJ95

Comment by santa-cafeina at 10/03/2025 at 09:06 UTC

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Ausgewandert in die Sonne, immer im Freien( vor allem am Strand) das ganze Dorf war aller Kinder babysitter.. Ferien in Österreich Hab ich geliebt. Beste Freunde und das wautschi waren auch fixer Bestandteil.

Comment by cfcfan-1990 at 10/03/2025 at 09:22 UTC

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Ich bin in den 90ern in der Nähe des Rennbahnwegs, 1220 Wien, aufgewachsen. Damals war die Gegend noch unbebaut, und es war keine Seltenheit, Rehe, Füchse, Feldhasen und andere Wildtiere zu sehen, die sich gerne in die Nähe von Siedlungen begaben.

Ich hatte ziemlich viel Freiraum und durfte alleine zur Volksschule gehen, bis 1998, als Natascha Kampusch gleich um die Ecke entführt wurde. Danach waren alle Eltern (zumindest in meinem Umkreis) plötzlich sehr paranoid (sicherlich auch zurecht). Da durfte ich dann eine Zeit lang nur weiter von zu Hause weggehen, wenn meine ältere Schwester oder die älteren Geschwister meiner Freunde dabei waren. Das hat, so weit ich mich erinnern kann, ein paar Jahre angehalten.

Abgesehen von diesem Ereignis war meine Kindheit ziemlich ereignislos. Viel Fußball, viel Rollerbladen und Super Nintendo.

Comment by Greedy_Individual_35 at 10/03/2025 at 09:33 UTC

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Zum Glück schon lange vorbei