Kenshin Le Vagabond von Nobuhiro Watsuki
Die Geschichte von Kenshin ist die Geschichte eines Samurais im Japan der Jahrhundertwende. Dies finde ich eigentlich eine spannende Ausgangslage. Die ersten Bände sind allerdings sehr einfach: Immer wieder taucht ein super Bösewicht auf und es kommt zu einem Kampf, in dem der nette und leicht feminine Kenshin sein alten Killerinstinkte hervorgräbt.
Mit der Zeit ändert sich das Bild aber. Bis jetzt las ich bis Band 21 auf Französisch, und langsam zeichnet sich ab, dass genau dies das Hauptthema ist: Verschiedene Gruppen wollen Kenshin wieder zu dem Killer machen, der er früher war. Nach und nach tauchen schmerzhafte Erinnerungen aus der Vergangenheit auf und die langsam werden die Beziehungen zu den Frauen auch etwas ernster.
Nach und nach wird die Serie immer ernster, so dass ich mich auf jedes neue Band noch mehr freue. Die Häufigkeit der Kämpfe dürfte von mir aus allerdings immer noch runter gehen. Was mich vor allem stört sind die überzeichneten Bösewichte – zeitweise wirkt das hier wie eine Versammlung von Superhelden – 100% bandagiert, oder mit Maschinenpistole als Arm, oder versteckter Ninja in einem andere Körper, etc. Das ist leider der Schwachpunkt der Serie.
Um Band 20 herum erzählt Kenshin allerdings von seiner Vergangenheit, und diese Teile sind klasse. Auch die Szenen aus dem Freundeskreis von Kenshin gefallen mir ungemein. 😄
Schwarz-weiss.
Mehr Infos zB. auf dem Original Rurouni Kenshin Web Ring.
http://nav.webring.com/cgi-bin/navcgi?ring=rkring;list
Ab Band 22 habe ich Kenshin auf Deutsch lesen... Die Geschichte endet mit Band 28. Eine komplexere Handlung, weniger Superhelden, Konzentration auf die Beziehungen der Personen untereinander... Es hätte noch viel besser sein können.
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