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Death Frost Doom *Death Frost Doom* von James Edward Raggi IV alias Lamentations of the Flame Princess gibt’s im deutschsprachigen Raum bei Spährenmeisters Spiele zu kaufen. Vor kurzem hatte James nach Leuten gefragt, die eine deutsche Rezension seiner Produkte schreiben würden. Ich habe mich gemeldet und habe unter anderem auch dieses kleine, englische A5 Heft zugeschickt bekommen.
Lamentations of the Flame Princess
Das Abenteuer haben wir an einem dreistündigen Abend inklusive Charaktererschaffung mit den Herr der Labyrinthe Regeln, etwa einer halben Stunde vorbereitung und drei Spielern durchgespielt. Wer noch vorhat, das Abenteuer zu spielen, sollte *nicht mehr weiterlesen*.
Das ganze fängt mit etwa zwei Seiten Text zu einem Einsiedler an, der am Spielabend für einige Erheiterung gesorgt hat. Eine interessante Person ist immer eine gute Sache im Spiel. Hier kriegt man die ersten Hinweise auf das Ziel.
Dannach folgen etwa fünf Seiten Text zu einer kleinen Hochebene und einer Hütte. Das ganze hätte wohl sehr unheimlich sein sollen, doch ist es mir irgendwie nicht gelungen, all die kleinen Dinge (Spiegel, Bild, Geweih, Galgen, Toter, Brunnen) in eine kohärente Erzählung zu biegen. Die Gruppe schloss mal auf finstere Magie, und das war’s dann auch. Irgendwie fand ich es doch ziemlich viel Text um das spontan gut rüberbringen zu können. Hier wäre vielleicht weniger mehr gewesen.
Nun folgen etwa zehn Seiten mit dem eigentlichen Verlies, einer Sammlung von Krypten. Das Rätsel mit den Zähnen haben meine Spieler nicht lösen können und folgten alsbald dem seltsamen Ton. In die kleinen Gänge zu den Toten wollte keiner, so dass die Spieler ziemlich bald vor dem Busch standen, den sie schlussendlich mit dem vergifteten Wasser des Auges der vielen Augen besiegten. Ansonsten wäre der Kampf der drei Charaktere auf Stufe drei nicht zu schaffen gewesen, wie mir scheint.
Weil die Gruppe schlussendlich die drohende Gefahr sofort erkannte, flohen alle und entkamen, aber die spannende Begegnung mit Cyris Maximus fand leider nicht statt. Das wäre wirklich spannend gewesen.
Das Ende mit zigtausend Untoten beeindruckte die Spieler und weckte am Tisch den Wunsch, dieses Abenteuer als Start einer Untotenkampagne zu verwenden. Für diesen Teil wären ungefähr weitere vier Seiten enthalten gewesen.
Zudem gibt es noch drei Seiten Bonusabenteuer, welches auch in Ausgabe 4 von Fight On! erschienen ist.
Insgesamt hat das A5 Büchlein 28 Seiten und zwei Seiten Karte in der Innenklappe; der Rest ist mit atmosphärischen Bildern und ein paar weiteren Karten gefüllt.
Bei der Nachbesprechung, bemerkte ein Spieler, dass die Rätsel zu abgefahren gewesen seien. Um diese Rätsel zu lösen, hätte man viel vorsichter und systematischer spielen müssen, was den Spielern (und mir) zu langweilig gewesen wäre. Das Ende kam für die Spieler zu überraschend. Sie vermissten deutlichere Warnzeichen und Vorankündigungen. Die Zusammenfassung des Vampirs und den sich daraus ergebenden Möglichkeiten und der *Ring of Vanishing* gefiel den Spielern sehr. Schade, waren die Spieler nicht dorthin gekommen.