Das Licht hinter den Wolken von Oliver Plaschka

Das Buch _ Aufbau_

Das Cover zeigt zwei in der Erde steckende Schwerter und passt zur Geschichte, die hauptsächlich mit den Abenteuern von April und Janner beginnt, die sich als „Banneisen und Schneeklinge“ einen Namen machen. Das Buch ist in einer grossen Schriftgrösse geschrieben und die einzelnen Kapitel in einer angenehmen Länge verfasst.

Im Buchumschlag vorne und hinten ist eine Karte von den Ländern der mittleren und näheren Welt wiedergegeben, die für eine erste Orientierung sicher hilfreich ist. Am Schluss des Buches findet man eine Zeittafel, die man sich vor Lesebeginn am besten schon einmal kurz anschaut. Sie lässt bereits vermuten, dass es sich bei den gegenwärtigen Erzählungen nur um einzelne Puzzleteile eines komplexeren Ganzen handelt. Gewisse Ereignisse in längst vergangenen Zeiten wirken sich jedoch bis in die Gegenwart aus.

Hauptfiguren

Alle vier Hauptfiguren sind getrieben von Wünschen, Sehnsüchten, Hoffnung und haben eine Aufgabe zu erfüllen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen. Nach und nach werden die Einzelschicksale miteinander verknüpft, die Geschichten zu einem grossen Ganzen verwoben. Schlussendlich sind alle Teil eines grossen Kampfes um die Macht der Magie, die langsam aus der Welt zu verschwinden scheint.

Eindrücke/Meinung

Positiv

Der Autor zeichnet eine interessante, sehr vielschichtige Welt, in der es immer Neues zu entdecken gibt. Zu Beginn ist diese Welt vor allem mittelalterlich geprägt. In der Folge tauchen aber auch Szenarien auf, die an die Antike erinnern, an Märchen oder gar den Wilden Westen, oder man taucht in die Welt der Piraten ab.

Die Welt wird von verschiedenen Völkern belebt: darunter z. B. die Fealva (eine humanoide Rasse mit reptilienartigen Zügen, die in der gegenwärtigen Gesellschaft ein eher unterdrücktes Dasein fristet), die Eolyn (die an eine dunkle Art von Elfen erinnern) oder die Timei (humanoide, katzenartige Wesen). Zudem existieren Wesenheiten, eine Art Götter, die über das Schicksal der einzelnen Völker bestimmen, und über die Legenden erzählt werden.

Die Welt mit ihren vielen Facetten und Mysterien verspricht viel Spannung, bietet viel Abwechslung. Zeitsprünge und Rückblenden helfen, Licht in gewisse Ungereimtheiten zu bringen oder eröffnen zumindest neue Zugänge zu eines Rätsels Lösung.

Negativ/Schwierig

Teilweise ist viel Konzentration nötig, um den Überblick zu behalten und das Konstrukt der Geschichte als Ganzes zu verstehen. Vor allem der mythische Hintergrund ist komplex, eher schwierig fassbar und teilweise verwirrend. Nicht immer ist klar, ob es sich nun um alte Legenden oder die Realität handelt.

Gewisse Begebenheiten erscheinen bis am Schluss nicht vollständig geklärt oder nachvollziehbar. Die Lösungen einiger Rätsel bleiben der Interpretation respektive der Fantasie des Lesers überlassen. Ein bisschen mehr Hinweise an der einen oder anderen Stelle (z. B. bei der Geschichte um die Wesenheiten oder die rätselhaften Wechselbälger) hätten sicher nicht geschadet.

Fazit

Obwohl das grosse Finale weniger Lösung bringt als erhofft und man das eine oder andere Thema noch mehr hätte ausbauen können, kann ich das Buch durchaus als lesenswert empfehlen: auf alle Fälle wird man immer wieder überrascht und es bleibt spannend bis zum Schluss. Mit genügend Fantasie findet man auch für die nicht allzu klar gelösten Rätsel eine passable Lösung.

Bewertung: 7 von 10 Punkten

– Claudia

Claudia

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