2016-05-26 Die Zukunft der Überwachung

Sascha Lobo schreibt Überwachungstechnik in Extremistenhand: Nazis am Abzug und untertitelt wie folgt: “Von Angst getrieben haben Demokratien die machtvollsten Überwachungsinstrumente aller Zeiten erschaffen. Jetzt könnten sie in die Hände von Egofaschisten wie Trump oder der xenophoben Rechten fallen.”

Überwachungstechnik in Extremistenhand: Nazis am Abzug

Meine Befürchtungen werden oft damit abgetan, dass wir ja keine Diktatur seien. Aber dass es so bleibt, ist natürlich kein Naturgesetzt – und erst recht nicht, wenn man so schaut, wie erfolgreich gewisse autoritäre Kandidaten an den Wahlen abschneiden. Gruselig!

Die “chilling effects” bemerke ich schon lange: es fängt an mit einem Link, den man sich nicht zu klicken traut, weil die Firewall des Arbeitgeber vielleicht mitprotokolliert, dann reisst man das Maul nicht mehr so weit auf, wenn man in der nächsten Zeit vor hat, in die USA zu reisen, dann lässt man den Laptop doch lieber zuhause, weil vielleicht sonst die Material gefunden wird, welches in der Schweiz legal runter geladen werden darf, im Ausland aber nicht, und früher wäre das ja kein Problem gewesen, aber jetzt gibt es vielleicht eine Chance, dass der Laptop durchsucht wird, dann traut man sich nicht mehr, das Anarchist Cookbook runter zu laden, obwohl das zu meiner Uni Zeit noch wie ein Initiationsritual auf mich wirkte, dann klebt man mal die Kamera vom Laptop zu, blickt misstrauisch zur Kamera in den Zügen hoch und fragt sich, ob uns da jetzt jemand beim popeln in der Nase zuschaut und am Ende räumt man dann die Handys weg, wenn man über heikle Aspekte vom Geschäft reden will. Nachfolgend ein älterer Artikel aus der WOZ von Carlos Hanimann: Staatliche Überwachung: Was hat das mit mir zu tun?

Staatliche Überwachung: Was hat das mit mir zu tun?

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