2015-08-17 Lange Kampagnen Fördern

*”Hier war doch die Höhle, wo Bartolomeus von Riesenkrabben gefressen wurde!”*
*”Stimmt, und dort hinten ist der Tempel des Lichts wo Varna der Dieb versteinert wurde, haha!”*

Gestern sagte ich, lange Kampagnen sagen mir zu. Wie kann man das fördern?

lange Kampagnen

* Ich ziehe jede Kampagne so auf, dass wechselnde Spieler kein Problem sind. Es gibt immer vier bis sieben Plots, die wir gerade weiter verfolgen können, so dass die Kampagne nicht in sich zusammenfällt, wenn ein zentraler Spieler aussteigt. Oder, falls wir nicht in einer Sandbox spielen, gibt es ein klares Kampagnenziel, welches sowohl den Ausstieg einzelner Spieler als auch den *total party kill* überdauern kann.

* Ich versuche immer genug Spieler zu haben, so das kurzfristige Ausfälle kein Problem mehr sind. Das Spiel findet statt, wenn mindestens drei Spieler dabei sind (das ist meine persönliche Präferenz), insgesamt gibt es aber sechs bis acht Spieler. Wenn alle spielen, wird es halt eng. Wenn die Spieler sehr regelmässig kommen, gibt es nur sechs Personen auf der Mailingliste. Wenn die Spieler sehr unregelmässig kommen, gibt es acht oder gar neun Personen auf der Mailingliste.

* Ich bemühe mich immer um neue Spieler, sobald bestehende Spieler immer häufiger fehlen und frage nach ein paar Monaten auch mal nach. Ich probiere klar zu kommunizieren, dass es kein Problem ist, aus der Kampagne auszusteigen oder länger zu pausieren.

* Jeder so freigewordene Platz wird so schnell wie möglich wieder gefüllt. Im Moment verwende ich hierfür gerne Facebook, also die Pen & Paper Schweiz Facebook Gruppe oder meine Rollenspiel (RPG) Zürich Facebook Seite.

* Ich mache kein Theater, wenn an einem Spielabend Charaktere fehlen. Die Charaktere abwesender Spieler sind einfach weg. Meistens braucht es hierfür keine Erklärung. Manchmal verwenden wir einen Satz, um einen abstrusen, haarsträubenden und lächerlichen Grund für die Abwesenheit zu finden. Das sind halt “Regiefehler” im Film. Kamera schwenkt nach links, Kamera schwenkt nach rechts, und plötzlich ist der Kleriker weg. Egal, weiter, wie wenn nichts gewesen wäre.

Pen & Paper Schweiz

Rollenspiel (RPG) Zürich

intermittierende Verstärkung

Wer ein neues Genre oder wirklich ganz andere Systeme ausprobieren will, hat muss natürlich zu anderen Mitteln greifen. Wer also zwischendurch etwas *Diaspora* oder *The Regiment: Colonial Marines* spielen will (siehe The Regiment, No, ALIENS Powered by the Apocalypse) spielen will, der muss dann eine zweite Kampagne aufmachen. *Spelljammer* ist halt nicht gleich *Traveller*.

The Regiment, No, ALIENS Powered by the Apocalypse

​#RSP

Comments

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Aus der Seele, kann ich nur sagen.

Die Rundmaileinladung der offenen Runde habe ich erst neu und nur passiv erlebt (als Empfänger - Harald hat deine Spielrundenorganisation nach Berlin mitgebracht), als Organisator noch nicht. Ich fürchte mich ein bisschen davor, Leuten, die ich eingeladen habe, abzusagen, weil es zu viele Zusagen gibt.

Alle bisherigen langen Kampagnen hatten eine festen Stamm von ~5 Leuten (+1-2 Gäste, die aktuell im ​#RPGaDAY2015 beschriebene Kampagne) bis max. 8 Leuten (Dragonlance, ebenfalls gerade erwähnt), und die Regel war stets, dass wir spielen, wenn max. 1 Spieler fehlt (bei DL max. 2).

Da es sich in beiden Fällen um “reisende” Kampagnen handelte, konnte man fehlende Charaktere schlecht irgendwo einquartieren (bleibt krank im Hauptquartier zurück, wie es in der Greyhawk-Kampagne mit rotierenden DMs gemacht wurde, deren Ende ich noch miterlebte, als ich zu meiner ersten AD&D-Runde stieß). Aber da es sich um feste Freundeskreise handelte, war es oft sowieso so, dass ein Anlass zum Fehlen gleich die halbe Truppe betraf (Geburtstage, usw.).

– Dirk R. 2015-08-17 11:10 UTC

Dirk R.

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Haha, das Problem hatte ich noch nie. Ich hatte mal ein Mail geschrieben, dass wir das ausdiskutieren müssten, falls mehr als sechs Leute spielen wollen. Das einzige Mal, als dann mehr Leute kamen, sind zwei gekommen, die sich nicht angemeldet hatten. Lange Gesichter, aber eben, mit acht Spielern geht es zur Not auch. Kommt natürlich auch auf die Ansprüche der Spieler an. Meine persönliche Vorlieben gehen natürlich Richtung kurz und bündig, nicht zu viel und nicht zu lang reden, und so weiter. Wer natürlich das Charakterrollenspiel liebt und gerne zehn Minuten am Stück mit der Spielleitung redet, der langweilt jetzt nicht zwei Kollegen sondern deren sieben. 😄

– Alex Schroeder 2015-08-17 12:39 UTC