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Irgendwann, so in den frühen dreissigern, ist mir zum ersten mal aufgefallen, dass sich etwas an meinem Körper geändert haben musste. Ich konnte nicht mehr essen was ich wollte ohne etwas anzusetzen. Ich war über zehn Jahre lang einfach 78 kg schwer gewesen. Plötzlich merkte ich, dass Claudia und nicht einfach jede Woche einen Liter Eis essen können.
Dann hatte ich nach langer Zeit wieder einmal eine Verstauchung und musste erleben, dass ich Wochen und Monate lang schmerzen hatte. Früher, so schien mir, waren Verstauchungen so schnell verheilt, dass ich mich mehr daran erinnere, je eine gehabt zu haben.
Jetzt, in meinen späten dreissigern, merke ich, dass der Körper Abnützungserscheinungen zeigt. Beim Laufen tat mir ab und zu der grosse Zehen weh. Plötzlich tat er mir auch im Büro mal weg. Ich liess mir Einlagen für hunderte von Franken machen, liess Röntgenbilder anfertigen und erfuhr, dass die Knorpelmasse langsam am schwinden sei. Der Beginn einer Arthrose. Mir wurde Physiotherapie verschrieben.
Anfang dreissig war mir aufgefallen, dass ich nicht lange mit dem Laptop auf dem Schoss am Boden oder auf dem Bett arbeiten darf. Wenn ich das tue, schmerzt mir nachher tagelang an den Schulterblättern ein Muskel.
Schleichend bemerkte ich, dass ich morgends Rückenweh habe. Ich kann nicht mehr lange im Bett liegen und dösen. Dann wurde es stärker – morgendliches Kreuzweh. Vor zwei oder drei Wochen war es nach einem Veloausflug besonders schlimm: Eine Woche lang verdammte Rückenschmerzen beim Liegen, wie wenn ich ein Bandscheibenvorfall hätte. Ich hatte Angst. Der selbe Arzt wie beim grossen Zehen sagte mir dann, dass ein Bein um 2.5 cm länger als das andere sei, sich der Körper aber angepasst habe, die Wirbelsäule entsprechend etwas krumm sei und mir wurde mehr Physiotherapie verschrieben.
Man könnte also sagen, dass mein Körper bis dreissig einfach automatisch fit war und nun zwischen dreissig und vierzig hat sich das Blatt gewendet. Nun muss ich den Körper pflegen und trainieren, damit er mir nicht verfällt. Ich muss *mich* pflegen und trainieren, damit *ich* nicht verfalle. Ein beunruhigender Perspektivenwechsel.
Mehr Sport! Mehr Längen schimmen. Mehr Velo fahren. Mehr Physiotherapieübungen daheim. Regelmässiger ins Aikido gehen.
Morgen Abend ist Aikido Prüfung für den 1. Dan.
#Life #älter werden
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Wünsche dir viel Erfolg heute Abend! Auf dem Foto siehst du ja schon mal sehr meisterlich aus.
– lior 2011-06-28 07:03 UTC
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Danke, hat genützt. 🙂 👌
– Alex Schroeder 2011-06-28 20:27 UTC
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Dass sich die unterschiedliche Beinlänge (2,5 cm) beim Velofahren mit Rückenschmerzen bemerkbar macht, das hat mich nicht überzeugt. Beim Gehen und Laufen, kann ich mir das vorstellen, aber beim Radfahren.
Die Devise lautet also jetzt: mehr Bewegung/Physiotherapie, vielleicht auch mehr Sport, wenn es der Richtige ist. Ich wünsche dir viel Erfolg! Wie war die Aikido Prüfung?
– Helmut Schroeder 2011-06-30 02:42 UTC
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Die Prüfung ist erfolgreich bestanden. 🙂
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– Alex Schroeder 2011-06-30 07:56 UTC
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sieht cool aus: beherrscht, ruhig, fokussiert... so isses richtig! Parabens, mama
– MOM 2011-06-30 10:35 UTC
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PS weiterhin regelmässig yoga machen! Wieder vegetarisch essen, aber wie es sich gehört mit linsen, kichererbsen etc den proteinmangel kompensieren. übrigens keine sprossen, he he...
– MOM 2011-06-30 10:37 UTC
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Bin in beidem unentschlossen:
1. Yoga ist Dienstag Abends, wo ich auch ins Aikido könnte. Vorteil Yoga: Ich gehe mit Claudia. Vorteil Aikido: So würde ich zwei Mal in der Woche gehen.
2. Auf der einen Seite würde ich gerne auf Fleisch verzichten, doch seit Claudia ihren grossen Eisenmangel hatte und der Arzt meinte, dass es in Einzelfällen möglich sei, dass so der Körper die Fähigkeit verlieren könnte das Eisen aufzunehmen oder zu speichern, nehmen wir immer wieder mal im Restaurant eine Portion Fleisch.
– Alex Schroeder 2011-06-30 12:10 UTC