Hm... Zwei Kampagnen sind zuende gegangen. Dieser Artikel keine Werbung, keine Rezension, keine Hypothese, und keine Neuigkeit. Dann ist es wohl... Kaffeeklatsch oder so. Ich will irgendwie meine Gedanken ordnen und schreib mal alles nieder.
Im *Montagsspiel* haben wir fünf Spieler, und ein neuer wird wahrscheinlich nächstens dazu kommen. Weil ich unbedingt eine Runde auf M20 Hard Core umstellen will, und weil ich ein wenig das D&D als Taktik Spiel untergraben will, und weil ich hoffe, dass die Spieler sich bei ihren Aktionen nicht von den Regeln einschränken lassen, werden wir nun zwei Abenteuer von Paizo als Spieltest durchspielen. Es handelt sich hierbei um River Into Darkness von Greg A. Vaughan für Stufe 4 Charaktere und Crucible of Chaos von Wolfgang Baur für Stufe 8 Charaktere. Wenn mir die Sache Spass macht, werde ich bei M20 bleiben. Ansonsten werde ich danach D&D 3.5 auf den Stufen 1–9 spielen.
In der Montagsgruppe haben wir ein Spiel auf Stufe 15 beendet und der allgemeine Eindruck war, dass extrem viel gekämpft wurde, Charakterentwicklung viel zu kurz gekommen ist, das Theater spielen ebenfalls, das Kaufen von magischen Gegenständen dem Ganzen irgendwie den Zauber genommen hat, usw. Fast alle haben im Einzelgespräch sich gewünscht, dass sich die Dinge ändern. Aber als Gruppe sind wir ziemlich festgefahren. Vielleicht hilft der Regelwechsel etwas.
Inzwischen haben wir auch schon einmal gespielt und ich bin sehr zufrieden damit. Der erste Spielabend hat auch schon zu zwei Änderungen der Regeln geführt. Falls es dabei bleibt, super.
Irgendwie fühle ich mich seltsam, weil wir für das *Sonntagsspiel* wieder mit D&D 3.5 von Stufe 1 bis 9 spielen werden. Und dort habe ich auch zwei Spieler, die sich mit den D&D 3.5 Regeln nicht so richtig anfreunden können. Das Sonntagsspiel haben wir auf Stufe 12 beendet; und da waren für ein Spieler schon Stufe steigen, magische Gegenstände einkaufen und dergleichen mehr eher eine mühsame Hausaufgabe als ein erfreulicher Teil vom Spiel.
Deswegen wären die einfachen M20 Regeln auch für die Sonntagsgruppe geeignet. In beiden Gruppen hat es aber auch Leute, die an den Regeln gefallen finden, welche den ganzen Aspekt der Regelbeherrschung geniessen. Monte Cook nennt das mastery of the rules. Das macht nicht jedem Spass.
Auch mir ist D&D 3.5 ein zu fetter Brocken. Wenn ich aber zurück denke, war auch AD&D früher schon ein zu fetter Brocken. Was wir nicht alles ignoriert haben. Waffengeschwindigkeiten, Segmente für Zaubersprüche, Traglimiten, Boni und Mali für Waffen gegen bestimmte Rüstungen... Es schüttelt mich, wenn ich daran denke.
Zurück zu den zwei Gruppen: In beiden hat es Regelliebhaber und Freunde leichter Regeln (gibt’s das überhaupt auf Deutsch oder sagt man hier “weniger” oder gar “einfacher” Regeln). Also setze ich M20 in der Gruppe ein, wo mir das sozio-kulturelle Problem aufgefallen war – wo wir als Gruppe einen Stil gefunden hatten, der keinem mehr passen wollte.
Mal schauen wie es weiter geht.
Ich bin übrigens ein grosser Freund der einfachen Wikis für Spielrunden. Meinen Campaign Wiki Website dürfen natürlich auch andere Leute verwenden. 😄
Die Sonntagsgruppe besteht aus vier regelmässigen Spielern und einem sehr unregelmässigen Spieler. In den letzten Wochen habe ich von vier weiteren Spielern gehört, die eine Runde suchen. Diesen vier Leuten habe ich nun eine Einladung geschickt. Vielleicht vergrössert sich also unsere Sonntagsgruppe. Eine etwas offenere Gruppe wäre mir sowieso lieb. Ich geniesse Peters Grenzmarken Spiel sehr, genau weil es so viele andere Spieler hat. Das Ganze ist so ein Spiel nach der Art von West Marches.
Und ich habe die Liste meiner aktiven Spiele nachgeführt. 😄
die Liste meiner aktiven Spiele
#RSP