Nakamise Souvenir Shops
From my Japan set on Flickr
Wir sind wie immer um acht aufgestanden. Der erste Wecker klingelt um sieben, der zweite um halb acht, und der dritte um acht... Claudia will das so! Frühstück wie immer mit geräuchertem Fisch, Rührei, Miso Suppe, Reisschale, Kohlsalat, Orangensaft, Grüntee, und Grapefruit. Sehr lecker. Claudia hat schon angekündigt, dass wir in der Schweiz mindestens ein halbes Jahr keine Miso Suppe und keinen Fisch mehr essen werden. Ok. Nur einen Monat. Und mit Ausnahme von Egli Filet mit Tartare Sauce. Denn das hat sie gern. Ist auch sehr schweizerisch: Eine Kalorienbombe. Dazu später mehr. Zitat Claudia: “Bin huresiech nöd i de Diätferie!!”
Wir sind nach Studium der Unterlagen nach *Asakusa* (浅草)auf der anderen Seite der Stadt gefahren und sind via Kaminarimon (雷門)zum Senjōji Temple (浅草寺) gelaufen. Der Weg führt durch die Nakamise, wo wir klebrige kleine Bällchen am Spiess mit süssem Soja Mehl und eisgekühltem, süssen Grüntee, einen Fächer, und Reiscracker in Algen gekauft haben. Das Buch behauptet, Krimskrams und Kitsch habe es dort schon seit Jahrhunderten gegeben. Mir kam die Gegend vague bekannt vor, weil ein Autorennen dort durchführt: Metropolis Street Racer auf der Dreamcast! Zuletzt haben wir die Pagode, den Tempel, das Klo, und drei weitere Tempel in der Nähe gesehen. Leider war der Dembō-in Garten geschlossen. 🙁
Wir sind durch die Strassen des Viertels langsam wieder zurück gelaufen und haben die Ginza Linie in Tawaramachi nach Ueno genommen. Wir sind sogar an einem kleinen Laden mit Walfischbüchsenfleisch vorbeigekommen. Und es schien als serviere jedes zweite Restaurant Unagi (Aal). Wir kamen auch einem der Läden vorbei, in dem die Menü Wachsmodelle der Restaurants angefertigt werden. Abgefahrene Sache, und irgendwie seltsam, denn davon würden doch vor allem Analphabeten profitieren. Aber wir Ausländer finden das natürlich klasse. Einen Kurzausflug in eine Pachinko Halle haben wir auch gemacht. Der Lärm war ohrenbetäubend. Claudia ist fast taub geworden. Dabei spielt sie doch so gerne.
In Ueno sind wir durch den Park zum Nationalmuseum gelaufen. Es gab viele Tauben, die typischen, grossen Krähen, Obdachlose, und eine grosse Gruppe von singenden Christen zu sehen. Aber das Museum war aus unerklärlichen Gründen “Closed for today”. Mist. Stattdessen gab es weitere Schreine, und das Denkmal für die Schlacht von Ueno (und den Beginn der Meiji-Zeit), und eine Statue von Saigō Takamori. Zumindest behauptet das unser Buch. Die Statue sieht aber eher aus wie eine Statue vom holländischen Arzt Antonius F. Bauduin, auf dessen Rat hin der Park gegründet wurde. Ein dicker Holländer ohne Hals mit Schwertern, Sandalen, und einem Hund. Ziemlich seltsam, der Kerl.
Am 25. September werden wir wieder in Tokyo sein, so dass wir die Verbrennung der Puppen im Kiyomizu-Kannon-Tempel von Ueno sehen werden können. Soll ein ziemliches Fest sein. Die Puppen werden von den Müttern gestiftet, die durch Kannon zu einem Kind gekommen sind. Als Ersatz, sozusagen. (*Update*: Haben wir dann schlussendlich verpasst.)
Am späten Nachmittag sind wir wieder drei Stunden schlafen gegangen. Vorher haben wir uns beim Bento Laden um die Ecke noch fünf Inari Sushi geholt, und am Abend haben dann ein Restaurant gesucht. Claudia wollte partout ins schweizer Restaurant. Unglaublich aber wahr. Zum Glück haben wir es nicht gefunden. Das Rosélean hätte im 11. Stock des Shinjuku Center Building sein sollen, doch dort waren nur Büros zu finden. Da kamen wir uns schon komisch vor. Wir sind dann mit den ströhmenden Massen der Büroarbeiter zurück Richtung Bahnhof gelaufen. Das Restaurant scheint es also nicht zu geben. Claudia war den Tränen nahe.
Im 9. Stock des Mylord Kaufhauses sind wir dann in ein französisches Restaurant gegangen. Die Wachsmodelle sahen ziemlich japanisiert aus. Das Menü war auch nur in Japanisch vorhanden. An den Wänden gab es jede Menge russischer Babuschka Puppen. Claudia hat ein Fondue bestellt. Wir dachten, wir hätten für zwei bestellt, bekamen aber nur eine Portion. Mir war es recht, denn ich hatte keinen Hunger, aber Claudia hat nur ungläubig gemurmelt: “Das langet ja nöd emal für d’Vorspies.” Der Rechaud bestand aus einem Teelicht statt dem gewohnten Brennsprit Teil, und der Käse war auch nicht so toll: Eher eine Mischung aus Emmentaler und Weichkäse statt Appenzeller und Vacherin! Weisswein und Knoblauch war auch nicht drinnen. So wird das Angebot dem lokalen Geschmack angepasst.
Claudia ist erst mit ihrem Aloe-Litschi Saft, dem mit Marronicrême gefüllten Guetzli und dem Rotebohnenteigtasche wieder glücklich geworden. Wohl eine Sort von *Mochi*. Die haben wir nämlich beide gerne. 😄
Ich freue mich schon auf das morgige japanische Frühstück.
#Japan #Holidays
(Please contact me if you want to remove your comment.)
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where is english post?
– v 2007-10-17 17:10 UTC
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Yeah, I decided to make half my holiday postings in German instead of English. Enjoy. 😄
You’ll a *Translate* link at the bottom of the German pages. The Google translation is rather... poetic.
– Alex Schroeder 2007-10-17 22:31 UTC