2006-10-01 Beyond Rational

I used to be very rational. A quick thinker, a sharp tongue. I don’t think I had many friends.

Over the years, I learnt to appreciate the irrational: I realized that I had a hard time convincing people eventhough I sometimes had the better arguments on my side. It didn’t help. That’s when I discovered that not every problem has a rational response.

I tried to collect some of my thoughts on Community:BeyondRational.

Community:BeyondRational

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Comments

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I think I’ve beat this horse to death, but: When we think we’re being rational, we most often aren’t. There’s usually different interpretations that we are overlooking, different implications that we don’t see.

There. I’m taking the beat horse, and smearing it into a thin paste. 😄

– LionKimbro 2006-10-03 04:00 UTC

LionKimbro

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Let’s have this discussion over on Community:BeyondRational.

Community:BeyondRational

– Alex Schroeder 2006-10-03 20:47 UTC

Alex Schroeder

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Lieber sohnemann: ich sag’ nur : ENDLICH! 😃 Ob dann der nächste schritt ist, sich auf die quantentheorie einzulassen 😉? Beijinhos, mama

– mom 2006-10-05 18:33 UTC

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Haha! Soweit bin ich noch lange nicht, fürchte ich. :D

Im Moment interessiert mich das ganze eigentlich vor allem aus rhetorischen Gründen. Ich habe einfach einsehen müssen, dass ich offensichtlich nicht so überzeugend bin, wie ich gerne wäre.

Die ganze Frage nach dem Nutzen der Irrationalität wirft viele Probleme auf. Wo soll ich die Grenzen ziehen, wenn sowohl als auch nützlich ist? Das beschäftigt mich.

Sicherlich hast du dein Kommentar nicht so ernst gemeint, aber du hast natürlich vermutet, dass es für mich ein wichtiges Thema ist. Du kriegst also die Antwort, die zu erwarten war. ;)

Das Vermischen von Quantenphysik und fernöstlicher Mystik (ich habe gerade gestern wieder in Tao der Physik von Fritjof Capra geblättert) unter dem Deckmantel der Wissenschaft bleibt für mich ein Rückschritt in eine Gedankenwelt, welche mit der Aufklärung mehr und mehr verdrängt wurde. Wie unterscheiden sich die Aussagen von Capra aber von anderen irrationalen Aussagen, gegen die ich nicht zu Felde ziehe?

Tao der Physik von Fritjof Capra

Die Vermischung von Quantenphysik und fernöstlicher Mystik ist vielleicht aus ästhetischen Gründen interessant, zur Unterhaltung geeignet, ein Kunstwerk, eine Wortspielerei – auf einer menschlichen und emotionalen Ebene durchaus berechtigt und bereichernd, aber in keiner Weise gleichbedeutend mit der wissenschaftlichen Arbeit, die hinter der Quantentheorie steckt, und und keiner Weise so bedeutsam wie es die wirklich gelebte und geschichtsträchtige Religion für den einzelnen Menschen ist.

Schlussendlich hat die Sache ja auch mit einem Wertesystem zu tun: Ist die Wissenschaft wirklich etwas anderes als Unterhaltung, Religion, menschliche Werte wie Trost, Freude, Ruhe, Frieden, ein spannendes Buch, ein interessantes Spiel? Ich glaube, dass die Wissenschaften – und zwar die Naturwissenschaften über die Technologie sowies die Geisteswissenschaften über Recht, Wirtschaft, Geschichte, Politik – über alle Erwartungen hinaus nützlich gewesen ist. Der Hauptunterschied besteht also im *Nutzen* der Wissenschaft für den Menschen.

Und mit der Vermischung von Wissenschaft und Mystik wird genau dieses nützliche Werkzeug langsam zersetzt.

Dann stellt sich natürlich sofort die Frage nach dem Nutzen. Wie soll so etwas denn gemessen und verglichen werden? Auch andere menschliche Vorhaben wie die Musik haben uns viel gebracht. Das bedeutet aber nicht, dass die Verbindung von Quantenphysik und Musik uns weiter bringen würde: Weder in der Physik, noch in der Musik. Versuchen darf es natürlich jeder. Aber unterstützen muss ich dabei niemanden. Wichtig für mein Argument ist also, dass ich die einzelnen Nutzen nicht gegeneinander aufwäge. Wie sollte ich das auch tun? Stattdessen behaupte ich den *fehlenden Nutzen* der Vermischung von Quantenphysik mit Mystik.

Natürlich ist mir klar, dass mit der Technik viel Schaden angerichtet worden ist. Im Moment denke ich aber immer noch, dass der Nutzen den Schaden aufwiegt. Ich möchte nicht zurück in eine religiöse, mystische Zeit. Ich fühle mich im Licht der Aufklärung ausserordentlich wohl.

– Alex Schroeder 2006-10-05 20:13 UTC

Alex Schroeder

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Ich habe einfach einsehen müssen, dass ich offensichtlich nicht so überzeugend bin, wie ich gerne wäre.

Alex, Du bist überzeugend, der obere Text ist überzeugend und der letzte Satz irrational - und sympathisch.

– Chris 2006-10-06 15:54 UTC