Bei TelePolis ist ein interessanter Artikel erschienen, der Korruption, Gewaltbereitschaft, nationalsozialistische Parolen und dergleichen mehr in Palästina hervorhebt, und gleichzeitig klar macht, dass die Friedensabsichten nie ehrlich gemeint waren – Arafat habe beispielsweise einmal gesagt, dass “die Oslo-Verträge aus seiner Sicht nichts anderes als eine ’Hudna’ waren, ein taktischer Waffenstillstand, der von palästinensischer Seite jederzeit gebrochen werden konnte.” ¹
Daraus schliesst der Autor:
Das bedeutet andersherum, dass Israel machen kann, was es will, es kann verhandeln oder bomben, es kann versuchen zu überzeugen oder zu erzwingen, es kann Siedlungen auflösen oder neue errichten, das spielt in den Augen der großen Mehrheit der Palästinenser nicht die geringste Rolle, weil nicht das Verhalten Israels der Punkt ist, sondern seine Existenz. [ibid]
So würde ich das nicht sagen, schliesslich gibt es ja nicht nur zwei Positionen, die man vertreten kann. Dass es mit der palästinensischen Autonomiebehörde um keine Menschenfreunde handelt, konnte man schon oft genug beispielweise bei der ElectronicIntifada lesen, ebenso dass der Wille zur Macht, die Korruption, die beschämenden Schulbücher, und so weiter auch wirklich existieren.
Aber alles das bedeuted natürlich nicht, dass Israel bomben, erzwingen, oder neue Siedlungen errichten darf. Ganz unabhängig vom Verhalten der Gegenseite soll man in einem solchen Konflikt nämlich sowieso immer vor der eigenen Türe kehren.
Die Probleme der palästinensischen Gesellschaft scheinen mir auf alle Fälle den Landraub, die Enteignung, den Mauerbau, und die Unterdrückung nicht zu rechtfertigen.
Der Autor schreibt:
Wie bewertet das die von allen guten Geistern verlassene Heinrich-Böll-Stiftung? Als Protestwahl.
Wenn ich den Artikel der Heinrich-Böll-Stiftung ² lese, scheint mir die Analyse vernünftig. Hier geht es um eine Abkehr von der Fatah, und nicht um einen “Teil einer globalen islamistischen Offensive”.
#Israel