2006-04-13 Patents

Heise über ein dreitägiges Treffen des Ständigen Ausschusses für Patentrecht (SCPL) der {WIPO World Intellectual Property Organisation}:

Heise

Aufseiten der Entwicklungsländer ist man zudem nicht bereit, einer Harmonisierung zuzustimmen, die lediglich auf ein Mehr an Patentanmeldungen hinausläuft. Die wesentlichen Probleme, warnte ein brasilianischer Wissenschaftler beim WIPO-Patentforum Anfang März, würden durch die Harmonisierungsbestrebung nämlich nicht gelöst: “explosionsartiges Wachstum an Patenten, schlechte Patentqualität und die missbräuchliche Nutzung”. ¹

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Interessant fand ich die Aussage zur Geheimhaltung: “Derzeit gilt in Deutschland für Patentanmeldungen – anders als bei Gebrauchsmustern –, dass ein Erfinder seine Idee in keiner Weise öffentlich machen darf, da er sie sonst nicht mehr zum Patent anmelden kann. Nicht zuletzt für Wissenschaftler stellt dies ein Problem dar...” Vielleicht ist das ja ganz gerecht so: Wer auf den Schultern von Riesen steht, soll keine Monopolansprüche anmelden können. (Siehe Auf den Schultern von Giganten.)

Auf den Schultern von Giganten

Dieser ganze Patentemist gehört endlich ausgemistet. Auf obigem Heise Artikel gibt es auch ein paar Links zum Thema WIPO, Urheberrecht, Patentrecht, und Entwicklungspolitik. Da müsste man sich mal einlesen, wenn man einen Vortrag zum Thema halten müsste.

Witzig auf der oben genannten Wikipedia Seite ist diese Variante des Gleichnisses, die Hal Abelson zugeschrieben wird:

Wenn ich nicht so weit sehen konnte wie andere, so deshalb, weil Giganten auf meinen Schultern standen.

Klasse. 🙂

​#Patents