2005-02-02 Software

Hatte heute eine Diskussion auf ​#lots.ch über “soziale software” wo ich meine Argumente nochmal zusammenstellen musste. Die Gelegenheit will ich beim Schopf nehmen und das Zeug hier aufs Web stellen.

Es gibt verschieden Definitionen von “sozialer Software”. Hier rede ich von der reinen Verwaltung der Beziehungen, Software welche mir das folgende bietet:

1. mich beschreiben

2. eine Liste meiner Freunde zu pflegen

3. dieses Netzwerk zu erforschen und via Kontaktmöglichkeiten zu nutzen

Ich rede also nicht von UseNet, MailingLists, Wiki (WhatIsaWiki), InternetRelayChat, etc.

Ich will gute Beziehungen pflegen. Aber es bringt mir sehr wenig, wenn ich die Freunde meiner Freunde via Software “kennenlerne”. Wie würde mir die Software helfen? Habe ich zu zuviele Freunde und Mühe mit Prioritäten, Terminen?

Mein Zugang ist dieser: Welche Probleme will ich lösen? Welche fragen soll mir die Software beantworten?

Klar machen Visualisation und Surfen im sozialen Netz meiner Freundesfreunde Spass. Aber macht es wirklich mehr Spass als ins Kino zu gehen oder ein Buch zu lesen? Auch “Unterhaltung” muss man im Kontext sehen.

Um das Dasein nicht in Einsamkeit zu fristen braucht man ja keine Software. Wer davon ausgeht, scheint mir von einem pathologisch asozialen Menschen auszugehen, der niemanden kennt und über das Netz nach Freunden mit ähnlichen Interessen sucht. Ich vermute aber dass der Markt für solche Leute sehr klein ist...

​#Software