Nun ist im TelePolis auch ein Artikel über das Video erschienen, welches auf dem Netz zu sehen war, in dem man miterlebt, wie die Amerikaner im Iraq ein paar Leute nachts vom Helikopter aus niederschiessen. ¹
Am 2004-01-29 hatte ich schon mal kurz darüber geschrieben. Wirklich grauenhaft. Da zieht sich der angeschossene auf den Ellbogen über die Strasse, der Soldat im Heli sagt, “Er ist verwundet,” und die Kommandostimme im Hintergrund befiehlt: “Erschiess ihn!” Zum Kotzen.
[...] ein Muster der Kriegsberichterstattung in den USA nach dem 11. September. Rund zehn Millionen US-Zuschauer hätten das “Dokument eines Kriegsverbrechens” vor Augen geführt bekommen. Schließlich hätten sich die Iraker in keiner Weise in kriegerischer Hinsicht verhalten und sich außer dem Mitführen eines “zylinderförmigen Gegenstands” zunächst nichts zuschulden kommen lassen. Zudem sei dem Schützen nach einer Diskussion über das weitere Schicksal eines zunächst “nur” als angeschossen gemeldeten Arabers (”He’s wounded”) der deutliche Befehl erteilt worden: “Hit him”. Eine solche Tötung Verwundeter verstoße klar gegen die Genfer Konvention. Doch selbst in kritisch gedachten Beiträgen würden derlei schockierende Vorgänge so präsentiert, dass sie letztlich aus der amerikanischen Perspektive als gerechtfertigt dastehen würden.
Vielleicht sollte ich mir mal das auf derselben Seite erwähnte Buch von Stefan Krempl, *Krieg und Internet: Ausweg aus der Propaganda?* anschaffen. ISBN 3-936931-09-7 ²
#Iraq