2003-10-06

Ich bin aus GermanAtlantis ausgestiegen... Zu lange nicht mehr gespielt, Auswertung nicht mehr gelesen...

GermanAtlantis

Antares hat mich noch über AIM kontaktiert (aim:kensanata), und wir hatten ein längeres Gespräch. Vielleicht könnte ich mich ja nützlich machen und ein neues Tool für die Auswertung schreiben? ¹ Die bestehenden Lösungen bliebten Lösungen sind nur für Windows und keine freie Software. Sehr schade.

¹

Das war übrigens meine Schlussnotiz:

Kaum einem wird entgangen sein, was im Zentrum des alten Reiches in den letzten Wochen und Monaten vorgegangen ist. Der Hekolat Tempel war für Aussenseiter schon immer schwer zugänglich, doch seit einiger Zeit ward es keinem Fremden mehr gelungen, ein Auge auf den Inneren Kreis zu werfen, die Türen waren verschlossen, die eisernen Türme blieben versiegelt, und in der kalten Morgendämmerung über dem blauen See ward kein eiserner Gong zu hören wie in den alten Zeiten, als sich Zirkel sammelten und ihre erdigen Gesänge in den Bergfestungen von Lochinver anstimmten.

In den letzten Tagen hat sich der Verdacht erhärtet: Kensanata, der Hohepriester des Jünger des Blauen Mondes, war geschwächt, hustete, und als die Schatten abends im Kerzenlicht länger wurden und ein kühler Hauch sich die Treppen hinab schlich, versank Kensanata in einen fiebrigen Schlummer, aus dem er nicht mehr erwachte.

Die Erde grollte nicht. Die Berge bebten nicht. Das Wasser floss wie ehedem über Felsen und Schnellen hinab in den See. Hekolat, der Gott der Berge, der Steine, des Erzes, der dunkle und finstere Gott der tiefen Höhlen, der stolze und harte Gott der Schmiede und Bergleute, Hekolat der Schutzherr der Jünger des Blauen Mondes schwieg. Und sein Schweigen lastete schwer auf allen Jüngern.

Als nun vor ein paar Wochen die Nachricht vom Hinscheiden des Hohepriesters sich aus den Bergen in Lochinver ausbreitete und in die Ebenen gelangte, waren die Jünger wie gelähmt. Der Hohepriester tot. Der Gott schweigt. Kein Nachfolger in Sicht. Eisig war die Luft im Morgengrauen und einsam wickelten sich Jünger in ihre Mäntel. Der Sommer neigte seinem Ende zu und die Morgenluft blies Salz und den Geruch von Algen übers Meer und in die kahlen Ebenen. Der Handel kam zum erliegen und an den Burgen wurde nicht mehr weiter gebaut. Es kamen keine Befehle mehr von den schwarzen Rittern, und den Steuereintreiber fehlte der eiserne Wille, der sie so ausgezeichnet hatte. Hie und da ward noch eine Gruppe der berüchtigten Ritter gesehen, wie sie wie schwarze Dämone über die Steppen rasten, doch ein jeder der davon berichtete, sah sie am Horizont im Staub verschwinden, und keiner erzählte je, dass er sie habe ankommen sehen. Die Pferdeposten entlang der grossen Strassen blieben ungenutzt.

Und so passierte das, was keiner hatte voraussehen können. Die Jünger des Blauen Mondes lösten sich auf, die ganze Partei zerfiel innert weniger Monate, die Einheiten mischten sich unter das gemeine Volk, und schon heute weiss kaum noch einer, auf welcher Insel die einst so ehrfürchtige Partei beheimatet war. Der Wille fehlte. Ohne Kensanata zerfiel das Reich wie ein ausgedörrter Stamm zu Staub zerfällt, wenn Wind und Nebel ihn über Jahre zermürben und schlussendlich sich ein unschuldiger Esel daran kratzt. Aus. Vorbei.

Comments

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Ewig schade !!!

Die Welt von Atlantis wird das Gründervolk und seinen weisen Hohepriester vermissen.

Antares Herrscher des Volkes der ewigen Flamme – Anonymous 2003-10-06 14:18 UTC